Mein Berufsleben erfüllt mich vollends

Swisscom Job

«Mein Berufsleben erfüllt mich vollends, weil ich in beiden meiner Jobs einer Leidenschaft nachgehen und aus der einen jeweils die Motivation für die andere schöpfen kann.»

Zwei Leidenschaften im Teilzeitmodell: einmal als Musiker, einmal als DevOps Engineer. Was nach zwei kaum vereinbaren Berufsrichtungen klingen mag, ergänzt sich in der Praxis wunderbar; zumindest bei Joel Studler. Wie sein Alltag als DevOps Engineer bei Swisscom aussieht und warum für ihn das Teilzeitmodell so unglaublich wertvoll ist, erzählt er euch im Interview.

Marion:

Lieber Joel, lass uns mit einem Zeitsprung beginnen. Kannst du dich erinnern, wann dein Interesse für IT-Themen geweckt wurde?

Joel:

Daran erinnere ich mich tatsächlich noch sehr gut. Ich habe schon zu Grundschulzeiten viel Zeit damit verbracht, mir selbst gewisse IT-Grundlagen beizubringen. Als mein ein paar Jahre älterer Nachbar und Kumpel während dem Gymi seine erste IT-Firma gegründet hat, konnte ich ihn mit Consulting und IT-Lösungen für Kleinbuden und Privatkunden unterstützen. Dann fing ich an, eigens Webseiten zu bauen und begann meine Ausbildung zum Informatiker EFZ. Mit dem Abschluss in der Hand blieb ich für ein paar Jahre bei der SBB als Netzwerktechniker. Da ich in meiner Freizeit schon immer fleissig musikalisch unterwegs war, habe ich neben einem sehr kleinen Pensum bei der SBB die Jazzschule als Schlagzeuger absolviert. Und seither bin ich Teilzeit in der IT und Teilzeit in der Musikbranche verankert.

Marion:

Na das ist mal eine spannende Kombination!

Joel:

(lacht) Du bist nicht die erste, die das sagt.

Marion:

Lass uns später nochmals darauf zurückkommen. Zuerst würde es mich aber interessieren zu hören, wie du letztlich zu Swisscom gekommen bist?

Joel:

Klar – nach sechs Jahren SBB und einem vollen Rucksack an Erfahrungen suchte ich nach einer Veränderung. Die ausgeschriebene Stelle als Cloud Network Engineer für die Enterprise Service Cloud (ESC) war es dann, was mich zu Swisscom gebracht hat. Das ist jetzt fünf Jahre her, jedes Projekt brachte mir wieder neue spannende Inputs und so habe ich mich nach und nach in die Rolle als DevOps Engineer und später auch als System Architect reinentwickelt.

Marion:

Klingt so, als hätte dir Swisscom deinen Wunsch nach Veränderung erfüllt. Und jetzt nochmals zurück zu deiner Musik & IT Kombination. Du hast meine Neugier geweckt – erzähl.

Joel:

Das Interdisziplinäre hat mir einfach schon immer sehr zugesagt, sowohl als Musiker wie auch als Informatiker besetze ich sehr viele Rollen: Netzwerk-Experte, Produzent, Schlagzeuger, Programmierer, Architekt, Mischer, Tech Lead. Man möchte meinen, IT und Musik stehen im Widerspruch zueinander, aber ich sehe das überhaupt nicht so. Im Gegenteil: Für mich ergänzen sie sich und dadurch fühle ich mich bereichert in meinem Alltag. Läuft es in der Musik mal nicht so wie ich es gerne hätte, fängt mich mein IT-Job auf und umgekehrt. Das ist aber nur dadurch möglich, dass bei Swisscom Teilzeit Pensen unterstützt und gefördert werden. Neben einem 100% Pensum könnte ich nicht noch mit meinen Bands zwischen 30 und 60 Konzerten pro Jahr spielen, Alben aufnehmen und so weiter. Letzten Endes möchte ich dieses Modell nicht mehr missen. Ich würde weder Vollzeit als DevOps Engineer noch Vollzeit als Musiker unterwegs sein wollen – es ist die Mischung, die mich erfüllt und weshalb mir auch mein Job in der IT so viel Freude bereitet.

