Immer komplexere Cyberangriffe sind mit ein Grund, weshalb Unternehmen vermehrt nach Cyber Security Services fragen. Die Studie «ISG Provider Lens» hat aktuelle Trends und Schweizer Sicherheitsanbieter analysiert – und positioniert Swisscom als den führenden Anbieter von Managed Security Services in der Schweiz.
Text: Andreas Heer, Bild: Adobe Stock
20'000 Sicherheitsvorfälle wurden dem FBI im ersten Halbjahr 2020 gemeldet. Das sind gleich viele wie im gesamten 2019. Die Corona-Pandemie hat zu einem spürbaren Anstieg der Cyberangriffe geführt. Das schlägt sich auch in den Meldungen beim Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC, ehemals MELANI) nieder. Knapp 400 Vorfälle registrierte die Sicherheitszentrale auf dem Höhepunkt der Pandemie, drei Mal mehr als noch zu Beginn des Jahres.
Und wie wenn es noch einen weiteren Beweis dafür bräuchte, dass IT-Security ein wichtiges Thema für Unternehmen bleibt, so wurde Mitte Juli auch der berüchtigte Trojaner Emotet wieder aktiv. Entwicklungen, die manchem IT-Security-Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereiten dürften. Denn nicht nur steigt die Zahl der Attacken, sie werden auch immer ausgeklügelter. Den CIOs und CISOs stellt sich die Daueraufgabe, die IT-Security-Massnahmen in ihren Unternehmen auf die stetig wandelnden Angriffsmuster auszurichten. Ein Vorgang, der gemäss den Autoren der Studie «ISG Provider Lens: Cyber Security – Solutions & Services» durch den Kampf um die knappen Investitionsbudgets erschwert wird.
Die aktuelle Situation begünstigt die Auslagerung von IT-Security-Aufgaben an Cyber Security Services Provider. Denn Managed Security Services (MSS) sind kalkulierbar und erfordern keine hohen Investitionen in IT-Security-Equipment und in die Suche nach raren Spezialisten.
Das international tätige Technologieforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) hat in der aktuellen Provider-Lens-Studie zum Thema «Cyber Security – Solutions & Services» verschiedene Anbieter in der Schweiz verglichen. Kriterien waren etwa Marktrelevanz, Breite und Tiefe des Portfolios, Strategie und Vision sowie der Innovationsgrad. Und wie schon bei der letzten derartigen Studie vor vier Jahren stuften die Autoren Swisscom als die führende Anbieterin von Managed Security Services in der Schweiz ein. Neben einem umfassenden Dienstleistungsangebot hebt die Studie auch die Kundennähe hervor, etwa mit den Security Operations Center in der Schweiz. Und, so die Autoren: «Zusammen mit der Tochterfirma United Security Providers bildet Swisscom den grössten Cybersecurity-Kompetenzcluster der Schweiz.»
Neben den umfassenden Managed Security Services untersuchte die Studie auch technische Dienstleistungen wie Integration und Wartung und strategische Beratungsangebote. Berücksichtigt wurden dabei Anbieter, die sich nicht nur auf eigene Produkte fokussieren und «Best of Breed»-Lösungen anbieten. Dabei attestierten die Autoren Swisscom ein umfassendes Angebot und ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse von Schweizer Unternehmen. Diese Faktoren trugen mit dazu bei, dass die Studie Swisscom bei den «Strategic Security Services» und «Technical Security Services» ebenfalls als Leader im Schweizer Markt positioniert.
Mit den verschärften Datenschutzbestimmungen wie beispielsweise der DSGVO gewinnt der Standort eines SOC an Bedeutung. Denn die gesetzlichen Vorgaben müssen garantiert eingehalten werden. Vom Standort Schweiz profitieren also nicht nur Unternehmen, die hiesigen Regulatorien unterliegen. Auch internationale Firmen können davon profitieren, etwa, wenn sie in der Schweiz und in der EU tätig sind. Ebenso grössere KMU, für die gemäss der Studie MSS vermehrt interessant werden.
Um die zunehmende Komplexität der Angriffe zu bewältigen, müssen die MSS-Provider aber innovativ bleiben, so die Studie. Und einen «digitalen Freund» zu Hilfe nehmen: Künstliche Intelligenz sorgt im künftigen Cyber Defense Center dafür, dass Cyberattacken besser erkannt werden – komme, was wolle.
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