Swisscom testet Netz für das Internet der Dinge

Die Digitalisierung durchdringt immer mehr unseren Alltag: Damit Gegenstände künftig effizienter miteinander kommunizieren können, testet Swisscom ein Netz für das Internet der Dinge. Das sogenannte Low Power Network ist das erste seiner Art in der Schweiz und verbindet Gegenstände, die nur kleine Datenmengen austauschen und mit geringem Stromverbrauch auskommen. Es ergänzt bestehende M2M-Lösungen auf Mobilfunkbasis. Das Pilotprojekt für dieses komplementäre Netz startet im April 2015 in den Regionen Zürich und Genf.
Bern, 12. März 2015

Das Low Power Network (LPN) oder Low Power Wide Area Network (LPWAN) dient der Vernetzung von Spezialanwendungen im Bereich Machine-to-Machine (M2M), bei denen keine SIM-Karten zum Einsatz kommen. Sensoren, intelligente Zähler oder Ortungslösungen tauschen lediglich kleine Datenmengen aus und benötigen dafür wenig Bandbreite und Leistung. Übermittelt werden sporadisch kleine Datenpakete. LPN wird dieser Anforderung gerecht. Der Vorteil: Der Betrieb des Netzes benötigt wenig Strom und ist entsprechend energieeffizient. LPN eignet sich daher für die Vernetzung von Gegenständen, die über kleine Batterien verfügen und auf lange Akkulaufzeiten angewiesen sind. Jaap Vossen, Leiter M2M Sales & Marketing bei Swisscom, meint: «Mit LPN ermöglichen wir auf einen Schlag unzählige neue M2M-Anwendungen für alle Branchen. Zum Beispiel die Vernetzung von Alltagsgegenständen wie Sensoren, Wasserdispenser, Abfalleimer oder Briefkästen. Der Besitzer erhält in Echtzeit eine Nachricht, sobald beispielsweise die Briefpost eingetroffen ist.»

Pilotprojekt in Zürich und Genf

Das Low Power Network von Swisscom ergänzt bestehende M2M-Lösungen auf Mobilfunkbasis. Es besteht aus zusätzlichen Gateways mit geringer Sendeleistung (max. 0,5 Watt), die an verschiedenen Standorten installiert werden. Die Emissionen liegen deutlich unter denen eines Funktelefons zu Hause. Die Verbindung der Sensoren erfolgt auf Nebenfrequenzen im konzessionsfreien ISM 800 Band. Swisscom testet LPN ab April 2015 zunächst im Rahmen eines Pilotprojekts in den Regionen Zürich und Genf. Zusammen mit ersten Kunden und Partnern arbeitet Swisscom gemeinsam an den Anwendungsmöglichkeiten und testet die Anforderungen an LPN.

Swisscom unterstützt LoRa Alliance

Swisscom gehört seit Januar 2015 der LoRa Alliance an. Diese setzt sich für einen offenen globalen Standard von LPN ein. Nebst Marktführern im Bereich Netzwerke schliesst LoRa Modul- und Sensorhersteller, Antennen-Betreiber, Systemintegratoren sowie E2E-Lösungsanbieter zusammen (mehr unter www.lora-alliance.org). Das Beratungsunternehmen Machina Research schätzte im Februar 2015, dass bis ins Jahr 2023 weltweit über 3 Milliarden M2M-Verbindungen über LPN erfolgen werden.

Swisscom M2M Centre of Competence

Das Swisscom M2M Centre of Competence wurde zur Unterstützung von Kunden mit regionalen und globalen Anforderungen gegründet. Neben der flexiblen Connectivity-Management-Plattform (CMP) und der branchenweit führenden Roaming-Abdeckung ist Swisscom damit auch in der Lage, Unternehmen jeder Grösse von der Konzeption über die Planung bis zur Implementierung von zukunftsweisenden M2M Lösungen zu begleiten. Dazu bietet die Cloud basierte Application Enablement Platform (AEP) Kunden die Möglichkeit, ihre M2M-Daten einfach zu verwalten und stellt die Grundlage für Applikationen und Lösungen wie Remote Maintenance, Mobile Payment, Flottentelematik, Track & Trace und viele anderen bereit.



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