SAP S/4HANA

Ricola – mit SAP S/4HANA gut gerüstet für die Zukunft

Ricola ist eine der modernsten und innovativsten Bonbonherstellerinnen der Welt. Das Unternehmen exportiert Kräuterspezialitäten in mehr als 50 Länder und ist bekannt für Schweizer Qualität. Ricola hat mit einem Greenfield-Ansatz ihre SAP-Landschaft auf S/4HANA gehoben. Die Neuimplementierung dauerte knapp 13 Monate und verlief reibungslos.

Text: Barbara Biesuz, Bild: Ricola,

Seit Anfang Januar 2019 arbeitet Ricola mit SAP S/4HANA im validierten Umfeld. Für ein innovatives Unternehmen mit einer Produktion von 35‘000 Bonbons pro Minute – 7 Milliarden pro Jahr – war die Umstellung ihrer klassischen SAP R/3-Umgebung auf die neuste ERP Generation ein logischer Schritt. Mit Hilfe des SAP-Partners Swisscom, der als IT-Dienstleister die Neuimplementierung geplant und realisiert hat, gelang der Wechsel problemlos in time, in Budget und unter Einhaltung der vereinbarten kurzen Betriebsunterbrechung für den Cutover.

 

Rolf Kohler, VP Global Information Technology von Ricola, begründet den frühen Wechsel auf S/4HANA folgendermassen: «Unsere R/3-Landschaft stammte von 1997 und über die mehr als 20-jährige Laufzeit hatte sich eine erhebliche Anzahl Eigenentwicklungen angesammelt. Ricola steht für Qualität – daher brauchen wir eine moderne, agile IT, die auf dem neusten Stand ist. Und da es auf R/3 ja keine Innovationen mehr gibt, war es naheliegend, dass wir uns entschieden, Early Adopter von S/4HANA zu werden. Wir profitieren nun von allen Vorteilen von S/4HANA.»

Zurück zum Standard

Die IT Landschaft von Ricola ist komplex und spezielle Herausforderungen müssen gewährleistet werden, aufgrund des validierten Umfelds, in dem sich Ricola bewegt. Denn ein Grossteil der Bonbons werden in den USA verkauft und dort ist eine FDA-Zulassung (U.S. Food & Drug Administration) notwendig. Den Kern der Applikationslandschaft bilden die SAP-Module Produktion, Produktionsplanung, Qualitätskontrolle, Einkauf, Lagerhaltung, Verkauf, Finance, Controlling und HR (Human Resources). Weitere Applikationen und Umsysteme wie z.B. das Lagerleitsystem sind über mehr als 20 Schnittstellen angeschlossen.

 

Hauptziel für die Ablösung des alten SAP Systems war – nebst dem Bedürfnis nach einer zukunftsfähigen, performanten Lösung – die Rückkehr zum SAP-Standard. Die IT von Ricola testete daher in einem zwei Monate dauernden PoC auf einem von Swisscom zur Verfügung gestelltem S/4HANA-System, ob die wichtigsten Prozesse wunschgemäss im Standard abgebildet werden können. O-Ton Kohler: «Es ist praktisch alles möglich im SAP Standard.»

Greenfield-Approach 

Die modulspezifischen Prozesse wurden, wie bei einem Greenfield-Approach üblich, in S/4HANA neu abgebildet. Die Verwendung von SAP Best-Practice hat sowohl die Projektdurchlaufzeit als auch die Projektkosten positiv beeinflusst. Für die Datenübernahme wurde das von SAP für S/4HANA neu entwickelte Migration Cockpit eingesetzt, was sich sehr bewährt hat. «Wo immer möglich, setzen wir auf Standard-Tools von SAP, damit kommen wir meist effizient und sicher zum Ziel», erläutert Swisscoms SAP-Experte Peter Schaltegger.

 

Die Umstellung bedingte minutiöse Vorbereitung, vor allem aber auch Methodenwissen, erprobte Verfahren und die richtigen Quality Gates im Projekt. Ein ganz entscheidender Faktor war die Branchenkenntnis und umfassende Erfahrung von Swisscom im validierten Umfeld. „Ein Greenfield-Ansatz verlangt tiefgreifendes Verständnis für die Prozesse eines Unternehmens. Wir haben im Umfeld nahrungsmittelproduzierender Industrien langjährige Erfahrung und kennen die relevanten Prozessschritte gut", sagt Schaltegger. Dieses Branchenwissen hat Swisscom sehr geholfen, ihr Commitment gegenüber Ricola einzuhalten. Der Cutover verlief wie geplant und der Betrieb der S/4-Systeme lief vom 1. Tag an reibungslos und störungsfrei. Kohler lacht: «Swisscom hatte uns versprochen, am Freitag R/3 abzuschalten und am Montag um 8 Uhr sei alles bereit, dass wir mit S/4 loslegen könnten. Sie haben ihr Versprechen gehalten!»

Zukunftsaussichten

Ricola beschäftigt weltweit rund 500 Mitarbeitende und produziert am Firmenhauptsitz in Laufen bei Basel um die 60 Sorten Kräuterbonbons und Teespezialitäten, welche in über 50 Länder in Europa, Asien und Amerika exportiert werden. Die Verbindung der traditionellen Werte des Familienunternehmens mit Qualitätsbewusstsein und Innovationsfreude macht den Erfolg des Schweizer Top-Brands aus.

 

«Wir vertrauen voll auf unser hochperformantes ERP, das unabdingbar ist für die hohe Qualität unserer Produkte. Unsere treuen Ricola-Kunden weltweit profitieren an allen Verkaufsstandorten davon, denn ohne S/4HANA produziert Ricola kein einziges Bonbon» fasst Kohler zusammen. Er blickt gelassen, trotz aktuellem Roll-Out von S/4HANA in die USA, denn auch dieser wird von Swisscom betreut.


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