Von App bis Zahlterminal: Das ABC des digitalen Bezahlens

Indiskrete Frage gleich zu Beginn: Wann haben Sie zum letzten Mal bar bezahlt? Haben Sie noch ein Herz für Bares oder ist Ihr Portemonnaie längst digitalisiert? Viele Menschen fürchten sich, vielleicht auch zurecht, vor dem kompletten Verschwinden des Bargeldes. Doch zwischen Datenschutzbedenken und Bequemlichkeit stellt sich längst nicht mehr die Frage ob, sondern wie digital wir heute bezahlen.

Ein Verkäufer hält ein Zahlterminal bereit. Eine Person bezahlt mit dem Smartphone.

Auch in der Schweiz werden mobile und kontaktlose Zahlungsmethoden immer beliebter: Fast jede dritte Zahlung wird heute mit einem mobilen Gerät getätigt.
Bildquelle: Adobe Stock

Die Geschichte des Geldes begann mit dem Tauschhandel: Waren wurden direkt gegen andere Güter eingetauscht. Weil das unpraktisch war, nutzten Menschen bald Muscheln, Salz oder Edelmetalle als Tauschmittel. Später prägten Herrscher Münzen, deren Wert durch das Material gedeckt war. Mit der Zeit entstanden Banknoten, die an Goldreserven gekoppelt waren.

Im 20. Jahrhundert löste sich das Geld zunehmend vom physischen Wert – Fiatgeld etablierte sich, dessen Wert nur noch auf Vertrauen basiert. Kreditkarten, Online-Banking und Mobile Payment revolutionierten den Zahlungsverkehr. Heute gewinnt digitales Geld wie Kryptowährungen an Bedeutung. Die Geschichte des Geldes zeigt: Es passt sich ständig den gesellschaftlichen, technologischen und wirtschaftlichen Veränderungen an – und bleibt dabei ein zentrales Instrument für Handel und Wohlstand.

Mit dem digitalen Wandel sind zahlreiche neue Begriffe und Bezahlformen entstanden – Zeit für einen Überblick im Alphabet des digitalen Bezahlens:

A – App

Ohne Apps läuft nichts. Ob TWINT, Apple-/Google Pay oder Banking-Apps – das Handy wird zum Portemonnaie. Und auch mit Swisscom Pay in der My Swisscom App kaufen Sie online einfach, schnell und sicher mit Ihrer Swisscom-Rechnung ein.

B – Bargeld

Auch wenn sich die Kultur des Bezahlens verändert: Münzen und Noten stehen auch heute noch für Stabilität, Sicherheit und Freiheit. Und für alle Fälle immer noch etwas Bargeld dabei zu haben schadet bestimmt nicht.

C – Contactless

Dank NFC (erklärt unter N) reicht ein kurzes «Dranhalten», um zu bezahlen. Das funktioniert auch ganz einfach und bequem mit dem Smartphone, der Karte oder auch mit einer Smartwatch.

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D – Datenschutz

Wer digital zahlt, hinterlässt Spuren. Leider geht dabei nicht jede App gleich sorgsam mit Ihren Daten um. Mit den Sicherheits-Angeboten von blue Security & Service schützen Sie sich, Ihre Geräte und persönlichen Daten vor den Gefahren im Internet.

E – Einzahlungsschein

Ja, den gibt’s noch. Heute mit QR-Code zum Scannen und mit Gebühren für Material- und Arbeitsaufwand. Die QR-Rechnung wurde wurde in der Schweiz am 30. Juni 2020 eingeführt und ersetzte schrittweise die bisherigen roten und orangenen Einzahlungsscheine. Seit dem 1. Oktober 2022 sind diese traditionellen Einzahlungsscheine nicht mehr gültig, und es werden nur noch QR-Rechnungen akzeptiert.

F – Flexibilität

Digitale Zahlungsmethoden ermöglichen es, jederzeit und von jedem Ort aus zu bezahlen – sei es über mobile Geräte, Desktop-Anwendungen oder andere digitale Plattformen.

G – Gebühren

Vorsicht: Nicht alle Zahlmethoden sind gratis – manchmal verstecken sich Kosten in Fremdwährungszuschlägen, Transaktionsgebühren oder App-Zusatzdiensten. Das ist auch der Grund, wieso sich manche Geschäfte gegen die Kreditkartenzahlung wehren, wenn Sie Kleinbeträge mit Karte bezahlen wollen.

H – Handy

1997 wurde in Finnland erstmals mit dem Handy bezahlt, als Nokia und die Bank Merita ein Textnachrichtensystem für Zahlungen einführten. Der Durchbruch für mobiles Bezahlen kam jedoch erst mit NFC-Technologie (mehr dazu gleich unter N) und Apps wie Google Pay (2011) und Apple Pay (2014)

I – IBAN

Die IBAN (International Bank Account Number) ist eine standardisierte Kontonummer für den internationalen Zahlungsverkehr. Sie sorgt dafür, dass Überweisungen sicher und schnell ans richtige Konto gelangen – auch über Ländergrenzen hinweg.

