Investitionen zahlen sich aus: Starkes Kundenwachstum bei leicht höherem Umsatz

Geschäftsbericht 2013
Bern, 06. Februar 2014

 

2012

2013

Änderung

Nettoumsatz (in Mio. CHF)

11’384

11’434

0,4%

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, EBITDA (in Mio. CHF)

4’477

4’302

-3,9%

Betriebsergebnis EBIT (in Mio. CHF)

2’527

2’258

-10,6%

Reingewinn (in Mio. CHF)

1’815

1’695

-6,6%

Swisscom TV-Anschlüsse Schweiz (per 31.12. in Tausend)

791

1’000

26,4%

Mobilfunkanschlüsse Schweiz (per 31.12. in Tausend)

6’217

6’407

3,1%

Umsatz mit Bündelverträgen (in Mio. CHF)

1’172

1’553

32,5%

Breitbandanschlüsse Fastweb (per 31.12. in Tausend)

1’767

1’942

9,9%

Investitionen (in Mio. CHF) ohne Mobilfunkfrequenzen

2’169

2’396

10,5%

Davon Investitionen Schweiz (in Mio. CHF) ohne Mobilfunkfrequenzen

1’634

1’686

3,2%

Mitarbeitende Konzern (Vollzeitstellen per 31.12.)

19’514

20’108

3,0%

Davon Mitarbeitende Schweiz (Vollzeitstellen per 31.12.)

16’269

17’362

6,7%

  • Investitionen und Innovationen forcieren das Kundenwachstum
  • 1,7 Mio. Mobilfunk-Kunden profitieren von unbeschränkter Nutzung (infinity)
  • Swisscom TV-Kundenbestand wächst um 26% auf eine Million
  • Rekordhoher Auftragseingang von Swisscom IT Services mit CHF 786 Mio.
  • Fastweb gewinnt innert Jahresfrist 175'000 neue Breitbandkunden und wächst schneller als der Markt
  • Preiserosion von CHF 560 Mio. zugunsten der Kunden
  • Bereinigter EBITDA liegt im zweiten Halbjahr um CHF 44 Mio. über dem Vorjahreswert
  • Höhere Investitionen führen zu höheren Abschreibungen und tieferem Reingewinn
  • Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer unveränderten, ordentlichen Dividende von CHF 22 pro Aktie vorgeschlagen
  • Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet Swisscom ein moderates Wachstum bei Umsatz (CHF 11,5 Mrd.) und EBITDA (CHF 4,35 Mrd.) und weiterhin sehr hohe Investitionen von CHF 2,4 Mrd.

„Unser Geschäft im Jahr 2013 verlief solide. Trotz harter Konkurrenz konnten wir unsere Marktposition festigen“, sagt CEO Urs Schaeppi. „Mit Angeboten wie Fernsehen (+57'000), sowie im Mobilfunk (+61'000) und bei Fastweb (+31'000 Breitbandanschlüsse) konnten wir auch im vierten Quartal viele Neukunden gewinnen.“

Im Jahr 2013 stieg der Nettoumsatz von Swisscom um CHF 50 Mio. oder 0,4% auf CHF 11’434 Mio., das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) sank um CHF 175 Mio. oder 3,9% auf CHF 4’302 Mio. Auf Basis konstanter Währungen, ohne Hubbing-Umsätze von Fastweb (Wholesale-Umsätze aus Interkonnektion) und ohne Firmenkäufe reduzierte sich der Umsatz um 0,8%. Dieser leichte Rückgang resultierte vor allem aus der Preiserosion im Schweizer Kerngeschäft in Höhe von rund CHF 350 Mio. und bei Roaming von rund CHF 210 Mio. Die Reduktion um insgesamt CHF 560 Mio. konnte durch das Kunden- und Mengenwachstum in Höhe von rund CHF 480 Mio. mehrheitlich kompensiert werden.

Der EBITDA sank auf vergleichbarer Basis um 2,0%, dies insbesondere als Folge des Umsatzrückgangs im Schweizer Kerngeschäft. Zudem stiegen in der Schweiz die Aufwendungen für Netzunterhalt und Informatik sowie in Italien die Akquisitionskosten als Folge des hohen Kundenwachstums. Im zweiten Halbjahr 2013 lag der bereinigte EBITDA um CHF 44 Mio. über dem Wert des Vorjahres.

Der Reingewinn sank um 6,6% auf CHF 1’695 Mio. Haupttreiber des Rückgangs von CHF 120 Mio. sind, neben dem tieferen EBITDA, die um CHF 94 Mio. höheren Abschreibungen als Folge der gestiegenen Investitionen in die Infrastruktur. Der Personalbestand erhöhte sich insgesamt um 594 Vollzeitstellen auf 20’108. Einem Zuwachs in der Schweiz aufgrund von Firmenkäufen, der Anstellung von bisher externen Mitarbeitern und der Verstärkung des Kundendienstes stand ein Rückgang bei Fastweb als Folge der Auslagerung von Stellen gegenüber.

