Zahlungsverkehrs-Software aus der Cloud

«Wir haben uns ein vielversprechendes neues Geschäftsfeld erschlossen.»


Das Entwickeln und Vertreiben von Finanzsoftware ist nichts für Feiglinge. Denn der Appetit von Hackern ist beträchtlich. Der mammut soft computing ag ist der Schritt auf die sichere Seite gelungen.


Text: Anton Neuenschwander, Bilder: Michael Meier,




Die mammut soft computing ag ist eine führende Herstellerin von international multibankfähigen Softwarelösungen für E-Banking und Cash-Management. Ihr Gründer und Geschäftsführer Iwan Vogel hat in den 25 Jahren seiner Tätigkeit schon viel erlebt. Deshalb war er zuerst skeptisch, als ein Swisscom Berater ihm vorschlug, seine Softwareprodukte in der Cloud zu betreiben. «Für viele IT-Verantwortliche galt in der Vergangenheit das Halten der Daten in eigener Umgebung schon fast als eine heilige Pflicht!», begründet er seine damaligen Vorbehalte.


Sicherheitslücken, ISO 20022-Migration: Was tun?

Im 2017 wird die Business Banking Software-Branche vor grosse Herausforderungen gestellt. Zwecks Harmonisierung des Schweizer Zahlungsverkehrs benötigt jeder Kunde ein Update, welches den ISO 20022-Standard adaptiert. Zu erledigen bis Sommer 2018. Damit nicht genug: Die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (MELANI) warnt eindringlich vor zunehmenden Angriffen aus der grossen wilden Welt der Hacker. Besonders exponiert sind die Umgebungen von Zahlungsverkehrs-Systemen. Klafft in ihnen auch nur die kleinste Sicherheitslücke, öffnet sich die Tür weit für Eindringlinge mit kriminellen Absichten.


«Lokal installiert und ungepflegt ist viel gefährlicher als eine seriöse Cloud-Lösung.»


Iwan Vogel, Geschäftsleiter mammut soft computing ag


Iwan Vogel ist nachdenklich. Die Parkplätze vor seiner Firma sind leer: Sämtliche Supporter sind bei den Kunden, um deren Systeme vor Ort mit Updates aufzurüsten. «Allmählich habe ich begonnen, ein über die Jahre gepflegtes Mantra in Frage zu stellen. Es lautet ‘Lokal installiert = sicher – Cloud = gefährlich’. Ich habe mich tiefer mit dem Cloud-Ansatz von Swisscom auseinandergesetzt, verschiedene Angebote gründlich analysiert, nochmals mit den Swisscom Spezialisten gesprochen … Schliesslich hat sich ein neuer Leitsatz herausgeschält: ‘Lokal installiert und ungepflegt ist viel gefährlicher als eine seriöse Cloud-Lösung’!» Ungepflegt? Das komme leider zu oft vor, erzählt Vogel. In etlichen Unternehmen fehlten die Zeit, das Know-how, die Ressourcen oder alles zusammen, um die eigene IT-Umgebung fit und sicher zu halten. Daraus entstünden erhebliche Risiken, denen auch eine qualitativ hochstehende Software nicht immer gewachsen sei.



Zufrieden mit seiner Cloud-Lösung: Iwan Vogel.

Zufrieden mit seiner Cloud-Lösung: Iwan Vogel.



SaaS-Lösung in drei Monaten umgesetzt

Der nächste Schritt: Iwan Vogel entscheidet sich, für seine Zahlungsverkehrs-Software ein cloud-basiertes Modell zu entwickeln. Ein Spezialistenteam von Swisscom dockt an das Entwicklerteam von mammut an, man tauscht sich in wöchentlichen Meetings aus. «Das Projekt ist rund gelaufen, wir haben alle am selben Strick gezogen und uns sehr gut verstanden», beurteilt Vogel die Zusammenarbeit rückblickend. Nach drei Monaten ist es soweit: Die neue Software-as-a-Service (SaaS)-Lösung «rent.a.mammut» ist fertig gebaut, in der Cloud aufgesetzt und in Betrieb genommen. Die Verantwortlichkeiten sind aufgeteilt: Swisscom sorgt für einen sicheren Betrieb der zugrunde liegenden Cloud-Infrastruktur, während Mammut für die darüber liegende Applikation und die Daten verantwortlich ist. «Unseren Kunden gibt es ein gutes Gefühl, wenn die Cloud-Infrastruktur von zertifizierten Swisscom Experten betreut wird», betont Vogel.


«Unseren Kunden gibt es ein gutes Gefühl, wenn die Cloud-Infrastruktur von zertifizierten Swisscom Experten betreut wird.»


Iwan Vogel


Mehrwert für Kunden – und erst noch günstiger

Mit «rent.a.mammut» hat sich die mammut soft computing ag ein neues Geschäftsfeld erschlossen. Das Interesse an der Zahlungsverkehrs-Software aus der Cloud sei gross, freut sich Iwan Vogel: «Unsere Kunden schätzen die zahlreichen Vorteile des Mietmodells. Erstens müssen sie sich nicht mehr selbst um Updates kümmern. Diese werden automatisch im Hintergrund ausgeführt, das System ist stets auf dem neusten Stand und bietet keine Angriffsfläche. Gerade in KMU, wo der CFO oft auch noch für die IT verantwortlich ist, verspricht man sich Entlastung: Der CFO darf endlich wieder CFO sein! Dazu kommt, dass die Kunden ihre Prozesse einfacher gestalten können. ‘rent.a.mammut’ kann ortsunabhängig mit jedem passenden Endgerät genutzt werden. Die moderne Cloud-Technologie bietet eine herausragende Performance. Fazit: Unsere Kunden erhalten ein sehr leistungsfähiges Komplettpaket, das erst noch weniger kostet als das lokal betriebene Vorgängermodell.»



 Führend für Business Banking Software: die mammut soft computing ag.

Führend für Business Banking Software: die mammut soft computing ag.



Hartnäckigkeit hat sich ausbezahlt

Bald sind die Parkplätze vor Iwan Vogels Firma wieder voll besetzt: Statt bei den Kunden Updates durchzuführen, werden seine Mitarbeitenden mehr Zeit haben, um die eigenen Lösungen weiterzuentwickeln. «Heute bin ich froh, dass die Swisscom Berater beim Thema Cloud nicht locker gelassen haben, als wir Ablehnung signalisierten», merkt Vogel mit einem Augenzwinkern an.


«Unsere Kunden erhalten ein sehr leistungsfähiges Komplettpaket.»


Iwan Vogel


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