Wie ein Online-Backup in die Cloud KMU vor Datenverlust schützt
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Wasser am Boden, Backup in der Cloud

Wasser im Serverraum – eine schreckliche Vorstellung für jedes KMU. So auch für Christof Lutz, Geschäftsführer von Wilcowa AG Baumaschinen. Für ihn war ein Wasserschaden der Auslöser, um die Datensicherheit im Unternehmen zu verbessern.

Der Alarm kam abends um acht als Chat-Nachricht: Im Serverraum tropfe Wasser von der Decke. Der sofort aufgebotene Hauswart gab zwar Entwarnung, es habe keine Schäden gegeben. Trotzdem war Christof Lutz, Geschäftsführer von Wilcowa, am nächsten Morgen früh vor Ort im Industriegebäude in Regensdorf. Als Sofortmassnahme stellte er den Server des Unternehmens, der auf dem feuchten Boden stand, auf ein Palett. Vor dem tropfenden Wasser schützte er den Rechner mit einem Plastik. «Das war der Moment, in dem ich mich fragte, ob unsere IT wirklich genügend geschützt ist», erinnert sich der Chef des Baumaschinenvertreters und -dienstleisters zurück.

Backup zurückspielen? Eine ungemütliche Vorstellung

Nochmals Glück gehabt: Der Server kriegte zwar ein paar Spritzer ab, lief aber anstandslos. An die Folgen eines grösseren Wasserschadens mag Christof Lutz gar nicht denken. Denn auf dem lokalen Server läuft das ERP, über welches das Unternehmen sämtliche Verkaufs-, Miet- und Serviceaufträge abwickelt an den drei Standorten. Ein Ausfall hätte nicht nur für erhebliche Umtriebe im Tagesgeschäft gesorgt, sondern auch eine Reihe von Notfallmassnahmen ausgelöst: Hardware ersetzen, Server neu einrichten und das Backup zurückspielen – in der Hoffnung, dass dieses vollständig und aktuell ist.

Zu diesem Zeitpunkt war Christof Lutz bereits daran, die IT des Unternehmens zu modernisieren und die Unternehmensdaten in die Cloud zu verlagern. Dazu erarbeitete er zusammen mit Pascal Steinger, Inhaber des Swisscom IT-Partners HFN Installationen, verschiedene Pilotprojekte. So planten sie etwa die Einführung von Microsoft Teams als interne Kommunikationsplattform. Diese Projekte umfassten aber keine neue Backup-Lösung. An Server und Datensicherung waren keine Änderungen vorgesehen.

Das Beinahe-Unglück bewog Christof Lutz dazu, sich grundsätzliche Gedanken über die Datensicherheit im Unternehmen zu machen. Und sich dafür die Zeit zu nehmen, denn: «Wenn alles gut läuft, stellt man sich solche Fragen nicht.» Beispielsweise diejenige, ob ein lokaler Server im Unternehmen noch zeitgemäss ist und wie sich die Datensicherheit gewährleisten lässt.

Backup in die Cloud? Eine beruhigende Vorstellung

Die bestehende enge Zusammenarbeit mit dem IT-Partner erwies sich als Vorteil in der jetzigen Situation. Da Pascal Steinger ohnehin in die IT-Strategie involviert war und die Situation aus dem Effeff kannte, konnte er schnell eine neue Online-Backup-Lösung vorschlagen – und umsetzen.

Bis anhin erfolgte die Sicherung übers Netz auf einen Netzwerkspeicher in den Räumlichkeiten des IT-Partners. Dieser Ansatz schützte die Sicherung dank der geografischen Trennung zwar vor Elementarschäden. Der Backup-Vorgang war aber mit zu vielen manuellen Schritten verbunden und von der Performance und Zuverlässigkeit her nicht optimal.

«Wenn alles gut läuft, stellt man sich die Frage nach der Datensicherheit nicht.»

Christof Lutz, Geschäftsführer Wilcowa

Auf Empfehlung des Partners entschied sich Christof Lutz für eine gemanagte, Cloud-basierte Lösung von Swisscom. Dabei liegt der Betrieb bei der Anbieterin, die auch sicherstellt, dass das Backup in ein Schweizer Rechenzentrum ordnungsgemäss ausgeführt wird. Wilcowa hat dadurch die Gewähr, über eine funktionierende Sicherung zu verfügen. Und der IT-Partner wird entlastet, oder, wie es Pascal Steinger ausdrückt: «Auch ich kann mit dieser Lösung besser schlafen.»

Natürlich machte sich Christof Lutz Gedanken darüber, den physischen Schutz des lokalen Servers mit baulichen Massnahmen zu verbessern. Diese Idee verwarf der Geschäftsführer aber schnell wieder: «Ich komme ursprünglich aus der Türenbranche», sagt er. «Und die Kosten für eine Sicherheitstüre mit den damit verbundenen baulichen Massnahmen stehen für uns in keinem Verhältnis zum Nutzen.»

Automatisches und sicheres Backup in der Cloud

Managed Backup von Swisscom nimmt Unternehmen den Aufwand ab, sich um Backups und Wiederherstellung zu kümmern. Der Service umfasst die Sicherung von physischen und virtuellen Servern, aber auch von Mailboxen (Microsoft Office 365).

Die Backups werden täglich und automatisch erstellt. Sämtliche Daten werden in der sicheren Swisscom Cloud in Rechenzentren in der Schweiz gespeichert. Im Schadensfall übernimmt der KMU Helpdesk die schnelle und sichere Datenwiederherstellung.

Damit wurde das Cloud-Backup zum zentralen Pfeiler der Datensicherheit. Neben der Automatisierung und der Skalierbarkeit des Speicherplatzes gab die Zuverlässigkeit den Ausschlag. «Beim Backup ist es zentral, dass alle zu sichernden Daten auch korrekt übertragen werden», präzisiert Christof Lutz. Gegenüber der bestehenden Lösung verbessert das Cloud-Backup die Datensicherheit. Gleichzeitig entlastet die Cloud-Lösung den IT-Partner vom Betrieb eigener Speicher-Hardware und der Kontrolle der Sicherungen.

Infrastruktur wie ein Grossunternehmen? Eine erfreuliche Vorstellung

Der Server bleibt im Moment allerdings noch vor Ort. «Aufgrund der vielen Anpassungen am ERP und der firmenspezifischen Vorlagen ist ein Wechsel auf die Cloud-basierte Variante sehr aufwändig und benötigt Zeit», begründet Christof Lutz.

Trotzdem werden die Tage des lokalen Servers gezählt sein. Denn der IT-affine Geschäftsführer plant bereits weitere Investitionen in die Infrastruktur. Die Cloud wird dabei eine zentrale Rolle spielen: «Als KMU haben wir keine Zeit für die Betreuung der IT. Und mit der Cloud erhalten wir eine Infrastruktur in der Qualität und mit den Möglichkeiten, wie sie sich früher nur Grossunternehmen leisten konnten.»

Bekräftigt in seinem Entscheid wird der Geschäftsführer durch einen zweiten Wasserschaden, der sich etwa einen Monat später ereignete. Und der ebenfalls glimpflich verlief. Erst dann gelang es, die Ursache zu finden: ein undichter Abfluss in einem oberen Stock. «Das Leck zu orten war sehr zeitintensiv und erforderte Haustechnik-Spezialisten», blickt Christof Lutz zurück. «Dieser Aufwand wäre uns mit einer Cloud-Lösung erspart geblieben.»

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