Enterprise Service Cloud

«Unser EPD funktioniert – ich mache mir keine Sorgen.»

Dr. Samuel Eglin
Geschäftsführer axsana AG

Die Story in Kürze:

Die axsana AG ist die grösste zertifizierte Anbieterin des elektronischen Patientendossiers (EPD). Die Entwicklung der komplexen Lösung hat sie gemeinsam mit Swisscom gestemmt, und für den Betrieb der hochsensiblen Daten vertraut sie auf Cloud Services von Swisscom.

Der 11. Oktober 2021 war ein grosser Tag für die axsana und deren Geschäftsführer Samuel Eglin: Ihr EPD wurde offiziell von der Prüfstelle KPMG zertifiziert. Zwischen dem Beginn der Entwicklungsarbeiten im Jahr 2016 und der Zertifizierung ist axsana einen langen Weg gegangen, auf dem der ein oder andere grosse Stolperstein auftauchte. Mit den Entwicklungsspezialist*innen von Swisscom an der Seite konnte jedoch für jede Herausforderung eine Lösung gefunden werden.

Über die axsana AG

  • Non-Profit-Unternehmen im Besitz von 12 Kantonen und verschiedener Leistungserbringerverbände
  • Elektronisches Patientendossier (EPD)
  • eHealth-Dienstleistungen für das Gesundheitswesen

Das Projekt mit Swisscom

  • Komplexe Software-Entwicklung für das EPD
  • ​Planung, Bau und Betrieb der EPD-Cloud-Plattform
  • Maximale Sicherheit, hohe Stabilität und skalierbare Performance

 

Dieses Produkt setzt die axsana AG erfolgreich ein

Enterprise Service Cloud

Die Enterprise Service Cloud wurde eigens für die Integration in Grossunternehmen mit komplexen IT-Landschaften und sensitiven Daten entwickelt. Sie profitieren von höchsten Sicherheitsstandards und zertifizierten Rechenzentren in der Schweiz – und darüber hinaus von einem kostenoptimierten Pay-per-Use-Modell sowie der flexiblen Skalierung der Ressourcen nach Bedarf. Swisscom Spezialisten begleiten Sie zur genau passenden Lösung.

Wie überträgt man ein politisches in ein technisches System?

Diesen Fun Fact findet Samuel Eglin nur mässig lustig: Die Schweiz ist wohl das einzige europäische Land, in dem mehrere verschiedene so genannte Stammgemeinschaften ein eigenes EPD anbieten. Damit diese miteinander kommunizieren können, braucht es ein Metasystem. «Diese Exklusivität erhöht die technische Komplexität und die Kosten erheblich. Salopp gesagt: Es galt, internationale Standards zu helvetisieren», erklärt Samuel Eglin. «Mehr noch: Während der Entwicklung unseres Systems mussten wir immer wieder neue regulatorische Anforderungen umsetzen, weil sich die Ausführungsbestimmungen des Bundes änderten.» Auch nicht hilfreich war, dass axsana mitten im «Rennen» die Zertifizierungsstelle wechseln musste.

Plattform-Entwicklung: gefragt waren Nehmerqualitäten

Samuel Eglin ist froh, dass er während des Entwicklungsmarathons auf die Health-Spezialist*innen von Swisscom zählen konnte. «Sie haben sich angesichts der zahlreichen Knacknüsse tapfer durchgebissen. Der laufende Abgleich zwischen unseren Teams war ein wichtiger Erfolgsfaktor, und ihr Ansatz, gemeinsam mit den Nutzer*innen Perspektiven zu entwickeln, überzeugte uns.» Es liegt auf der Hand, dass die hohe Komplexität, die wechselnden Regulatorien und der Zeitdruck bisweilen Konflikte zwischen den Partnern auslösten. Dazu Samuel Eglin: «Wir haben uns aber immer auf einer konstruktiven Ebene gefunden. Die Swisscom Spezialist*innen bewiesen auch in hektischen Zeiten viel Flexibilität.»

«Swisscom hat dank ihrer Grösse einen einzigartigen Fundus an Spezialist*innen.»

Dr. Samuel Eglin, Geschäftsführer axsana AG

Hauptrolle für die Enterprise Service Cloud

Heute – rund sechs Monate nach der Zertifizierung – funktioniert das EPD von axsana technisch zuverlässig. Swisscom sorgt in der Enterprise Service Cloud für den sicheren und regelkonformen Betrieb der EPD-Plattform. Sie liefert alle dafür benötigten Komponenten wie Patientenindex, Document Repository/Registry mit Berechtigungssystem sowie die Portale für den Zugang von Patient*innen und Leistungserbringern. Swisscom hat die Plattform für höchste ICT Security-Anforderungen sowie unter Einbezug von Bug Bounty-Programmen gründlich für das Bewirtschaften der hochsensiblen Gesundheitsdaten gehärtet. Samuel Eglin ist zufrieden mit dem Betrieb: «Die Plattform läuft stabil und die Performance ist einfach skalierbar. Unser EPD funktioniert – ich mache mir keine Sorgen. Es erweist sich als Vorteil, dass Swisscom sich beim Errichten der Plattform aus ihrem umfangreichen Portfolio bedienen konnte und bestehende Private Cloud-, Security- und weitere Lösungskomponenten optimal kombiniert hat. Uns kommt auch zugute, dass Swisscom dank ihrer Grösse einen einzigartigen Fundus an Spezialist*innen hat. Selbst für das Lösen von sehr spezifischen Problemen findet sich immer jemand.» Mit Managed Services wie F5-Perimeterschutz, Firewall, Managed OS usw. hält Swisscom die Private Cloud von axsana in Hochform.

Nur die Masse macht den Erfolg

Innerhalb eines knappen halben Jahres haben sich rund 120 Spitäler und 700 Heime aus 14 Kantonen an das EPD von axsana angeschlossen. Die Swisscom Health-Spezialist*innen unterstützen die Institutionen sowohl beim Betrieb in einer Testumgebung als auch bei der anschliessenden technischen Anbindung an die produktive Umgebung. Wie steht es um das Onboarding der Patient*innen? «Wir führen eigene zertifizierte Dossiereröffnungsstellen», berichtet Samuel Eglin. «Zudem haben wir gemeinsam mit Swisscom und weiteren Partnern ein mobiles Onboarding-System entwickelt, zum Beispiel für den Einsatz in Altersheimen. Aber erst wenn wir der Bevölkerung eine Online-Dossiereröffnung anbieten können, wird das EPD massentauglich. Wir arbeiten daran.» Die grösste Herausforderung für den Erfolg des EPD liege jedoch auf politischer Ebene, betont Samuel Eglin: «Nur nach dem Wechsel vom aktuellen Opt-in- zum Opt-out-Prinzip wird das EPD seine vom Gesetzgeber festgelegte Aufgabe erfüllen. Dafür engagieren wir uns in politischen Initiativen. Denn es darf nicht sein, dass ein derart kostspieliges System wie das EPD nur von einer Minderheit genutzt wird.»

Nachtrag: Bundesrat will Opt-out-Modell einführen

Ende April 2022 beschliesst der Bundesrat einen Kurswechsel, um die Verbreitung des EPD zu fördern: Für Patient*innen soll neu das Opt-out-Modell gelten, und es sollen sämtliche medizinische Leistungserbringer von der Spitex über die Physiopraxis bis zu den bestehenden Arztpraxen zum Anschluss an das EPD verpflichtet werden. Die entsprechende Vorlage wird ausgearbeitet und in die Vernehmlassung gegeben.