Den Geschäftsverlauf in den ersten drei Monaten 2017 kommentiert CEO Urs Schaeppi so: “Wir haben im ersten Quartal ein solides Ergebnis erarbeitet und dies bei weiterhin hohem Druck und in einem schwierigen Umfeld. Die Tendenzen von 2016 setzten sich, wie erwartet, auch im ersten Quartal 2017 fort. Das Kerngeschäft, insbesondere die Festnetztelefonie, ging deutlich zurück. Der intensive und stark promotionsgetriebene Wettbewerb und die hohe Marktsättigung fordern uns bezüglich Umsatz und Profitabilität. Erfreulich sind das anhaltende Wachstum bei TV und den Kombiangeboten und die grossen Fortschritte im Ausbau unserer Ultrabreitbandnetze. Ebenso freut mich der Markterfolg von Fastweb im Mobilfunk- und Breitbandbereich. Für den weiteren Jahresverlauf rechne ich mit anhaltend hohem Preisdruck. Ich verspreche mir aber auch einen Absatzschub dank inOne, unserem neuen Bündelangebot. Unsere finanzielle Prognose für 2017 bleibt unverändert; wir sind auf Kurs.“
Der Nettoumsatz von Swisscom war leicht rückläufig. Während in der Schweiz der Umsatz mit Telekom-Diensten wegen hohem Preisdruck und zunehmender Marktsättigung über das letzte Jahr um 1,8% sank, verstärkte sich diese Entwicklung im ersten Quartal. In den ersten drei Monaten verlor Swisscom CHF 37 Mio. Umsatz mit Telekom-Diensten (-2,2%). Rund 50% des Umsatzrückgangs resultiert aus dem rückläufigen Teilnehmerbestand in der Festnetztelefonie; die anderen 50% ergeben sich aus Preissenkungen, inklusive Roaming, und einem Rückgang im Grosskundengeschäft.
Dank umsichtiger Planung und aktivem Kostenmanagement gelang es Swisscom, im Schweizer Kerngeschäft rund die Hälfte des Umsatzrückgangs zu kompensieren. Wie angekündigt wird Swisscom ihre Kostenbasis von 2015 bis 2020 um über CHF 300 Mio. reduzieren. Der EBITDA sank in den ersten drei Monaten im Schweizer Kerngeschäft um CHF 26 Mio. (-2,7%). Bei Fastweb stieg der EBITDA in diesem Zeitraum um EUR 14 Mio. oder 10,7%. Der Reingewinn von Swisscom stieg um 2,5% auf CHF 373 Mio.
Gegenüber dem Vorjahr reduzierte sich der Personalbestand von Swisscom in der Schweiz als Folge des rückläufigen Kerngeschäfts um 680 Vollzeitstellen auf 18'280 Stellen Ende März 2017. Rund die Hälfte der Reduktion konnte über natürliche Fluktuation und Vakanzenmanagement aufgefangen werden. Im ersten Quartal 2017 betrug die Reduktion 92 Vollzeitstellen.
Die Beliebtheit der Festnetz, Breitband und TV umfassenden Bündelangebote ist ungebrochen. Ende März 2017 nutzten über 1,7 Mio. Kunden ein Bündelangebot, was einem Anstieg im Jahresvergleich um 18,6% entspricht. So stieg der Umsatz mit Bündelverträgen um 12,1% auf CHF 676 Mio. Mit inOne bietet Swisscom neu ein innovatives Angebot, das einerseits Festnetz, Breitband, Swisscom TV und Mobile Flatrates für bis zu fünf Personen kombiniert; andererseits aber kann jeder Bestandteil auf die persönlichen Bedürfnisse angepasst oder ganz ausgeschlossen werden. inOne wird dem abflachenden Teilnehmerwachstum entgegenwirken.
Auch Swisscom TV erfreut sich weiterhin grosser Beliebtheit und Nachfrage. Der Bestand an Swisscom TV-Anschlüssen stieg trotz harter Konkurrenz mit anderen Anbietern innert Jahresfrist um 8,7% auf 1,44 Mio. (+20'000 im ersten Quartal).