Ohne die Kosten von CHF 360 Mio. für die 2012 erworbenen Mobilfunkfrequenzen stiegen die Investitionen um 10,5% auf insgesamt CHF 2’396 Mio., in der Schweiz um CHF 52 Mio. oder 3,2% auf CHF 1’686 Mio. Die Investitionen kommen vor allem der Schweizer Breitbandinfrastruktur zu Gute: Beim Mobilfunk haben bereits über 85% der Bevölkerung Zugang zur vierten Mobilfunkgeneration 4G/LTE. Damit wurden die ursprünglichen Ausbauziele weit übertroffen. Rund 1 Mio. Swisscom Kunden besitzen bereits heute ein 4G/LTE-fähiges Gerät und können von der schnellsten Mobilfunktechnologie profitieren. Über das Festnetz waren Ende Dezember bereits 750'000 Wohnungen und Geschäfte mit Glasfaser erschlossen.

Immer mehr Kunden wechseln auf Bündelangebote – Treiber sind TV und Mobilfunk

Der Trend zu gebündelten Angeboten und neuen Preismodellen wie Pauschaltarifen hielt weiter an. Ende 2013 nutzten eine Million Kunden eines der beliebten Kombiangebote, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 27,0% oder 213'000 entspricht. Der Umsatz mit Bündelverträgen stieg um 32,5% auf CHF 1’553 Mio. Wichtigste Treiber dieses Geschäfts sind Fernsehen und Mobilfunk. Im dritten und vierten Quartal fiel die Umsatzzunahme bei den Bündelverträgen höher aus als der Umsatzrückgang bei den Einzelverträgen. Der Anteil der Bündelverträge in Kombination mit einem Mobilfunkangebot stieg im Jahresvergleich von 40,1% auf 41,9%. Die Zahl der Umsatz generierenden Einheiten (RGU) stieg insgesamt um 349'000 oder 3,0% auf 12,1 Mio.

Die im Juni 2012 eingeführten Mobilfunkabonnemente Natel infinity, mit denen Kunden unbegrenzt in alle Schweizer Netze telefonieren, SMS schreiben und im Internet surfen können, sind sehr beliebt. Ende 2013 nutzten rund 1,7 Mio. Kunden die Infinity-Angebote, dies entspricht rund der Hälfte der Abokunden (ohne Grosskunden). Auch im vierten Quartal übermittelten Kunden, die auf Natel infinity wechselten, viel mehr Daten und generierten gleichzeitig auch höhere Umsätze (ARPU). Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse stieg im Vergleich zum Vorjahr um 190’000 oder um 3,1% auf 6,4 Mio. Der Bestand an Postpaid-Kunden stieg um 213’000 (Einzel- und Bündelangebote), die Zahl der Prepaid-Kunden ging um 23’000 zurück.

Rasantes Wachstum im mobilen Datenverkehr hält an

Der mobile Datenverkehr wächst weiterhin rasant. Die Lancierung von Natel infinity hat das Wachstum noch beschleunigt: 2013 wurden 116% mehr Daten mobil übermittelt als in der Vorjahresperiode. Per 1. Juli senkte Swisscom die Daten-Roamingpreise massiv und stimulierte damit die internationale Nutzung: Im zweiten Halbjahr transportierte Swisscom sechs Mal mehr Datenvolumen als im Vorjahr. Swisscom verkaufte 2013 insgesamt 1’595’000 Mobilfunkgeräte (+2,6%), 65% davon waren Smartphones.

Mit iO lancierte Swisscom Ende Juni als erste Schweizer Anbieterin eine App für Gratis-Telefonie und Nachrichten übers Internet. Die App für Smartphones ermöglicht allen Nutzern weltweit eine einfache, sichere und kostenlose Kommunikation über das Internet. Bis Ende 2013 haben rund 400'000 Nutzer die App installiert, aktuell sind es bereits über 450‘000. iO-Kunden verschicken monatlich rund über eine Million Nachrichten. Dank iO bleiben viele Kunden auch im Ausland mit der Schweiz verbunden: iO wird in praktisch allen Ländern eingesetzt. In Verbindung mit einem Netzzugang beispielsweise im Hotel ermöglicht iO so die kostenlose Kommunikation mit der Schweiz.

Rund jeder dritte Schweizer Haushalt nutzt Swisscom TV

Der Bestand an Swisscom TV-Anschlüssen stieg im Vorjahresvergleich um 209’000 oder um 26,4% auf 1 Mio. Anschlüsse, wovon 939'000 auf Abonnemente mit Grundgebühr entfielen. Damit nutzt etwa jeder dritte Schweizer Haushalt Swisscom TV. 410'000 Swisscom TV-Kunden nutzen die Replay-Funktion, mit der Sendungen von rund 70 Kanälen bis 30 Stunden nach der Ausstrahlung angeschaut werden können. 2013 wurden insgesamt 8,8 Mio. Live-Sport Events und Filme (VoD) abgerufen, ein Plus von 10,7%. Die Anzahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 84’000 oder 4,9% auf 1,81 Mio.

Swisscom IT Services mit hohem Auftragseingang von CHF 786 Mio.

