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Auf dem Weg zur Scrum Mastery

Einen Raum für Scrum Masters schaffen, um zu lernen und zu wachsen: Als wir 2016 mit der agilen Transformation bei Swisscom begannen, haben wir uns nicht auf Scrum Masters konzentriert. Nur wenige unserer über 100 amtlich beglaubigten Scrum Master hatten Erfahrung. Daher gab es kaum Vorbilder, und das Know-how beschränkte sich auf die Inhalte der Zertifizierungsschulungen. Infolgedessen wurde die Rolle des Scrum Masters stark missverstanden und stark unterbewertet, so dass die Scrum Masters Mühe hatten, ihre Arbeit effektiv zu erledigen. Es fehlte an einem klaren Rollenverständnis, an Fähigkeiten und Kompetenzen und sogar an Karrieremöglichkeiten. Alles in allem war die Rolle des Scrum Masters eher unattraktiv.

Von Christian Hofstetter, Release Train Engineer

In unserem internen Agile-Coaching-Team haben wir uns gefragt: Was können wir tun, um eine effektive und wirkungsvolle Scrum Master Rolle zu etablieren, die einen neuen Standard für die Organisation setzt?

Inspiriert von einem Blogbeitrag(öffnet ein neues Fenster) von Barry Overeem und Christiaan Verwijs haben wir unsere Scrum Master Journey ins Leben gerufen: Ein Konzern von inspirierten Scrum Masters hat sein eigenes 6-monatiges Trainingsprogramm entwickelt, um voneinander zu lernen und zusammenzuarbeiten.

Lass uns gemeinsam den Weg zur Scrum Mastery einschlagen, unsere Swisscom-Reise zur Etablierung einer effektiven und wirkungsvollen Scrum Master Rolle, die einen neuen Standard innerhalb unserer Organisation setzt! In diesem Blogbeitrag führe ich dich durch den Prozess, wie wir eine aussagekräftige Einladung entworfen, ein gemeinsames Ziel entdeckt, Erfahrungen geschaffen und einen Abschluss genutzt haben, um neu zu beginnen und die Rolle des Scrum Masters bei Swisscom neu zu definieren.

Es beginnt alles mit einer starken Einladung

Um dieses Experiment zum Erfolg zu führen, stellten wir uns die Frage: "Wie können wir motivierte Scrum Master finden, die das Experiment zum Erfolg führen werden? Wie sich herausstellte, war der Schlüssel dazu eine eindringliche Einladung in Form eines Blogbeitrags, der sich an die Scrum Master von Swisscom richtete. In dem Blogbeitrag legten wir unseren Plan dar, einen Raum für Scrum Master zu schaffen, in dem sie gemeinsam lernen und wachsen können. Außerdem forderten wir sie auf, eine kreative Bewerbung in irgendeiner Form einzureichen. Daraufhin haben wir 12 Bewerbungen erhalten. Jede Bewerbung war auf ihre eigene Art und Weise überzeugend, weshalb wir beschlossen haben, dass jeder, der sich die Zeit genommen hat, sich für diesen Lernweg zu bewerben, Teil unserer ersten Scrum Master Journey Klasse werden sollte.

Ein gemeinsames Ziel aufdecken

Da waren wir nun, 12 Scrum Master, die sich auf die Reise machten. Der erste Workshop war entscheidend: Wir wollten einen Impuls für die gesamte Reise setzen. Deshalb nutzten wir die Zeit, um ein gemeinsames Verständnis davon zu schaffen, was wir gemeinsam erreichen wollten, und stellten ein Backlog mit allen Themen zusammen, die wir für notwendig hielten, um unser Ziel zu erreichen. In dieses Backlog haben wir die folgenden Themen aufgenommen:

  • Die Kunst des Zuhörens und des Fragens
  • Retrospektive: Nachhaltige Feedback-Schleifen einrichten, die im Team Wirkung entfalten
  • Flow und Kanban: Verstehen, dass Fokus und kontinuierlicher Fluss die Grundlage für eine effektive Wertschöpfung sind
  • Moderation: die Fähigkeit, einen Raum für das Team zu schaffen, in dem es seine Probleme selbst lösen kann

Zum Abschluss des Kickoffs einigten wir uns auf das Thema des ersten Scrum Master Journey-Treffens und freuten uns darauf, mit dem Lernen zu beginnen.

Erlebnisse und Auswirkungen schaffen

Die sechs monatlichen Workshops waren alle darauf ausgelegt, persönliche Erfahrungen zu sammeln, ein Peer-Netzwerk aufzubauen und in den Teams der Scrum Master etwas zu bewirken. Daher folgten die eintägigen Treffen der gleichen Struktur: Ein von den Teilnehmern ausgewähltes Thema diente als roter Faden durch den Tag, Experimente eröffneten neue Perspektiven und Hausaufgaben führten zu konkreten Aktionen zurück in die Organisation. Außerdem schufen wir ein weitreichendes Lernnetzwerk innerhalb und außerhalb von Swisscom.

Es ist Zeit zu ernten

Was war das Ergebnis der Scrum Master Journey? Es hat unsere größten Hoffnungen übertroffen: In den vergangenen zwei Jahren haben die Absolventen der Journey ihr Rollenbewusstsein erweitert, neue Schlüsselkompetenzen und Fähigkeiten entwickelt und sind zu Botschaftern der Gemeinschaft geworden. Wir haben das Rollenverständnis von einem Organisator von Meetings hin zu einem Moderator, Coach und Dienerführer verschoben und die Rolle zu einer interessanten Berufswahl mit vielen Möglichkeiten gemacht. Außerhalb von Swisscom haben die Teilnehmer/innen ein weitreichendes Scrum Master-Netzwerk mit anderen Unternehmen aufgebaut und die Lancierung weiterer Scrum Master Journeys angeregt. Zurzeit befindet sich die Scrum Master Journey in ihrer vierten Auflage. Nach etwa sechs Monaten organisiert sich jede Klasse selbst und findet Scrum Master, die in die Rolle des Facilitators schlüpfen wollen, um eine weitere Reise für eine andere Klasse anzubieten.

Zusammenfassung

Im Wesentlichen besteht die Erfolgsgeschichte "Swisscom Scrum Master Journey" aus vier Elementen:

  • eine starke Aufforderung, die richtigen Leute zu finden,
  • die Entdeckung eines gemeinsamen Ziels, um etwas Sinnvolles zu schaffen,
  • Erfahrungen zu sammeln und Lernnetzwerke aufzubauen, und
  • die Übergabe an die nächste Generation von Vermittlern.

Wenn du neugierig geworden bist und deine eigene Scrum Master Learning Journey beginnen möchtest, kannst du dich gerne mit mir in Verbindung setzen!

Christian Hofstetter

Christian Hofstetter

Release Train Engineer

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