Swisscom TV-Kunden in Tausend
Im gesättigten Schweizer Mobilfunkmarkt, der sich generell rückläufig entwickelt, ist das Teilnehmerwachstum bei Swisscom weiterhin flach. In den ersten drei Monaten des Jahres wuchs Swisscom bei den mobilen Postpaid-Angeboten leicht (0,2%), die Anzahl der Prepaid-Kunden war rückläufig (-1,0%).
Im Vorjahresvergleich stieg der im Ausland generierte Datenverkehr um 86%, der Sprachverkehr um 7%. Hier zeigt sich deutlich der Effekt steter Preissenkungen und Inklusivleistungen bei Natel infinity Abos. So wurden bei Privatkunden im ersten Quartal 2017 drei Viertel des Roaming-Datenvolumens gar nicht mehr verrechnet. Swisscom bietet für Roaming auch weiterhin die günstigsten Tarife. Per Ende März senkte Swisscom die Roaming-Tarife sogar nochmals: Die Preise für Datenpakete sanken um bis zu 60% und unterbieten damit teilweise das Preisniveau von Anbietern aus der EU. Zudem wurden 26 Länder in eine günstigere Tarifzone verschoben, was für einzelne Destinationen einer Preissenkung von bis zu 80% entspricht. Swisscom geht weiterhin davon aus, dass Preissenkungen und Inklusivleistungen das Ergebnis von 2017 mit rund CHF 70 Mio. belasten werden.
Die Zahl der Breitbandanschlüsse sank im ersten Quartal ebenfalls und zwar um 0,2%, die Zahl der Festnetztelefonie-Anschlüsse um 3,0% auf 2,3 Mio.
Der Umsatz mit externen Kunden im Bereich Enterprise Customers sank vor allem aufgrund des anhaltend hohen Preisdrucks bei den Telekom-Diensten um 3,8% auf CHF 586 Mio. Zudem resultierte aus dem Lösungsgeschäft ein Umsatzrückgang von CHF 7 Mio. (-2,6%), primär getrieben durch projekt- und kundenspezifische Gründe. Swisscom konnte im ersten Quartal aber auch namhafte Geschäftskunden gewinnen und setzt für diese Cloud-, Digitalisierungs- und Outsourcing-Strategien um. Dabei ist Swisscom im konvergenten B2B ICT-Markt gut positioniert.
Für das Internet der Dinge hat Swisscom als eine der ersten Anbieterinnen weltweit einen nationalen Ausbau realisiert: Das schweizweite Low Power Network (LPN) ist bereits seit Herbst 2016 in Betrieb. Seit März 2017 arbeitet Swisscom nun für das Internet der Dinge mit der Schweizerischen Post zusammen und kann dank der zusätzlichen Standorte der Post das Netz rasch verdichten. Ende 2017 werden 90% der Bevölkerung in der Schweiz mit LPN versorgt sein.
Die konzernweiten Investitionen sanken um 11,2% auf CHF 529 Mio., in der Schweiz um 14,8% auf CHF 362 Mio., da saisonale Effekte zu einem tieferen Investitionsniveau führten. Trotz anhaltend hohem Preisdruck setzt Swisscom die hohen Investitionen in ihre Infrastruktur fort. In der Schweiz wird Swisscom 2017 rund CHF 1,75 Mrd. investieren. "Swisscom investiert mehr als doppelt so viel in die Netze wie alle anderen Schweizer Telekomanbieter zusammen. Die Investitionen lohnen sich, wenn wir in Technologiethemen auch weiterhin Vorreiter sein wollen", sagt Urs Schaeppi. "Wir sind stolz auf unser neues Netz fürs Internet der Dinge und auf die modernste Mobilfunkabdeckung. So decken wir über 99% der Bevölkerung mit 4G ab und über 40% sogar mit 4G+".
