Mit welchem Browser surft es sich am besten?

Jeden Tag nutzen wir ihn, oft ohne gross darüber nachzudenken: den Browser. Er ist unser Tor zum Internet. Dabei gibt es grosse Unterschiede in Sachen Datenschutz, Geschwindigkeit und Benutzerfreundlichkeit. Und auch punkto Nachhaltigkeit. Manche Browser pflanzen Bäume dank Ihren Suchanfragen andere verschlüsseln Ihre IP-Adresse. Aber welcher ist der richtige Browser für Sie? Ein Überblick über die spannendsten Optionen.

Auf dem Bildschirm eines Smartphones sind die Icons verschiedener Webbrowsers zu sehen.

Das Internet der Möglichkeiten: Die Qual der Wahl fängt schon beim Browser an.
Bildquelle: Adobe Stock

Was ist ein Browser eigentlich?

Ein Browser ist das Programm, mit dem wir im Internet surfen – also Websites aufrufen, Videos anschauen oder Online-Shopping betreiben. Er zeigt uns die Inhalte aus dem Netz in einer benutzerfreundlichen Form an. Egal ob Google Chrome, Safari oder Firefox – ohne Browser würden wir nur komplizierte Codezeilen sehen, statt hübsch gestalteter Webseiten.

Der erste Webbrowser überhaupt war WorldWideWeb, später in Nexus umbenannt.

Er wurde 1990 von Tim Berners-Lee am CERN in Genf entwickelt und war nicht nur ein Browser, sondern auch ein Editor für Webseiten. Da er nur auf NeXT-Computern lief, blieb seine Verbreitung begrenzt. Der erste weit verbreitete Browser war Mosaic (1993), der massgeblich zur Popularisierung des Internets beitrug.

Einige werden sich vielleicht auch noch an ein anderes Browser-Urgestein erinnern: den Internet Explorer. 1995 erstmals vorgestellt, dominierte dieser lange den Markt und wurde inzwischen (2022) aber eingestellt – Eine Ikone, einst Synonym fürs Surfen, heute nur noch Nostalgie.

Die Klassiker: Chrome, Safari und Edge im Überblick

Google Chrome – Der schnelle Standard

Der mit Abstand beliebteste Browser punktet mit hoher Geschwindigkeit und einer riesigen Auswahl an Erweiterungen. Wer oft Google-Dienste wie Gmail, YouTube oder Google Drive nutzt, wird sich darüber freuen, wie nahtlos alles zusammenarbeitet. Google stellt den Quellcode grösstenteils öffentlich zur Verfügung. Doch Chrome hat auch einen Nachteil: Er ist speicherhungrig und nicht gerade der datenschutzfreundlichste Browser.

Safari – Für Apple optimiert

Für alle, die ein iPhone, iPad oder Mac nutzen ist Safari eine naheliegende und solide Wahl. Der Browser ist schnell, effizient und verbraucht wenig Akku. Zudem bietet Apple einige Datenschutzfeatures wie einen intelligenten Tracking-Schutz. Der Nachteil? Safari gibt es nur auf Apple-Geräten.

Microsoft Edge – Der Windows-Browser

Microsoft Edge hat sich seit dem Wechsel auf die Chromium-Basis stark verbessert. Er ist schnell, bietet gute Sicherheitsfunktionen und verbraucht weniger Speicher als Chrome. Wer viel mit Windows arbeitet, findet in Edge eine clevere Alternative. Möglicher Nachteil: Edge ist stark mit Microsoft verknüpft und bietet weniger Erweiterungen als Google Chrome.

Alternative Browser: Sicher, nachhaltig und innovativ

Firefox – Vorbildlicher Datenschutz

Der quelloffene Browser hat seine frühere Dominanz von über 70 Prozent inzwischen einbüssen müssen. Firefox gehört zu den wenigen Browsern, die nicht von einem Tech-Giganten stammen. Er bietet viele Funktionen für mehr Privatsphäre und wird von einer gemeinnützigen Organisation entwickelt. Zudem gibt es viele Anpassungsmöglichkeiten. Perfekt für alle, die sich mehr Unabhängigkeit wünschen. Nachteil: Firefox benötigt mehr Systemressourcen als einige andere Browser, was auf schwächeren Geräten zu einer geringeren Performance führen kann.

