Betriebsfunk am GP Bern

Betriebsfunk

Kein Grossanlass ohne Funkkommunikation!

Swisscom Broadcast hat die Helfenden des diesjährigen Grand Prix Bern mit 70 Funkgeräten und einer Basisantenne ausgerüstet. So konnte das Team jederzeit und unabhängig vom Mobilfunknetz kommunizieren. Doch weshalb wird in der digitalen Zeit nach wie vor eine Funkkommunikation benötigt? Ein Blick hinter die Kulissen.

GP Bern Start / Ziel

Mit dem Handy telefonieren ist so einfach wie das Kuchenbacken mit einer Fertigbackmischung: Telefon zücken, Nummer wählen und anrufen. Was beim Austausch mit der Arbeitskollegin simpel ist, endet beim Gespräch mit mehreren Personen jedoch im Chaos. Auch an Events ist dieses Problem bekannt. Nehmen wir folgendes Szenario: Während eines Marathons blockieren Demonstrierende die Strasse und der Lauf muss unterbrochen werden. Wie gelingt es dem Streckenchef, alle 70 Streckenhelfenden per Mobiltelefon rechtzeitig zu informieren? Oder was geschieht, wenn das Mobilfunknetz plötzlich ausfällt? Damit solche Fragen erst gar nicht gestellt werden müssen, setzen Organisatoren an Grossanlässen auf eine zuverlässige Funkkommunikation*. 

Einfache Vorbereitung mit individueller Lösung  

Eine gute Vorbereitung ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb analysierten die Organisatoren des Grand Prix Bern bereits einige Monate vor dem Event, welche Technologien und Partner für den bevorstehenden Anlass benötigt werden. «Im Bereich Kommunikation haben wir einen erfahrenen Partner gesucht, der individuelle Funkkommunikationslösungen anbietet», so Janik Jutzi, Streckenverantwortlicher des GP Bern. «Nach der Kontaktaufnahme mit Swisscom Broadcast konnten wir in einem Gespräch unsere Bedürfnisse und Wünsche einbringen und waren von dem individuellen Angebot von Swisscom Broadcast begeistert».  

100% Erreichbarkeit in der Berner Altstadt  

Nach der Projektbesprechung analysierte Andreas Gisler, Projektleiter bei Swisscom Broadcast, zuerst das abzudeckende Gebiet. Erst anschliessend konnte er beurteilen, welche Geräte und Standorte für den Einsatz gebraucht werden. «Bei der Rekognoszierung der Rennstrecke war es für uns aufgrund der hohen Gebäude und unterschiedlichen Höhenlagen schwierig, einen passsenden Standort für unsere Basisantenne zu finden», so Gisler. «Die Antenne muss mit dem Funkgerät von jedem Winkel der Rennstrecke erreicht werden können, sonst ist die unterbrechungsfreie Kommunikation nicht gewährleistet. » Nach diversen Tests hat Gisler auf dem Dach des Prizehotels Bern einen passenden Standort gefunden und konnte die Antenne mit seinem Team installieren. Ein paar Tage vor dem Event hat ein Techniker die 70 Funkgeräte nach Kundenwunsch programmiert und in mobile Transportkoffer verpackt.  

«Nach dem ersten Kontakt mit Swisscom Broadcast haben die Projektleiter das Projekt selbstständig vorangetrieben. Erst ein paar Tage vor dem Anlass hatten wir wieder Kontakt, um die nächsten Schritte zu besprechen. Das war für uns ein grosser Vorteil – so konnten wir uns auf andere Aufgaben konzentrieren.» 

Janik Jutzi, Streckenverantwortlicher GP Bern

Drei zwei eins – roter Knopf 

DMR-Funksysteme unterstützen die Analogtechnologie weiterhin, bieten aber die vielfältigen Vorteile der digitalen Technologie: Es können zwei Sprachkanäle parallel genutzt werden. Aufgrund der Senkung der Frequenz von 25 kHz auf 12,5 kHz verringern sich die Konzessionsgebühren und das Frequenzband wird entlastet. Die DMR-Technologie ermöglicht zudem Funktionen wie GPS zur Positionierung und Lokalisierung – zum Beispiel als Schutz für Alleinarbeiter – sowie den Versand von Short Messages (SDS). Neue Funktionen und Erweiterungen lassen sich später einfach in das DMR-Funksystem integrieren.

Besonders praktisch war der rote Knopf an den Funkgeräten, der dieses Jahr zum ersten Mal zum Einsatz kam. Die rote Taste stellt eine direkte Verbindung zum Dispatcher her und unterbricht alle laufenden Konversationen. So kann sich der Dispatcher im Notfall rasch auf die Notfallmeldung konzentrieren und wird durch keine laufenden Gespräche abgelenkt – mit über 70 Einsatzgeräten auf vier verschiedenen Kanälen ein wichtiges Element. «Die Funkkommunikation hat während des gesamten Events gut funktioniert und unsere Arbeit sehr erleichtert», resümiert Jutzi.

Funkkommunikation – ein vielseitiges Angebot 

Doch nicht nur an Grossanlässen wie dem GP Bern werden Funkkommunikationslösungen eingesetzt. Swisscom Broadcast versorgt unter anderem Behörden und Institutionen, Energieversorger, Berufsfeuerwehre und den Flugfunk. Denn immer wenn Mobilität und Sicherheit im Betriebsablauf eine zentrale Rolle spielen, ist Funk die ideale Kommunikationsform. Funknetze sind zuverlässig, einfach in der Handhabung und unabhängig von öffentlichen Netzen. Das bedeutet, dass bei einem Ausfall des normalen Mobilfunknetzes weiter kommuniziert werden kann. «Da unser Einsatzgebiet sehr vielseitig ist und wir mit einem grossen Partnernetz zusammenarbeiten, finden wir für unsere Kunden immer eine gute Lösung», weiss Jürg Stäuble, Head of Radio Communication bei Swisscom Broadcast.  

Als Systempartner von Hytera, dem weltweiten Hersteller für Mobilfunksysteme, erhält Swisscom Broadcast direkten Zugang zu den neuesten Technologien am Markt und kann ihre Kunden so stets zeitgemäss beraten. Nebst DMR- und TETRA-Systemen setzt Swisscom Broadcast auch innovative Breitbandlösungen um. «Unsere Betriebsfunklösungen können nach Bedarf mit Applikationen, Funkgeräten und Funkinfrastrukturen erweitert werden. Wir bieten unseren Kunden eine massgeschneiderte Lösung: von der Beratung über die Integration bis hin zum sicheren Betrieb», so Jürg Stäuble.

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Funktechnik

Die Funktechnik ist eine Methode, um Signale drahtlos mit Hilfe elektromagnetischer Wellen zu übertragen. Die Wellen werden Radiowellen oder Funkwellen genannt und befinden sich im Radiofrequenzbereich. Der Grundstein der Funktechnik legte Mitte des 19. Jahrhunderts James Clerk Maxwell, als er durch theoretische Überlegungen die Existenz von Radiowellen vorhersagte. 1886 gelang es dem Physiker Heinrich Hertz erstmals elektromagnetischen Wellen zu erzeugen und nachzuweisen. Nur wenige Jahre später verschickte der Italiener Guglielmo Marconi das erste öffentliche Telegramm über den Atlantik – eine Weltsensation. Die Funktechnik entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten immer weiter und ist heute in vielen Unternehmen eine weit verbreitete Kommunikationstechnik.

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Jürg Stäuble

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