Solarenergie auf dem Bantiger

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Solarenergie auf dem Bantiger

Swisscom Broadcast hat auf ihrem Sendestandort Bantiger eine Photovoltaikanlage installiert. Der Strom fliesst direkt in den Betrieb der Anlage. Somit produziert das Unternehmen der Swisscom Gruppe schweizweit an 23 Sendestandorten Solarstrom.

Der Bantiger ist nicht nur im Raum Bern wohlbekannt, sondern weit über die Kantonsgrenzen sichtbar. Das macht ihn zum idealen Standort für einen Sendemast von Swisscom Broadcast. Bereits 1954 wurde der erste Turm an diesem bedeutenden Platz erbaut – rechtzeitig für die Übertragung der Fussball-WM in der Schweiz. Die alte Konstruktion ist schon seit vielen Jahren einem modernen Sendemast gewichen. Jetzt wurde auf dem Dach des Betriebsgebäudes eine Photovoltaikanlage installiert. Die Anlage produziert so viel Solarstrom, wie zehn durchschnittliche Schweizer Haushalte pro Jahr verbrauchen.

91 Module mit individueller Ausrichtung

Marc Christen, Projektleiter bei Swisscom Broadcast: «Die Photovoltaikmodule haben in den letzten Jahren grosse technische Fortschritte gemacht. Bei der ersten Machbarkeitsprüfung im Jahr 2016 lagen die Erstellungskosten deutlich höher und die Ertragsleistungen der Photovoltaikzellen war geringer – eine Anlage hätte sich damals nicht gelohnt.» Doch die Zeiten haben sich geändert: Die Produktionskosten von Solaranlagen sind gesunken, gleichzeitig hat sich die Energieeffizienz der Module verbessert. «Mit der Anlage auf dem Bantiger können wir nun schätzungsweise 30'000 Kilowattstunden jährlich produzieren», freut sich Christen.

Bantiger Drohnenansicht

Bantiger Turm

Die Suche nach dem besten Standort

Auch auf anderen Sendestandorten von Swisscom Broadcast wurden Photovoltaikmodule montiert. Zum Beispiel am Betonturm des St. Chrischona in Basel oder am Gittermast des Sendestandortes La Dôle in der Westschweiz. «Der Sendemast Bantiger war dazu allerdings nicht geeignet», erklärt Christen. «Wir haben Befestigungen auf der Besucherterrasse, an der Kuppel und am Treppenaufgang evaluiert, dann aber wieder verworfen – es gab überall einen Haken.» Als weitere Option haben die Experten die Terrasse neben dem Pavillongebäude geprüft. Allerdings hätte die Anlage eine sehr aufwändige Unterkonstruktion und durchschlagfeste Photovoltaikmodule gebraucht. Ausserdem wären die Module von der Pavillon-Besucherterrasse aus leicht erreichbar gewesen – und das birgt die Gefahr von Vandalismus. «Letztlich haben wir uns für das Dach entschieden. Es hat eine sehr gute Ausrichtung zur Sonne, und sollte einmal Schnee liegen, rutscht dieser aufgrund der steilen Dachschräge schnell wieder ab.»

Photovoltaikanlage wird auf dem Dach inistalliert.

Architektonische Herausforderung

Die besondere Herausforderung war das gewölbte Tonnendach des Betriebsgebäudes. Das führt dazu, dass fast jedes Panel einen anderen Einstrahlungswinkel aufweist. Noch vor einigen Jahren hätte das schlechteste Modul die Leistung für die ganze Anlage vorgegeben, heute jedoch wird auf jedem Panel ein sogenannter Leistungsoptimierer angebracht. «Dadurch holt jedes Modul das Optimum aus der Sonneneinstrahlung heraus und speist es in die Anlage ein», erklärt Patrick Mathys, Leiter Photovoltaik bei der Firma RESiQ AG, welche die Anlage geplant und montiert hat. Insgesamt wurden 91 Module verbaut, das macht ein Gesamtgewicht von rund zwei Tonnen. «Wir installieren Photovoltaikanlagen nur auf Gebäuden, die in sehr guten Zustand sind», so Mathys weiter. «Schliesslich sollen die Solaranlagen die nächsten dreissig Jahren erneuerbaren Strom liefern – da möchte man nicht in fünf Jahren eine Dachsanierung vornehmen müssen.»

Interview

Marc Christen

Projektleiter Swisscom Broadcast

Marc Christen

Langfristige Nachhaltigkeitsstrategie von Swisscom

Die Swisscom Gruppe betreibt schweizweit 87 Solaranlagen auf Betriebs- und Geschäftsgebäuden. Seit 2010 deckt sie 100% des eigenen Strombedarfes mit einheimischen, erneuerbaren Energien ab. Als Teil der Swisscom Gruppe leistet auch Swisscom Broadcast einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie des Konzerns. Dazu gehört der Bau von Photovoltaikanlagen und Kühlanlagen, die mit Aussenluft statt Klimaanlagen kühlen. Christen: «Als Berner freue ich mich besonders, dass wir auf dem Bantiger die 23. Solaranlage von Swisscom Broadcast in Betrieb nehmen konnten. Wir wollen aber noch besser werden und prüfen und realisieren deshalb laufend neue Projekte, um den Stromverbrauch zu senken oder unseren eigenen Strom zu erzeugen.»

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