Marion:

Stark. Ich kenne Stand heute noch nicht viele, die mit zwei Standbeinen unterwegs sind. Schade eigentlich, denn ich bin überzeugt, dass es für manch eine*n genau so bereichernd wäre wie es für dich ist. Jetzt würde ich aber gerne mal hören, was du denn als DevOps Engineer bei Swisscom überhaupt so machst?

Joel:

Ich fühle mich ein bisschen wie mein eigener Unternehmer im Unternehmen, denn ich geniesse sehr viel Freiheiten und Gestaltungsfreiräume. Das bedingt entsprechend viel Eigeninitiative, um Dinge zu gestalten. Aus technischer Sicht bedeutet das beispielsweise System Engineering, Automatisierung, Entwerfen von Architekturen, Software-Entwicklung und Mithilfe bei der Schaffung neuer Produkte. Nicht zuletzt gehören auch Lifecycle und Operations dazu. DevOps heisst unter anderem: Der Entwickler muss die Suppe später im Betrieb selbst auslöffeln. Und dann ist da auch noch der Faktor Mensch: Um die richtigen Lösungen zu finden, arbeiten wir am besten im Team. Deshalb gehört es auch zu meinem Job, die richtigen Leute zusammenzubringen, um diese Lösungen gemeinsam erarbeiten zu können. So gestaltet sich mein Arbeitstag stets unterschiedlich: Mal sind wir einen Tag lang mit Brainstorming von Problemlösungsansätzen im Team unterwegs, mal setze ich mich allein an ein Stück Code.

Marion:

An deinem Ton vermag ich zu erkennen, dass dir dies enorm zusagt. Ist es diese Abwechslung, die dich morgens gerne zur Arbeit gehen lässt?

Joel:

Das gehört sicherlich dazu, ja. Im Grundsatz schätze ich den mir gegebenen Freiraum und die Selbstbestimmtheit sehr. Das war schon so, als ich hier angefangen habe und hat sich in keiner meiner Rollen geändert. Mir gefällt auch, dass wir nicht stillstehen. Was ich damit meine ist, dass Swisscom eine grosse Bereitschaft zeigt, neue Wege zu gehen, Organisation neu denkt und stets versucht, das Optimum herauszuholen. In der Konsequenz erfahre ich in meinem Team einen sehr starken Teamgeist und eine ausgeprägte Feedbackkultur.

Dem würde ich anfügen, dass ich mich in meinem Job in einem gefühlt drei auf drei Kilometer grossen Sandkasten austoben kann. Meine Aufgabe besteht darin, zuverlässige Services zu bauen, aber wie ich mich da dransetze, und wie ich es genau mache, ist vollends meine bzw. unsere Entscheidung als Team – zumindest meistens. Letztendlich ist es auch sehr erfreulich, dass ein grosser Teil meiner Arbeit auf Open Source Technologie beruht. Das ermöglicht es mir einerseits mitzubestimmen, mit welcher Technologie ich arbeiten möchte und lässt mich andererseits sehr tief in eine Technologie eintauchen und Probleme selbst lösen.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich immer auch Herausforderungen und Spannungen. Zwischen Konformisten und Revolutionären, zwischen Prozess- und Produktmenschen, zwischen Stabilitätsansprüchen und Innovationsgeist. Diese Konflikte sind auch bei uns Realität und in der einen oder anderen Form überall anzutreffen. Aber ohne jegliche Konflikte wäre ja auch der Arbeitsalltag etwas fad. Ich bin da auch sehr gespannt auf das Wirken unseres CEO Christoph Aeschlimann.

Marion:

Wusstest du, bevor du bei Swisscom angefangen hast, dass das so sein würde, oder hat dich etwas anderes zu Swisscom gebracht vor fünf Jahren?