Brave – Web ohne Werbung

Brave blockiert standardmässig Werbung und Tracker, was für mehr Datenschutz und eine schnellere Surfgeschwindigkeit sorgt. Zudem bietet Brave eine eigene Krypto-Wallet für diejenigen, die sich für die Entwicklung des dezentralen Internets Web3 und Kryptowährungen interessieren. Eventueller Nachteil: Manche Webseiten funktionieren nicht optimal, da standardmässig viele Tracker und Skripte blockiert werden.

DuckDuckGo – Fokus auf Privatsphäre

Neben der bekannten Suchmaschine gibt es mittlerweile auch den DuckDuckGo Browser. Er blockiert Tracker, nutzt verschlüsselte Verbindungen und setzt konsequent auf Datenschutz – perfekt für alle, die anonym surfen möchten. Kleiner Nachteil: Begrenzte Erweiterungsmöglichkeiten, da keine klassischen Browser-Add-ons unterstützt werden.

Opera – Mit integriertem VPN

Manche Browser haben direkt ein integriertes VPN, das Ihre IP-Adresse verschleiert. Opera bietet beispielsweise ein kostenloses VPN, das sich mit einem Klick aktivieren lässt. Das ist interessant für alle, die ihre Privatsphäre schützen, anonym surfen oder geografische Sperren umgehen wollen. Ein Nachteil ist: Die Datensammlung ist trotz eingebauter Datenschutzfunktionen nicht ganz transparent. Opera gehört zu einem chinesischen Unternehmen, und es gibt immer wieder Diskussionen darüber, wie mit Nutzerdaten umgegangen wird.

Aloha – Surfen ohne Spuren

Der Aloha-Browser setzt auf Privatsphäre, blockiert standardmässig Werbung sowie Tracker und punktet mit einer einfachen Bedienung. Mit der integrierten VPN-Funktion verschlüsselt auch Aloha den Internetverkehr und schützt Ihre Identität. Zudem können Sie Ihre Lieblingsinhalte direkt speichern und offline ansehen. Ein Nachteil: Einige Webseiten könnten aufgrund der VPN-Integration langsamer laden oder bestimmte Inhalte nicht anzeigen.

Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) verbirgt die echte IP-Adresse und leitet den Datenverkehr über einen sicheren Server um. Das hilft zum Beispiel, Tracking durch Webseiten zu reduzieren, sicher in öffentlichen WLAN-Netzwerken zu surfen oder auf Inhalte zuzugreifen, die in bestimmten Ländern blockiert sind. Letzteres kann insbesondere beim Streaming von Filmen, Serien oder Sportangeboten von Vorteil sein.

Vivaldi – Maximale Anpassbarkeit

Wenn Sie Ihren Browser individuell gestalten möchten, ist Vivaldi die perfekte Wahl für Sie. Mit anpassbaren Themes, Mausgesten, einem integrierten Notiz- und Tab-Management sowie umfangreichen Datenschutzoptionen hebt sich Vivaldi von der Konkurrenz ab. Besonders praktisch: Die Benutzeroberfläche lässt sich flexibel anpassen, um den Workflow zu optimieren. Nachteil: Aufgrund der vielen Funktionen kann die Bedienung anfangs etwas überwältigend sein.

Nachhaltige Browser: Gibt es umweltfreundliche Alternativen?

Ja! Einige Browser setzen gezielt auf Nachhaltigkeit. Ecosia nutzt die Einnahmen aus Suchanfragen, um Bäume zu pflanzen. Brave reduziert den Datenverbrauch durch Werbeblocker, was wiederum den Energieverbrauch senkt. Wer also seinen digitalen Fussabdruck reduzieren will, sollte diese Alternativen unbedingt in Betracht ziehen.

  • Sie wollen einfach den schnellsten? -> Chrome oder Edge
  • Sie nutzen Apple? -> Safari
  • Datenschutz ist Ihnen besonders wichtig? -> Firefox oder DuckDuckGo
  • Sie wollen einen integrierten VPN? -> Opera oder Aloha
  • Nachhaltigkeit ist Ihnen wichtig? -> Ecosia oder Brave
  • Sie möchten Ihren Browser individuell anpassen? -> Vivaldi

Egal, welchen Browser Sie nutzen – es lohnt sich, regelmässig die Einstellungen anzupassen und auf die neuesten Updates zu achten. Denn Sicherheit, Datenschutz und Performance hängen nicht nur vom Browser, sondern auch von Ihrer Konfiguration ab!

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