Welche Vorteile bringen eSIM für Unternehmen? (Frau in Business-Kleidung telefoniert mit einem Smartphone)
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7 Fragen und Antworten zur eSIM für Unternehmen

Das Plastikkärtchen hat bald ausgedient: Immer mehr Smartphones unterstützen eSIM, ein im Gerät integrierter Chip. Das hat für Unternehmen verschiedene Vorteile, über die einfache Aktivierung und Nutzung hinweg. Die 7 wichtigsten Fragen und Antworten.

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Der Trend in der Mobilfunkbranche ist klar: Die Entwicklung geht hin zu Geräten, die ausschliesslich eSIMs unterstützen. Beispielsweise verzichtet Apple seit dem iPhone 14 in den USA vollständig auf einen physischen SIM-Slot, genauso beim neuen iPhone Air. Auch Google mit den Pixel-Geräten und andere Hersteller folgen diesem Weg. Unternehmen sollten daher bei der Beschaffung neuer Geräte verstärkt auf eSIM-Kompatibilität achten, um zukunftssicher aufgestellt zu sein.

Zudem bietet die eSIM besonders für KMU zahlreiche Vorteile. Hier sind die sieben wichtigsten Fragen und Antworten rund um die eSIM und wie Unternehmen davon profitieren:

1. Was ist eine eSIM?

Die eSIM (embedded SIM) ist ein fest im Gerät integrierter Chip, der die klassische physische SIM-Karte ersetzt. Im Gegensatz zur herkömmlichen SIM-Karte muss die eSIM nicht manuell eingelegt oder ausgetauscht werden. Stattdessen wird das Mobilfunkprofil digital auf das Gerät geladen. Dies ermöglicht eine flexible, sichere und zentrale Verwaltung von Mobilfunkverbindungen – besonders vorteilhaft für Unternehmen mit vielen mobilen Geräten. Die eSIM-Technologie ist ein wichtiger Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung der Unternehmenskommunikation.

2. Welche Vorteile hat die eSIM für Unternehmen?

Unternehmen profitieren in vielerlei Hinsicht von der eSIM-Technologie. Es ist nicht mehr nötig, physische SIM-Karten zu lagern, zu versenden oder manuell in Geräte einzulegen. Neue Geräte können innerhalb kürzester Zeit in Betrieb genommen werden, was insbesondere bei der Ausstattung neuer Mitarbeitender oder bei Gerätewechseln von Vorteil ist.

Durch die Integration in Mobile Device Management (MDM)-Systeme wie Microsoft Intune oder Ivanti/MobileIron lassen sich eSIM-Profile zentral verwalten und automatisiert bereitstellen.

Zudem können mehrere Profile auf einem Gerät gespeichert werden, was eine klare Trennung zwischen geschäftlicher und privater Nutzung ermöglicht. Nicht zuletzt trägt die eSIM zur Nachhaltigkeit bei, da auf Plastik-SIMs verzichtet werden kann.

3. Welche Sicherheitsmerkmale bietet die eSIM?

Die eSIM-Technologie bietet ein hohes Mass an Sicherheit. Die Mobilfunkprofile sind verschlüsselt und können zentral verwaltet sowie bei Bedarf remote deaktiviert werden – etwa bei Verlust oder Diebstahl eines Geräts. Da keine physische Karte mehr vorhanden ist, entfällt auch das Risiko einer Manipulation durch Entfernen oder Austausch. Zudem kommen ausschliesslich zertifizierte Geräte zum Einsatz, die den GSMA-Standards entsprechen. Diese Standards gewährleisten eine sichere Kommunikation zwischen Gerät, Mobilfunkanbieter und Verwaltungssystemen.

4. Wie können Unternehmen bei Swisscom eine eSIM aktivieren?

Für die Aktivierung einer eSIM stehen Unternehmen mehrere komfortable Methoden zur Verfügung. Eine weit verbreitete Möglichkeit ist via QR-Code: Dabei erhält der Mitarbeitende einen einmalig gültigen Aktivierungscode, der vom Unternehmen bereitgestellt wird. Dieser Code wird mit dem Gerät gescannt, woraufhin das eSIM-Profil automatisch installiert wird.

