Wenn die Natur in den Alpen zuschlägt

Die Folgen eines Unwetters schneiden das Dorf Grimentz komplett von der Aussenwelt ab: Handynetz, Festnetz und Internet sind tot. Swisscom reagiert schnell und baut ein 900-Meter langes Provisorium, das der Bevölkerung nach nur eineinhalb Tagen die Kommunikation zurückbringt.
Sabrina Hubacher
Sabrina Hubacher, Mediensprecherin
17. September 2018

Es ist der 10 Juli 2018. Im Wallis peitscht ein giftiger Wind durch die Täler. Ein heftiges Unwetter ist im Anmarsch. Der Regen lässt nicht lange auf sich warten. Der Fluss "La Navisence" trägt immer mehr Wasser mit sich, bis er schliesslich über die Ufer tritt. Innerhalb weniger Minuten reisst er tonnenweise Geröll mit und verwüstet die umliegenden Dörfer. Kaum hat sich der Sturm etwas gelegt, beginnen die umliegenden Bewohner mit den Aufräumarbeiten. Dabei werden versehentlich Glasfaserkabel durchtrennt, welche das Dorf Grimentz mit der Aussenwelt verbinden. Die Gemeinde hat plötzlich weder ein Mobilfunk-, noch ein Festnetz sowie keine Internetverbindung.

Swisscom vor Ort

"Network & Service Control Zürich" von Swisscom ist sofort alarmiert. Um die Lage vor Ort zu beurteilen, fährt Walter Bartolomucci, Mitarbeiter von Cablex, an die Unglücksstelle. Doch so weit kommt er gar nicht: Bereits drei Kilometer vor dem Ort des Geschehens muss Walter seinen Wagen abstellen. Die Strasse wurde vom Unwetter dermassen beschädigt, dass sie nicht länger befahrbar ist. Walter bleibt nichts anderes übrig, als den restlichen Weg zu Fuss zu bestreiten. Nach einer einstündigen Wanderung erreicht er schliesslich die Schadenstelle. Die beiden Kabelenden liegen irgendwo unter dem Schutt begraben. Alleine kann er diese aber nicht ausfindig machen. Um das Problem seinen Kollegen in der Zentrale zu schildern, muss Walter wieder zurück zu seinem Auto wandern. Schliesslich hat auch er keinen Handyempfang vor Ort.

Provisorium bringt Kommunikation zurück

Die Auswirkungen sind prekär: In einem Notfall hätten die Dorfbewohner von Grimentz keine Möglichkeit mit der Aussenwelt zu kommunizieren. Um diese Situation möglichst rasch zu entschärfen, wird der Field Service mit David Raemy einbezogen. Dieser installiert als Sofortmassnahme ein Satellitentelefon beim Feuerwehrkommandanten. Weiter stellt David in Grimentz fest, dass zwar die Glasfaserkabel alle unterbrochen sind, die alten Kupferkabel aber noch funktionieren. Zusammen mit einem Spezialisten für Leitungsdesign gelingt es, eine Ersatzschaltung zu realisieren und damit die analoge Festnetztelefonie wieder verfügbar zu machen. Damit steht einem Grossteil der Bevölkerung in Grimentz wieder ein Kommunikationskanal zur Aussenwelt offen. Unterdessen beginnt Cablex mit den Arbeiten für ein Provisorium. Walter erzählt: "Zusammen mit dem Field Service konnten wir die beiden Kabelenden nach mühsamer Suche endlich unter dem Matsch ausfindig machen. Ausserdem haben wir bestehende, noch intakte Röhren ausgegraben und das Provisorium dort daran gespleisst." Über 900 Meter werden provisorisch Kabel gezogen. Innerhalb von nur zwei Tagen schafft es Swisscom, die Bevölkerung von Grimentz wieder vollumfänglich mit der Aussenwelt zu verbinden. Sobald die Schäden an den Strassen und Umwelt behoben sind, kann das Provisorium abgebaut werden – dies wird aber wohl noch circa ein bis zwei Jahre dauern.

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