Joel:

Wie vorhin erwähnt, hat der Wunsch nach einer Veränderung eine Rolle gespielt. Aber nicht nur. Klar war, dass ich im Raum Bern bleiben wollte, und wenn man gerne für eine grosse Firma arbeiten möchte, die nicht der Bund, Post oder die SBB sind, dann ist Swisscom entsprechend sehr präsent. Mir war klar, dass ich bei Swisscom aufgrund der Unternehmensgrösse die Möglichkeit haben würde, grosse Umgebungen zu betreiben. Ein System, das für einige Tausend User funktionieren muss, muss anders skalierbar sein als eins, das für 50 Leute funktionieren muss und fordert auch entsprechend mehr Automatisierung. Das hat mich gereizt. Ich habe mich aber auch auf andere Stellen beworben und war an diversen Vorstellungsgesprächen. Und in diesen Gesprächen hat sich jeweils schnell abgezeichnet, ob das was ist für mich oder nicht. Ich wollte einfach nirgendwo hin, wo ich das Gefühl hatte, nach einem Jahr alles gesehen zu haben. Und dieses Gefühl hatte ich bei Swisscom nicht. Ich glaub das Gefühl werde ich bei Swisscom nie haben müssen (lacht).

Marion:

(schmunzelt) Das glaube ich auch nicht, dafür ist das ganze Digitalisierungsthema auch viel zu schnelllebig. Bevor wir langsam zum Schluss kommen, gib mir doch mal noch ein bisschen Einblick in eins deiner letzten Projekte.

Joel:

Klar – erst kürzlich ging es darum, dass wir die Infrastruktur von unseren Services – etwa eintausend hochverfügbare Elasticsearch- und MongoDB-Clusters, um konkret zu sein – migrieren müssen. Die Hardware-Plattform ist an ihrem Lebensende, somit muss alles, was sich dort drauf befindet, auf neue Hosts geschoben werden. Unsere Kunden sollten von dieser Migration nichts merken. Wir haben zwei Monate intensiv daran gearbeitet, auf Testumgebungen Test-Runs gemacht und haben automatisiert wo möglich. Das bedeutete viel Coding, die richtige Logik bauen, die sicherstellen würde, dass es kundenseitig keinen Unterbruch gibt. Um die Funktionstüchtigkeit zu testen, haben wir eine kleine Load Gen App gebaut und die Cluster erfolgreich unter Last migriert. Aus technischer Sicht war das Projekt äusserst spannend. Stand heute sind erste Kundenumgebungen migriert, weitere werden in Kürze folgen.

Marion:

Das klingt wirklich wie ein grosser Sandkasten, respektive wie ein grosser Spielplatz für Erwachsene. Danke für den Einblick. Hast du zum Schluss noch ein paar Tipps für DevOps Engineers auf Stellensuche?

Joel:

Swisscom ist für Schweizer Verhältnisse ein grosses Unternehmen. Mit Blick auf die Kultur, die Modernität, die Technologien und Lösungen, bis hin zu der Art, wie wir arbeiten, gibt es an beiden Enden vom Spektrum quasi alles. Ich rate also allen Stellensuchenden, sich folgende Fragen zu stellen in künftigen Vorstellungsgesprächen: Kann ich von den Menschen hier viel Neues lernen? Inspiriert mich, was sie machen? Weiter lohnt es sich auch über den Tellerrand des Engineers zu schauen und zu überlegen: Was ist der Business Case für meinen Job, bzw. gibt es einen Business Case und somit Kunden, die produktiv sind? Überzeugt es dich genug, dass du dafür morgens aufstehen möchtest, um es weiterzubringen? Und letztlich die eher philosophische und damit wohl schwierigste Frage: Bewerte ich den Impact, den meine Arbeit haben wird, als positiv?

Marion:

Klare Worte! Lieber Joel, vielen Dank für deine Zeit und wertvollen Insights in deinen Job als DevOps Engineer.

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Marion Gloor

Marion Gloor

Product & Technical Communication Manager

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