Die Tochtergesellschaft Swisscom IT Services ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und bietet ein breites Spektrum an IT-Dienstleistungen. Im Outsourcing-Geschäft gehört das Unternehmen zu den grössten Anbietern im Schweizer Markt. Der Auftragseingang (Total Contract Value) stieg im Vergleich zu 2012 um CHF 273 Mio. auf rekordhohe CHF 786 Mio. (+53%). Neben dem starken operativen Geschäft arbeitet der per 1. Januar 2014 neu formierte Geschäftsbereich Grossunternehmen mit Hochdruck an der Bereitstellung einer neuen Cloud-Plattform für die Schweiz und will bis 2016 rund 70% der Infrastruktur dorthin verlagern.

Fastweb ist auf Kurs und gewinnt in einem schwierigen Markt 175'000 Kunden

Das Geschäft von Fastweb in Italien ist trotz hohem Konkurrenz- und Preisdruck auf Kurs; die bisherige Strategie wird weiter geführt. 2013 hat Fastweb wie geplant die Wholesale-Umsätze aus Interkonnektionsdiensten (Hubbing) mit tiefen Margen um weitere EUR 42 Mio. reduziert. Ohne das Hubbing-Geschäft sank der Umsatz leicht um EUR 16 Mio. auf EUR 1’597 Mio. Fastweb wächst schneller als der Breitbandmarkt in Italien. Die Kundenbasis stieg innert Jahresfrist um 175’000 oder 9,9% auf 1,94 Mio., dies auch dank dem Bündelangebot mit Sky Italia für TV und Breitband.

Das Segmentergebnis vor Abschreibungen betrug EUR 505 Mio., was einer Zunahme im Vergleich zum Vorjahr von EUR 5 Mio. oder 1,0% entspricht. Die stark gestiegene Zahl der Kunden hat zum positiven Ergebnis beigetragen. Die Investitionen stiegen um EUR 124 Mio. oder 28,1% auf EUR 565 Mio., dies als Folge des Ausbaus des Glasfasernetzes. Rund 40% der getätigten Investitionen standen in direktem Zusammenhang mit dem Kundenwachstum.

Frank Esser wird zur Neuwahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen

Wie bereits bekannt, wird der Vizepräsident des Verwaltungsrates, Richard Roy, nach elf Amtsjahren im Gremium an der kommenden Generalversammlung vom 7. April 2014 nicht mehr zur Wiederwahl antreten. Zur Neuwahl vorgeschlagen wird mit dem 55-jährigen Frank Esser ein in Europa anerkannter Telekommunikationsexperte. Der promovierte Wirtschaftswissenschafter war einer der treibenden Kräfte im Aufbau des Mobilfunks für Mannesmann in Deutschland und baute danach für SFR in Frankreich das Mobilfunkgeschäft auf. 2005 bis 2012 war Frank Esser Mitglied im Vorstand des Vivendi-Konzerns. Die übrigen Mitglieder des Swisscom-Verwaltungsrates stellen sich zur Wiederwahl zur Verfügung.

Generalversammlung: Statutenänderungen als Folge der Minder-Initiative

Um die Verordnung zur Minder-Initiative umzusetzen, beantragt der Verwaltungsrat der nächsten Generalversammlung die Anpassung verschiedener Statutenbestimmungen (u.a. zukünftige Genehmigung der Vergütungen für Verwaltungsrat und Konzernleitung für das jeweils folgende Geschäftsjahr unter Beibehaltung der bisherigen Konsultativabstimmung zum Vergütungsbericht sowie Beschreibung des Vergütungssystems). Es ist dabei vorgesehen, die Vergütungselemente bei vergleichbarer Gesamtgestaltung der Löhne der Konzernleitungsmitglieder geringfügig anzupassen (Plafonierung des variablen Erfolgsanteils bei 100% des Basislohns).

An der nächsten Generalversammlung werden die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Präsident und die Mitglieder des Vergütungsausschusses je einzeln für ein Jahr gewählt. Ebenfalls ab der nächsten Generalversammlung ermöglicht Swisscom den Aktionären, ihre Vollmachten und Weisungen an den unabhängigen Stimmrechtsvertreter auf elektronischem Weg zu erteilen. Über die Gesamtvergütungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates und der Konzernleitung wird erstmals an der Generalversammlung im Jahr 2015 für das Geschäftsjahr 2016 abgestimmt.

Moderates Wachstum für 2014 erwartet

Swisscom erwartet für 2014 ein moderates Wachstum bei Umsatz und Betriebsergebnis (EBITDA): Ziel ist ein Umsatz von CHF 11,5 Mrd. und ein EBITDA von CHF 4,35 Mrd. Der Ausbau der Netzinfrastruktur in der Schweiz wie auch in Italien erfordert nach wie vor sehr hohe Investitionen: Swisscom rechnet mit insgesamt CHF 2,4 Mrd., davon CHF 1,75 Mrd. in der Schweiz. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2015 für das Geschäftsjahr 2014 erneut eine Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.

Der detaillierte Geschäftsbericht:

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