Swisscom Infos und Fakten
Bern, 19. Juli 2013
Swisscom-Auftrag von 2008 zur Vernetzung von Post-Standorten
Swisscom ist erstaunt über die Eröffnung einer Untersuchung. Der Wettbewerb im Telekom-Markt spielt, auch Mitbewerber können entsprechende Aufträge für Grossprojekte gewinnen. Wir weisen den Vorwurf zurück, dass Swisscom den Wettbewerb unrechtmässig behindert. Swisscom ist zuversichtlich, dass die Wettbewerbskommission (Weko) im Verlauf der Untersuchung zum gleichen Schluss kommen wird.
Hintergrund zum Verfahren:
Die Ausschreibung der Post für die Vernetzung ihrer Standorte wie auch die Auftragsvergabe an Swisscom erfolgte bereits 2008. Wir haben in den mehr als vier Jahren seit Mai 2009 zu Fragen der Weko mehrfach Stellung bezogen. Erst im Juli 2012 wurde formell eine Vorabklärung eröffnet und Swisscom ein weiterer Fragebogen der Weko zugestellt.
Sunrise warf uns in der Anzeige von 2009 im erwähnten Fall einen Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung vor. Aus unserer Sicht hätte Sunrise der Post auf Basis unserer Vorleistungen jedoch durchaus ein konkurrenzfähiges Angebot unterbreiten können.
Swisscom macht insbesondere geltend, dass Sunrise gegenüber der Post ein Angebot hätte unterbreiten können, bei welchem sie 65 % (statt nur 20 %) Eigenleistung hätte erbringen können und nur 35% (statt 80 %) Vorleistung von Swisscom hätte einkaufen müssen. Damit hätte Sunrise der Post eine kostendeckende Offerte unterbreiten können.
Zudem macht Swisscom geltend, dass Sunrise ihre Bedürfnisse nicht frühzeitig offengelegt hat, so dass Swisscom Wholesale kein optimales Angebot unterbreiten konnte. Dies hat ganz offensichtlich dazu geführt, dass Sunrise gegenüber der Post kein konkurrenzfähiges Angebot gemacht hat. Insgesamt kommt Swisscom zu dem Schluss, dass die Vorwürfe von Sunrise haltlos sind.