Elektronischer Bilddatenaustausch

Die Suva setzt auf den Medical Connector für den elektronischen Bilddatenaustausch

Die Suva setzt grundsätzlich auf digitale Kanäle für ihren Austausch mit Leistungserbringern. Für den Bilddatenaustausch setzt sie auf eine Lösung von Swisscom Health: den Medical Connector.

Text: Michèle Vaterlaus, Bilder: iStock / Swisscom Health,

Ein Autounfall, ein Skiunfall oder ein Treppensturz: Für die Bearbeitung eines Unfalls benötigt die Suva häufig die Röntgenbilder der verunfallten Personen.

 

Früher forderte sie diese Bilder auf Film, CD oder DVD über den Postweg ein – oder sie wurden hie und da auch über ein Portal der medizinischen Leistungserbringer geliefert. «Das war aufwändig, sowohl für uns als Empfänger als auch für den Sender», sagt Matthias Lips, Projektleiter, Stab Innovation bei der Suva.

Es werden Kosten gespart

Grundsätzlich setzt die Suva auf digitale Kanäle für den Austausch mit Leistungserbringern. «Auf diese Weise werden Zeit als auch Administrativ-, Material- und Portokosten gespart.» Also initialisierte sie auch die Entwicklung eines Systems, das den Röntgenbildaustausch online und sicher ermöglicht: den Elektronischen Bilddatenaustausch, kurz EBIDA.

 

Für den EBIDA setzt die Suva auf den Medical Connector als sicheren Kanal.

Das Netzwerk wird immer grösser

Der Medical Connector ist ein Bestandteil der Medical Connector Suite von Swisscom Health «Die Medical Connector Suite ist das grösste Schweizer Netzwerk für den Austausch medizinischer Bilddaten zwischen allen Akteuren des Schweizer Gesundheitswesens», sagt Luzia Reutimann, Product Manager bei Swisscom Health.

 

Ein weiterer grosser Vorteil des Medical Connector: «Es gibt keine Grössenbeschränkung bei der Datenübermittlung», sagt Luzia Reutimann. Das kommt dem stetig steigenden Volumen des EBIDA und der steigenden Anzahl Teilnehmer am EBIDA entgegen.

Bilder von über 200 Leistungserbringern

Allein im Jahr 2020 hat die Suva Bilddateien von über 250’000 Untersuchungen von über 200 verschiedenen Leistungserbringern angefordert, erhalten und vollelektronisch den entsprechenden Falldossiers zur Beurteilung und Archivierung zugeordnet.

Alle Spitäler sind dabei

«Derzeit binden wir alle Spitäler und Radiologien der Schweiz, welche dies wünschen, an den Medical Connector an», sagt Luzia Reutimann. Die Übermittlung der Bilddateien an die Suva via Medical Connector ist für diese kostenlos.


EBIDA

EBIDA funktioniert nach einem Anfrage-Antwort-Modell: Die Röntgenbilder werden mittels einer elektronischen Anfrage bestellt. Diese enthält bereits alle notwendigen Informationen zu den entsprechenden Patient*innen. Dank einer direkten Anbindung ans eigene PACS (Picture Archiving and Communication System) des Leistungserbringers können mit diesen Informationen alle verfügbaren Bilder angezeigt und für die Antwort entsprechend ausgewählt werden. Aufgrund der Antwort-ID lassen sich bei den Empfängern dann die eingetroffenen Bilder direkt den richtigen Patient*innen zuordnen.





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