Ein digitaler Tresor mitten in der Schweiz
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Ein digitaler Tresor mitten in der Schweiz

Sicherheit und Diskretion gelten auch für digitale Daten. Diese liegen deshalb mit Vorteil in einem Rechenzentrum, wo auch der Zutritt streng geregelt ist. Ein Besuch im Hochsicherheits-Rechenzentrum von Swisscom – bitte folgen Sie uns.

Ihre Fotos gehören zum wertvollsten in ihrem Leben. Darum müssen sie bestmöglich geschützt werden. Und wo wären sie sicherer als in einem Hochsicherheits-Rechenzentrum? Doch lesen Sie weiter.

Es ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht sehr einfach, hier hineinzukommen. Das Rechenzentrum der Swisscom in Wankdorf, einem Berner Vorort, erfüllt selbst die allerhöchsten Sicherheitsanforderungen. Nach einer ersten Schleuse, die man passieren muss, um überhaupt ins Gebäude zu kommen, muss sich der Besucher von seinem Mobiltelefon trennen. Im Austausch für einen Ausweis erhält er einen Besucher-Badge und geht dann wie am Flughafen durch einen Metalldetektor.

Bevor man ins Rechenzentrum eintreten darf, muss man wie im Flughafen durch eine Kontrollanlage.

Die digitale Festung der Swisscom in Bern-Wankdorf

«Die Mitarbeitenden müssen sich darüber hinaus anhand von biometrischen Daten identifizieren, damit sich niemand mit einem gestohlenen Mitarbeiterausweis Zutritt verschaffen kann. Alle Anlagen werden mithilfe von Infrarot-Wärmedetektoren überwacht», führt Rudolf Anker, Head of Data Center Services bei Swisscom, aus. Der Ingenieur aus Bern hat den Bau des 60 Millionen Franken teuren Centers, das 2014 eröffnet wurde, erfolgreich zu Ende geführt.

Nach zwei weiteren Sicherheitseinrichtungen muss Rudolf Anker sich durch einen Abdruck seines Zeigefingers identifizieren, um die Serverräume im Inneren zu erreichen. Inmitten des Getöses der Klimaanlagen blinken unermüdlich die Kontrolllampen der Rechner. Rechenzentren sind immer Stromfresser, da die Rechner auf einer konstanten Temperatur gehalten werden müssen.

Energieeffizienzrekord

Das Zentrum in Wankdorf zeichnet sich durch eine Rekordenergieeffizienz von 84 % aus (entspricht einem PUE-Wert von 1,2). Die Rechner werden durch rotierende Luft und im Sommer zusätzlich durch ein System zur Verdunstung von Regenwasser gekühlt – so erreichen sie diese hohe Energieeffizienz. Dieses neuartige Kühlsystem hat sich gerade im diesjährigen Hitzesommer bewährt. Kilometerlange Kabel laufen die Decken entlang über brandneues Equipment hinweg.

Schon gewusst?
Den Strom für unsere Rechenzentren, in denen auch die myCloud-Daten gespeichert werden, bezieht Swisscom zu 100% aus einheimischer erneuerbarer Energie. 
www.swisscom.ch/nachhaltigkeit

Das Zentrum, zu dessen Kunden zahlreiche grosse schweizerische Gesellschaften gehören, erhielt vom Uptime Institut die Zertifizierung Tier IV: «Diese Klassifizierung bestätigt, dass der Betrieb der Server durch nichts unterbrochen werden kann. Die Stromversorgung der Geräte erfolgt insbesondere aus zwei unabhängigen Quellen, wodurch sie gegen einen Netzwerkausfall abgesichert sind», erklärt Rudolf Anker. Das Uptime Institut wurde 1993 gegründet, um die Effizienz von Rechenzentren zu maximieren.

Da kommt niemand durch: Kameras und Sicherheitszaun schützen das Rechenzentrum.

Der Schweizer Hang zur Diskretion

Die Diskretion der Schweiz in Verbindung mit ihrer High-Tech-Kompetenz macht aus dem Land einen der weltweit führenden Anbieter von Datenhosting-Dienstleistungen. Durch die Snowden-Affäre wurde zahlreichen internationalen Akteuren die Vorteile einer wirklich sicheren Datenspeicherung vor Augen geführt. Die Schweiz lehnt derzeit administrative Kontrollen gespeicherter Daten ab, obwohl diese in den Vereinigten Staaten aufgrund des Patriot Acts oder in Frankreich aufgrund des Nachrichtendienstgesetzes erlaubt sind.

Daten weltweit

Im Frühling 2020 zählte die Plattform datacentermap.com in der Schweiz 77 Rechenzentren. Laut einem Bericht von TeleGeography werden mehr als 25 Prozent der digitalen Daten Europas in der Schweiz gespeichert. Was die Attraktivität für Rechenzentren angeht, steht die Schweiz gemäss dem Referenzbericht Data Centre Risk Index(Cushman & Wakefield) nach Island und Norwegen an dritter Stelle.

Von Privatbanken bis hin zu KMU

BrainServe musste 40 Millionen Franken in die Hand nehmen, um in diesem Bereich tätig werden zu können. «Das Kapital wurde durch die Gründer bereitgestellt, zwei Ingenieure der EPFL, denen zwei Schweizer Financiers zur Seite standen», berichtet Claude Gentile, Geschäftsführer von BrainServe. Zu den Kunden zählen Genfer Privatbanken, IT-Dienstleister und KMU, die ihre Daten ausserhalb der eigenen Räumlichkeiten speichern möchten. «Gemäss des Leitfadens bewährter Sicherheitspraktiken müssen Daten mindestens 50 Kilometer von ihrem Entstehungsort entfernt gespeichert werden, damit sie bei einer Katastrophe nicht mit vernichtet werden.»

Dieser Artikel wurde aktualisiert.

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4 Kommentare zu “Ein digitaler Tresor mitten in der Schweiz

  1. Echt wenn es doch so gut läuft warum habe ich am tablet und handy nur störungen und mein kumpel am laptop aber ja läuft alles bla bla bla swisscom du lügst schlechter als ein 5järiges kind min 1mal pro monat der hotliene anrufen wenn es so weiter läuft mit aussetzter ( die ihr ja nicht habt) werde ich zu sunrise wechseln denn denen schiebe ich nicht monatlich 125.- in den arsch obwohl es nur halbsoviel kosten sollte

    Ergebniss zu teuer und helfen kann auch keiner da kein swisscom mitarbeiter euer produkt benutzt.

    1. Oh, das freut mich! Ich verstehe das gut, ich finde Rechenzentren sehr spannend 😉
      Freundliche Grüsse aus der Redaktion
      Andreas Heer