Im Mai 2018 wurde autoSense gegründet – inzwischen läuft das Business ums vernetzte Auto rund. Geschäftsführer Jaap Vossen verrät im Interview, warum sein Schweizer Ökosystem rund um Autos so schnell wächst und welche Rolle IoT dabei spielt.
Text: Tanja Kammermann, Bild: Nadja Etter,
Das sind zwei Dinge: Wir bringen die Welten von B2B (Business to Business) und B2C (Business to Consumer) zusammen, denn wir haben Angebote sowohl für Business- wie auch für Privatkunden. Und das Zweite, das Allerwichtigste ist, dass wir uns zu 100 Prozent auf die Schweiz konzentrieren und hier vor Ort ein nationales Ökosystem rund um das Auto aufbauen. Ich kenne niemand anderen, der die Daten des Endkunden, nach dessen Einwilligung, in einem offenen Ökosystem zur Verfügung stellt.
Sehr unterschiedlich. Das ist sehr partner- sprich firmenindividuell. Wir haben uns immer gefragt, wo liegt der Pain des Partners? Kennt er seine Kunden nicht? Will er effizienter werden? Möchte er seine Kunden loyalisieren oder möchte er neue Businessmodelle an den Markt bringen? Anhand dessen haben wir jeweils das Gespräch gesucht und den Mehrwert und die Vorteile von autoSense vorgestellt.
Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich denke nicht in den Begriffen AI, IoT oder Big Data. Für mich sind wir IoT. Wir vernetzen Fahrzeuge und Dinge - das ist de facto IoT. Für uns ist IoT also ein Mittel zum Zweck, doch die Connectivity ist für uns sehr zentral. Denn ohne Connectivity passiert bei uns nichts und wir haben sogar zwei Verbindungen, die parallel gleichzeitig laufen. Das eine ist, dass wir konstant alle Daten aus dem Fahrzeug auslesen. Das zweite: Wir stellen dem Kunden einen Hotspot im Fahrzeug zur Verfügung. Und dass beide Verbindungen gleichzeitig und unabhängig voneinander stabil laufen, ist technisch eine sehr grosse Herausforderung.
Wir stehen ja hier an einer Migrol-Tankstelle und darum ist es die autoSense-Fuel App, unsere neue Tankfunktion. Ich zeige Sie dir.
Jaap Vossen, Chef von autoSense sagt «Wir sind IoT» und zeigt uns, wie einfach die neue Tank-App funktioniert.
Wir haben zusammen mit dem Versicherer Dextra ein Versicherungsmodell für Wenig-Fahrer auf den Markt gebracht. Dieses verrechnet nur die effektiv gefahrenen Kilometer und heisst Flexdrive. Die Idee ist einfach: Wenig fahren, weniger Risiko, tiefere Prämie.
Das 2018 gegründete Unternehmen autoSense hat sich auf dem schweizerischen Markt rasch als einer der wichtigsten Akteure für die Vernetzung von intelligenten Fahrzeugen etabliert. autoSense ist ein gemeinsames Start-up-Unternehmen von Swisscom (Schweiz) AG und der AMAG Group AG mit Sitz in Zürich und konzentriert sich auf die Entwicklung innovativer Automobildienstleistungen für Privatpersonen und Unternehmen. Das Unternehmen nutzt eine offene Ökosystem-Plattform und Plug & Play-Funktionalität. Es bietet erweiterte Flottenmanagement-Lösungen und fahrerzentrierte Datenintelligenz und Partnerdienste, die ständig weiterentwickelt werden.
Was für Autos gilt, ist für jede Art von Geräten und Objekten denkbar. Einmal mit dem Internet der Dinge vernetzt, schafft es den Zugang zu bisher ungenutzten Daten. Mit der richtigen Kombination weiterer technologischer Bausteine wie Cloud, Analytics oder Security sowie neuen Ökosystempartnern wird die Nutzung dieser Daten für ganz neue, lukrative Servicemodelle und eine stärkere Kundenorientierung zum Erfolgsrezept.
Enterprise IoT von Swisscom vereint verschiedene Zugangstechnologien, Plattformen und ein grosses Ökosystem. Dank eines modularen und technologieunabhängigen Ansatzes können Kunden IoT-Objekte einfach vernetzen, verwalten, IoT-basierte Daten sinnvoll verarbeiten und so ihr Geschäft weiterbringen. Swisscom bietet zudem den Zugang zu einem etablierten IoT-Ökosystem und weitere Bausteine wie Cloud-, Security- oder Data Analytics-Lösungen, um IoT-Vorhaben ganzheitlich zu realisieren. Swisscom blickt als IoT Pionier auf 15 Jahre Erfahrung zurück.
Newsletter
Möchten Sie regelmässig spannende Artikel und Whitepaper zu aktuellen ICT-Themen erhalten?