J – Jugendschutz

In der Schweiz dürfen Minderjährige unter 18 Jahren nur mit Zustimmung der Eltern Verträge abschliessen, was auch für digitale Zahlungen gilt. Mobile Payment-Anbieter wie TWINT (gleich unter T) ermöglichen Jugendlichen zwar die Nutzung ihrer Dienste, setzen jedoch oft Altersverifikationen und Transaktionslimits ein, um die Sicherheit und die elterliche Kontrolle zu gewährleisten.

K – Karten

Kredit- und Debitkarten sind nach wie vor eine der häufigsten Methoden für digitales Bezahlen und funktionieren heute ebenfalls grösstenteils kontaktlos.

L – Lastschriftverfahren

Lastschriften und Daueraufträge bleiben auch im digitalen Zahlungsverkehr beliebte Methoden, um wiederkehrende Zahlungen bequem und automatisch abzuwickeln – etwa bei Streaming-Abos oder Fitnessstudios. Auch Ihre Swisscom-Rechnung können Sie übrigens bequem über LSV bezahlen.

M – Mobile Payment

Die elektronische Zahlungsform unter Verwendung von mobilen Endgeräten, wie Smartphones, Smartwatches oder smarten Fingerringen erfreut sich heute grosser Beliebtheit.

N – NFC (Near Field Communication)

Die Technik hinter dem kontaktlosen Bezahlen – in Smartphones, Karten, Smartwatches, Smart-Rings oder Armbändern. Kleine Beträge (bis 80.– CHF in der Schweiz) können so per elektromagnetischer Induktion über kurze Strecken von wenigen Zentimetern, meist ohne Eingabe eines PIN’s, bezahlt werden.

O – Online-Shopping

Der Onlinehandel boomt ungebrochen und ohne digitale Zahlungsmittel geht heute kaum noch ein Kauf über die virtuelle Ladentheke.

P – PIN

1966 zum Patent angemeldet bleibt der PIN-Code (Persönliche Identifikationsnummer) bis heute ein wichtiger Bestandteil der Authentifizierung bei einem Kontozugriff.

Q – QR-Code

Scannen, zahlen, fertig – QR-Codes sind weit verbreitet, sei es für Zahlungen im Restaurant, im Café oder am Marktstand. Auch die neuen Einzahlungsscheine (siehe auch «E – Einzahlungsschein») profitieren von QR-Codes. Das mühsame Eintippen der IBAN-Nummer entfällt.

R – Rückbuchung

Was tun bei einer Fehlzahlung? Rückbuchungen sind bei Kreditkarten und PayPal einfach, können bei TWINT oder Direktüberweisungen aber komplizierter sein. Prüfen Sie vorab die Rückbuchungsrichtlinien der jeweiligen Zahlungsmethoden.

S – Sicherheit

Ob Zwei-Faktor-Authentifizierung, biometrische Erkennung oder App-Sperre – digitale Zahlmethoden setzen auf verschiedene Sicherheitsmechanismen, um Ihre Zahlungen und Konten zu schützen, resp. Missbrauch zu vermeiden.

T – TWINT

Die 2017 schweizweit lancierte Finanztechnologie ist nicht mehr wegzudenken. TWINT gilt als führender Mobile-Payment-Anbieter unseres Landes. Erinnern Sie sich noch an «Paymit»? Er konkurrierte zu Beginn noch mit TWINT – den Dienst gibt es nicht mehr.

U – Updates

Auch hier gilt: Sicherheitsupdates nicht vergessen! Halten Sie Zahlungs-Apps und Betriebssysteme stets aktuell – das schützt vor Betrug und sorgt für reibungslose Transaktionen.

V – Verifizierung

Ob Fingerabdruck, Gesichtserkennung oder PIN: Verifizierungsverfahren schützen Ihr Guthaben vor unbefugtem Zugriff (siehe auch «S – Sicherheit»).

W – Wallet

Die digitale Brieftasche: In der App gespeichert sind Karten, Tickets, Kundenkarten – und natürlich Ihre digitalen Zahlungsmethoden.

X – X-beliebige Beträge

Von Kleinstbeträgen beim Kiosk bis zum teuren Elektrogerät – digital bezahlen geht fast immer, fast überall. Ausser, wenn Gebühren (siehe «G – Gebühren») eine digitale Zahlung unverhältnismässig machen.

Y – Yuh

Die Schweizer Finanz-App Yuh und andere Anwendungen wie BudgetCH (iOS/Android) oder Money Manager (iOS/Android) können Ihnen dabei helfen, Ihre Finanzen im Griff zu behalten. Übersichtlich und einfach.

Z – Zahlterminal

Mobile oder stationäre Zahlterminals lesen Karten oder mobile Geräte, verbinden sie mit dem Zahlungssystem und wickeln die Zahlung ab. Moderne Geräte erkenn kontaktlose Zahlungen in weniger als 0,2 Sekunden.

Ob Sie lieber bar zahlen oder mit dem Handy – digitale Zahlungsmethoden sind längst Teil unseres Alltags. Wer sie kennt und sicher nutzt, spart nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Und bei all den Möglichkeiten gilt: Die beste Methode ist die, die zu Ihnen passt.

Digital bezahlen können Sie auch im Swisscom Online-Shop. Und mit unserem Mobile-Abo und unserem Internet-Abo bleiben Sie stets verbunden im besten Netz der Schweiz.

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