Spektakuläre Rekordbilder und steinige Herausforderungen aus Graubünden

Die Bilder des geglückten Weltrekords gingen um den Globus: An einem wunderschönen Herbsttag fuhr die RhB den längsten Reisezug der Welt. Vom Albulatunnel in Preda bis zum weltbekannten Landwasserviadukt bei Filisur schlängelte sich der 1'906 Meter lange Rekordzug über die UNESCO Welterbe-Strecke. Swisscom Broadcast sorgte dafür, dass Bahnbegeisterte auf der ganzen Welt das Spektakel live miterleben durften.

Die Bilder des Weltrekords der Rhätischen Bahn (RhB) wurden von Südafrika bis in die USA und von Chile bis China ausgestrahlt. Über 120 Medienvertreter aus 15 Ländern verfolgten den Weltrekord live. Für die reibungslose Übertragung der Bilder in die ganze Welt sorgte Swisscom Broadcast. 19 Kameras entlang der Strecke lieferten spektakuläre Bilder an 1,5 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. «Wir haben bereits unzählige Live-Übertragungen gemacht», erinnert sich der Projektleiter Peter Noss. «Aber ein Event-Netzwerk mitten in einer abgelegenen, felsigen Berglandschaft zu errichten, war eine neue Herausforderung.» 

Reto Küng, Gesamtprojektleiter des Weltrekords der RhB, war sich dieser Herausforderung voll bewusst, als es um die Vergabe des Auftrags ging: «Wir haben uns für Swisscom Broadcast entschieden, weil die Firma jahrelange Erfahrung bei der Übertragung von Live-Events hat – und das brauchten wir bei diesem Mammutprojekt. Die Zusammenarbeit war äusserst professionell und die Mitarbeitenden lösten selbst Probleme, denen sie wohl noch nie bei einem Live-Anlass begegnet sind.»

Events der Zukunft

Grosse Events gehen heute weit über Festzelte und Bratwurststände hinaus. «Die Digitalisierung hat Grossanlässe zutiefst verändert und ihre Vorteile sind enorm», weiss Philipp Eder, Head of Drones & Robots bei Swisscom Broadcast. Dank einem temporären Netzwerk funktionieren nicht nur Kassensysteme an den Foodständen, sondern auch Kameras, die das Geschehen festhalten und in die Welt tragen. Die Tickets für den Eintritt ins Festgelände werden auf dem Handy gezeigt und mit einer App eingelesen. Im Hintergrund erfolgt ein automatischer Abgleich, wer bereits vor Ort ist und welche Teilnehmenden noch nicht angekommen sind. Vernetzte Sensoren messen die Personendichte; so können die Organisatoren zum Beispiel einen Sektor schliessen, wenn die maximale Zuschauerzahl erreicht ist. Dadurch wird sichergestellt, dass Fluchtwege nie überlastet sind. Auch Drohnen übernehmen immer wichtigere Funktionen, erklärt Philipp Eder. «Sicherheitskräfte müssen nicht länger mit ihren Hunden ein grosses Areal patrouillieren, sondern eine Drohne dreht ihre Runden. Wenn der definierte Perimeter gestört wird, fliegt sie hin und überträgt Bilder in die Zentrale. Dort sieht man schnell, ob ein neugieriger Fuchs oder ein Mensch die Barriere durchbrochen hat und ob eine Reaktion notwendig ist.»

Beim Weltrekord der RhB sind noch nicht alle diese Möglichkeiten zum Einsatz gekommen. Und die Bündner Berglandschaft würde sicherlich auch bei diesen Zusatzservices für einige Herausforderungen sorgen. «Aber genau dafür sind wir da», lacht Philipp Eder. «Wenn es um kreative Lösungen bei speziellen Events geht, sind wir von Swisscom Broadcast genau die Richtigen.»