Alternativ kann die eSIM auch automatisch über den sogenannten Discovery Service heruntergeladen werden. Voraussetzung hierfür ist, dass bei der Bestellung des Mobilfunkanschlusses die eindeutige Gerätekennung (EID) angegeben wurde. Sobald das Gerät mit dem Internet verbunden ist, wird das passende eSIM-Profil erkannt und installiert. Beide Varianten können in MySwisscom Business nach Bedarf bei jeder Abonnementsaufschaltung oder bei einem Gerätewechsel ausgewählt werden.

Darüber hinaus bieten einige Hersteller wie Apple, Samsung oder Google gerätespezifische Aktivierungsmethoden an, die als On-Device Activation bezeichnet werden. Diese ermöglichen beispielsweise die Übertragung einer eSIM beim Gerätewechsel oder die Aktivierung über eine dedizierte App. Unternehmen profitieren so von einer flexiblen und benutzerfreundlichen Bereitstellung ihrer Mobilfunkverbindungen.

5. Gibt es herstellerspezifische Unterschiede bei der Nutzung einer eSIM in verschiedenen Smartphone-Modellen?

eSIM-Verwaltung mit dem SIM-Manager auf einem Samsung-Smartphone.
Auf Samsung-Smartphones lassen sich eSIM mit dem SIM-Manager verwalten.

Alle Gerätehersteller unterstützen standardmässig bestimmte Funktionen für die Aktivierung einer eSIM. Je nach Hersteller gibt es noch zusätzliche  Funktionen  wie die eSIM gehandhabt werden kann:

  • Apple bietet beispielsweise eine Schnellübertragung von eSIMs beim Gerätewechsel und die Möglichkeit, auf dem Gerät direkt von einer physischen SIM zu einer eSIM zu wechseln.
  • Samsung ermöglicht neben den Standardfunktionen bei bestimmten Modellen ebenfalls eine Schnellübertragung beim Gerätewechsel und die Aktivierung über den integrierten SIM-Manager oder die Watch-App.
  • Auch Google Pixel-Geräte ermöglichen eine Schnellübertragung innerhalb der Pixel-Gerätefamilie.  

Swisscom unterstützt auch die herstellerspezifischen Funktionen, so dass diese direkt auf Smartphone ausgeführt werden können und die Nutzung von eSIM noch einfacher wird.

6. Kann ich mehrere eSIM in einem Smartphone nutzen?

Die meisten modernen Smartphones wie Apple iPhone, Google Pixel und Samsung Galaxy können mehrere eSIM-Profile speichern, die sich abwechselnd aktivieren und nutzen lassen. In den meisten Geräten können maximal zwei eSIM gleichzeitig aktiv sein (Dual SIM). Dual SIM ermöglicht die gleichzeitige Nutzung von zwei Mobilfunkverbindungen auf einem Gerät. Dabei können eine Kombination aus physischer SIM und eSIM oder zwei eSIMs verwendet werden. Nutzer profitieren von paralleler Erreichbarkeit, flexibler Tarifwahl und einfacher Trennung von beruflichen und privaten Nummern.

7. Wie unterstützt die eSIM Mobile Device Management (MDM)?

Die zentrale Verwaltung von eSIMs erfolgt idealerweise über Mobile-Device-Management-Systeme (MDM). Lösungen wie Microsoft Intune oder MobileIron ermöglichen es, eSIM-Profile automatisiert auf Geräte zu verteilen, zu aktivieren oder bei Bedarf zu sperren. Dazu muss lediglich die eindeutige Kennung (SM-DP+-Adresse) des Mobilfunkanbieters – etwa Swisscom – im MDM-System hinterlegt werden. Bei Gerätewechseln oder Verlusten kann das eSIM-Profil schnell neu zugewiesen werden, was die IT-Abteilung entlastet, und die Sicherheit erhöht.

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Glossar

  • Discovery Service: Automatischer eSIM-Download bei bekannter EID
  • EID: Eindeutige ID der eSIM im Gerät
  • eSIM: Embedded SIM – fest im Gerät integrierter SIM-Chip
  • GSMA: GSM Association – Standardisierungsgremium für Mobilfunk
  • LPA: Local Profile Assistant – Software auf dem Gerät zur eSIM-Verwaltung
  • MDM: Mobile Device Management, zentrale Geräteverwaltung
  • On-Device Activation: Herstellerspezifische eSIM-Aktivierungsmethode
  • pSIM: Physische SIM-Karte
  • QR-Code: Aktivierungscode zur Installation eines eSIM-Profils.
  • SM-DP+: Subscription Manager Data Preparation Plus, Serveradresse zum Herunterladen eines eSIM-Profils

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