Wie KMU Windows 10 ablösen können (Frau mit nachdenklichem Blick lehnt an Wand)
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Support-Ende von Windows 10: Was KMU jetzt wissen müssen

Diesen Oktober endet der Support für Windows 10. Mangels Updates für neue Sicherheitslücken kann die Weiternutzung ein Sicherheitsrisiko darstellen. Dieser Artikel zeigt verschiedene Szenarien auf, wie KMU in dieser Situation reagieren können.

Am 14. Oktober 2025 endet der offizielle Support für Windows 10 (sowie für Exchange 2016 und 2019). Ab diesem Datum liefert Microsoft keine – kostenlosen – Sicherheitsupdates, Bugfixes oder technischen Support mehr für dieses Betriebssystem. Das heisst, wenn eine neue Sicherheitslücke oder ein sonstiges Problem bekannt wird, behebt Microsoft den Fehler nicht mehr. Cyberkriminelle werden solche Lücken umso mehr ausnützen.

Computer mit Windows 10 einfach so weiterzubetreiben, ist also ein Sicherheitsrisiko. Wir haben in diesem Artikel die wichtigsten Optionen zusammengefasst, wie KMU in dieser Situation handeln können.

1.   Update auf Windows 11 mit kompatibler Hardware

Die naheliegende Lösung liegt im direkten Update auf Windows 11. Voraussetzung ist allerdings, dass die Hardware die Mindestanforderungen erfüllt. Das bedeutet mindestens ein Intel-Prozessor der achten Generation oder vergleichbare AMD-Modelle, das Sicherheitsmodul TPM 2.0 und Secure Boot. Das gilt für Rechner ab etwa 2018. Ob ein System diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie mit der PC-Integritätsprüfung von Microsoft testen.

Dies ist generell das empfohlene Vorgehen, allerdings je nach Ausgangslage mit zeitlichem und finanziellem Aufwand verbunden. Zudem müssen Sie sicherstellen, dass die genutzten Anwendungen Windows 11 ebenfalls unterstützen, also kompatibel sind.

2.   Übergangsphase mit «Extended Security Updates»

Wenn Sie den Umstieg auf Windows 11 nicht sofort vornehmen möchten, können Sie über das Microsoft Extended Security Updates-Programm (ESU) Ihre Rechner für bis zu drei weitere Jahre mit Sicherheitsupdates versehen. Im ersten Jahr kostet der Schutz pro Gerät 60 US‑Dollar, im zweiten Jahr 120 US‑Dollar und im dritten Jahr 240 US‑Dollar.

Dieser Ansatz verschafft Ihnen zwar Zeit, um den Migrationsprozess in Ruhe zu planen. Allerdings fallen, abhängig von der Anzahl Geräte und der Zeitdauer, erhebliche Kosten an. Und Sie profitieren nicht von Neuerungen, die in Windows 11 Einzug halten. Und aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Die Migration auf Windows 11 werden Sie trotzdem angehen müssen.

3.   Third-Party-Patches von 0Patch als Zwischenlösung

Alternativ bietet 0Patch Sicherheitsupdates für Windows 10 bis mindestens 2030 an. Für rund 25 Euro pro Gerät und Jahr schützt diese Lösung des slowenischen Anbieters Acros vor bekannten Sicherheitslücken. Im Unterschied zu den Updates von Microsoft verändern diese sogenannten Micropatches keine Dateien, sondern stopfen die Lücken im laufenden Betrieb. Für rund 35 Euro pro Gerät und Jahr bietet 0Patch zudem eine Firmenlösung für die zentrale Verwaltung der Patches.

Aufgrund verschiedener Erfahrungsberichte schützt 0Patch zwar zuverlässig vor bekannten Sicherheitslücken. Allerdings gelten hier dieselben Einschränkungen wie bei Microsofts ESU. Zudem müssen Sie eine separate Lösung fürs Patch Management (fürs Einspielen und Verwalten der Sicherheits-Patches) einführen, was zusätzlichen Aufwand verursacht.

4.   Installation von Windows 11 auf nicht unterstützter Hardware

Es gibt verschiedene Tricks und Möglichkeiten, Windows 11 auch auf Rechnern zu installieren, die die Anforderungen nicht erfüllen. Dieser Ansatz ist aber eher für Computer-Bastler geeignet als für Firmen. Denn es gibt keine Garantie, wie gut und wie lange dieser Ansatz funktioniert und ob die Rechner auch mit den nötigen Updates versorgt werden. Die Stabilität ist nicht gewährleistet, und Betriebsausfälle aufgrund nicht funktionierender PCs können schnell teuer werden. Für den geschäftlichen Einsatz ist diese Variante daher nicht zu empfehlen.

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5.   Anschaffung neuer, Windows 11-kompatibler Geräte

Ein kompletter Hardware-Rollout – der Ersatz der gesamten Rechner-Flotte – ist sinnvoll, wenn ohnehin eine Erneuerung der Geräte ansteht. Denn neue PCs und Notebooks bringen nicht nur Kompatibilität mit Windows 11 mit, sondern auch moderne Features wie leistungsfähige Hardware, aktuelle Schnittstellen, verbesserte Sicherheitsmechanismen, höhere Leistung und längere Akkulaufzeit. Ein einfaches Beispiel: Notebooks, die sich über USB-C nicht nur mit Strom versorgen lassen, sondern auch an einen Bildschirm anschliessen, verringern den Kabelsalat und erhöhen den Komfort im Alltag.

Allerdings ist die Anschaffung neuer Rechner unter Umständen mit hohen Investitionskosten für Kauf und Inbetriebnahme verbunden. Eine Investition, die Sie aus wirtschaftlichen Gründen vielleicht nicht tätigen möchten.

6.   Managed Services und Auslagerung

Die Auslagerung der IT-Betreuung an einen externen Dienstleister stellt eine sinnvolle Alternative zur Neuanschaffung von Hardware dar. Statt einer einmaligen hohen Investition entstehen dabei kalkulierbare, planbare Kosten. Managed Services bieten dabei Wartung, Updates und Security-Monitoring im Rahmen eines Full-Service-Pakets. So werden interne Ressourcen geschont und das Risiko von Systemausfällen minimiert.

Der Umstieg auf Windows 11 und die bevorstehenden Investitionen sind ein guter Zeitpunkt, die IT-Strategie zu überdenken: Wenn die Infrastruktur ohnehin erneuert werden soll, könnte der Betrieb auch gleich an einen spezialisierten Anbieter ausgelagert werden. Der Preis für transparente Kosten und Dienstleistungen liegt in einer gewissen Abhängigkeit vom Anbieter und dessen Angeboten. Hier ist es wichtig, ein Unternehmen zu wählen, dass den gewünschten Grad an Dienstleistungen (zum Beispiel garantierte Reaktionszeiten) auch garantieren kann.

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