Externe Expertise weiterhin nötig

RISE with SAP: Ein Fundament, auf dem sich aufbauen lässt

RISE with SAP kann Unternehmen die solide Grundlage bieten zur Entwicklung ihrer IT-Infrastruktur. Trotzdem ist genaueres Hinsehen geboten. Wir zeigen, was alles im neuartigen Software as a Service-Angebot steckt, wie hoch der Nutzen tatsächlich ist und wieso viele Kunden trotzdem weitere Expertise benötigen.

Text: Andreas Kunkel, Bilder: istock, 11

Systeme von SAP bieten Unternehmen eine Vielzahl weitreichender Möglichkeiten, ihr Unternehmen auf künftige Entwicklungen und Aufgaben vorzubereiten. Dafür aber sind die Produkte oft komplex und ressourcenfordernd. Sowohl im Bereich der Manpower als auch bei der Finanzierung. Schweizer Unternehmen erwarten deshalb zu Recht, dass SAP-Offerten drei grundlegende Zielvorgaben zuverlässig erfüllen. Erstens: Die Lösung muss aktuell und in Zukunft reibungslos beziehungsweise aufwandsarm funktionieren. Zweitens: Die Systeme müssen der individuellen Entwicklung des Unternehmens den Weg ebnen – beispielsweise bei der Transformation Richtung S/4HANA. Und drittens: Die Kosten müssen transparent sein. Und das nicht nur im Hinblick auf die Anschaffung, sondern auch in Bezug auf alle weiteren Aspekte der Nutzung wie Anpassung und Wartung.

Die Grundidee von RISE with SAP

Das Konzept von «RISE with SAP» erfüllt all diese Kriterien und noch einige mehr. Herzstück dafür ist die Struktur: eine All-in-One-Lösung mit SAP S/4HANA in der Cloud. Zusätzlich enthalten in diesem Paket sind unter anderem Tools zur Analyse der Geschäftsprozesse, ein Starter-Paket zur Nutzung von Innovations-Plattformen wie etwa der SAP Business Technology Plattform oder der Zugang zum Einkaufs- und Supply-Chain-Netzwerk (SAP Business Network). Ein schneller Einstieg in das Ariba-Netzwerk, das Asset-Intelligence-Netzwerk oder ein Logistics-Business-Netzwerk wird dadurch unterstützt. Die Cloud-Infrastruktur kann frei gewählt werden, so dass Server etwa bei Hyperscaler Azure, AWS oder Google eingesetzt werden können.

 

«RISE with SAP trägt dem Wunsch vieler SAP-Kunden Rechnung, nicht in eine ‘volle’ SaaS Lösung investieren zu müssen. Sie scheuen das damit verbundene Risiko, weil es Einschränkungen bei der Umsetzung unternehmensspezifischer Lösungen mit sich bringen wird», sagt Swisscom SAP-Experte Hanspeter Groth.

 

Aber auch die Option einer «Business-Process-Intelligence» beurteilen Swisscom-Experten als sehr interessant: »Dieser voraussichtlich kostenpflichtige Zusatz-Service soll es Unternehmen ermöglichen, ganzheitliche End-to-End-Prozess-Transformationen durchführen. So können sie Abläufe optimieren, die Kundenorientierung verbessern und betriebliche Risiken besser kalkulieren zu bringen», betont Groth.

Services on top

Andere, im Paket bereits inkludierte Angebote wie der SAP Readiness Check oder der Custom-Code-Analyzer sind leistungsstarke Services, die Unternehmen bei der Weiterentwicklung ihrer SAP IT-Infrastruktur effizient unterstützen: Sie geben die Agenda vor, was für einen Umstieg nach S/4HANA noch optimiert werden muss. Und weil sie über die Cloud verfügbar sind, können Unternehmen damit deutlich flexibler agieren als bei einer Vor-Ort-Lösung. Dazu kommt eine (wenn auch eingeschränkte) Nutzung von Tools wie etwa der Learning-Hub. Unternehmen steht damit eine Plattform zur Verfügung, um SAP-Wissen aufzubauen – von E-Learning-Kursen zum Selbststudium über von Experten geleitete Live-Sessions bis hin zu kollaborativen Lernräumen.

All in One nur auf der ersten Ebene

«Vor allem aber den Fullservices-Ansatz von RISE werden viele Unternehmen als ausgesprochen nützlich empfinden. Zumal die S/4HANA Lizenzen während ihrer Laufzeit von in der Regel drei oder fünf Jahren transparent und gut kalkulierbar sind», betont Hanspeter Groth. Denn sind die Systeme erst einmal eingerichtet, bleiben sie stets aktuell und werden im Fall des Falles rasch gewartet - ohne ein eigenes Expertenteam aufbauen zu müssen. Unternehmen müssen sich also kaum noch eigene Ressourcen vorhalten, um sich um den Aufbau und den Betrieb der IT-Infrastruktur zu kümmern. Das gilt auch für Backups oder wenn Fehlerkorrekturen respektive Updates eingespielt werden müssen.

 

Alle nötigen Einrichtungen auf Prozessebene bleiben in der Kundenverantwortung und werden von SAP-Expertenteams übernommen. Auch für spezifische Anpassung und Weiterentwicklung der Systeme auf den Bedarf des Unternehmens sind zusätzlich eigene SAP-Experten notwendig oder sie werden von Partnern wie etwa von der Swisscom hinzugezogen. Für das business-taugliche Einstellen der SAP-Systeme stehen den Schweizer Unternehmen hier von der Swisscom rund 450 erfahrene SAP-Spezialisten und Spezialistinnen zur Verfügung. Sie beraten und passen die Software individuell auf den bestmöglichen Nutzen an. Und sie begleiten das Unternehmen über die Zeit und helfen auch bei zukünftigen Modifikationen, soweit sie oberhalb des «first layer» (SAP-Basis) von RISE liegen.

Software as a Service

»RISE with SAP ist trotzdem nicht für jedes Unternehmen die aktuell sinnvollste Lösung. Insbesondere bei Leistungsmerkmalen, bei denen SAP in hoher Abhängigkeit zu anderen Systemen steht oder stark individualisierte Prozesse berücksichtigt werden müssen, könnte sich RISE with SAP noch als zu starre Lösung erweisen«, urteilt Groth. (Eine Einordnung finden Sie im Interview). Ohne Zweifel aber sei RISE ein auch für künftige Offerten richtungsweisender Ansatz: SAP stellt hier ein umfassendes «as a Service»-Paket bereit. Es kommt damit dem starken Interesse der Unternehmen nach, immer mehr Leistungen auf diesem Weg zu beziehen und die Tradition klassischer OnPremise-Installationen infrage zu stellen.


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