Der Ausbau der Breitbandnetze schreitet weiter voran: Per Ende März waren über 2,6 Mio. Festnetzanschlüsse mit neusten Glasfasertechnologien ausgerüstet. Insgesamt hat Swisscom über 3,6 Mio. Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband von mehr als 50 Mbit/s erschlossen. Dank dem Ausbau von Glasfasern bis nahe vors Haus (Fibre to the street, FTTS) und dem Einsatz leistungsfähiger Übertragungstechnologien in der Kupferleitung auf den letzten Metern kann Swisscom den Ausbau ihres Breitbandnetzes stark beschleunigen. Bis Ende 2021 wird Swisscom alle Gemeinden und über 90% der Schweizer Wohnungen und Geschäfte mit neusten Glasfasertechnologien erschlossen haben. Mit voller Kraft vorangetrieben wurde im ersten Quartal 2017 auch die Leistungsfähigkeit des Mobilfunknetzes. Ein Test des deutschen Magazins Chip bescheinigte Swisscom einmal mehr, das beste Mobilfunknetz der Schweiz zu betreiben.
Das regulatorische Umfeld bleibt auch 2017 anspruchsvoll. Unternehmerische Freiheit, Innovationen und hohe Investitionen bleiben für Swisscom in einem zunehmend globalisierten Umfeld zentral. Dies auch im Hinblick auf eine mögliche Revision des Fernmeldegesetzes und verschiedene weitere anstehende wettbewerbsrechtliche und gesetzgeberische Vorhaben.
Fastweb hat sich in einem schwierigen Marktumfeld sehr gut behauptet. Der Umsatz von Fastweb in Italien erhöhte sich als Folge des Kundenwachstums um 3,0% auf EUR 453 Mio. Die Kundenbasis im Breitbandgeschäft wuchs innert Jahresfrist um 7,1% auf 2,4 Mio. (+45'000 in den ersten drei Monaten) – insbesondere in Glasfasergebieten. So nahm der Umsatz mit Privatkunden gegenüber dem Vorjahr um 4,0% auf EUR 232 Mio. zu. Der Ausbau des Ultrabreitbandnetzes in Italien wird mit Hochdruck fortgesetzt: Bis 2020 sollen 13 Mio. Haushalte und Geschäfte in Italien mit Ultrabreitband erschlossen sein.
Auch im Mobilfunk wächst Fastweb. Die Anzahl Mobilfunk-Kunden stieg im ersten Quartal um 87'000 Anschlüsse. Das sind fast dreimal mehr Neukunden als in der Vorjahresperiode. Fastweb verzeichnete in den ersten drei Monaten ein Segmentergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von EUR 145 Mio. (+10,7%). Die Investitionen blieben mit EUR 155 Mio. nahezu stabil (+0,6%) auf einem hohen Niveau, getrieben durch den Ausbau der Ultrabreitbandnetze.
"Unser Umfeld wird auch im weiteren Verlauf des Jahres anspruchsvoll bleiben", bestätigt CEO Urs Schaeppi. "Wir sind aber auf Kurs und für die zukünftige Entwicklung gut aufgestellt". So erwartet Swisscom für 2017 einen Nettoumsatz von rund CHF 11,6 Mrd., einen EBITDA von rund CHF 4,2 Mrd. und Investitionen von rund CHF 2,4 Mrd. Bei Erreichen ihrer Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2018 für das Geschäftsjahr 2017 eine unveränderte Dividende von CHF 22 pro Aktie vorzuschlagen.
|
1.1.-31.3.2016 |
1.1.-31.3.2017 |
Änderung |
Nettoumsatz (in Mio. CHF) |
2'885 |
2'831 |
-1,9% |
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, EBITDA (in Mio. CHF) |
1'081 |
1'073 |
-0,7% |
Betriebsergebnis EBIT (in Mio. CHF) |
535 |
550 |
2,8% |
Reingewinn (in Mio. CHF) |
364 |
373 |
2,5% |
Swisscom TV-Anschlüsse Schweiz (per 31.3. in Tausend) |
1‘323 |
1‘438 |
8,7% |
Mobilfunkanschlüsse Schweiz (per 31.3. in Tausend) |
6‘615 |
6‘601 |
-0,2% |
Umsatz mit Bündelverträgen (in Mio. CHF) |
603 |
676 |
12,1% |
Breitbandanschlüsse Fastweb (per 31.3. in Tausend) |
2‘241 |
2‘400 |
7,1% |
Investitionen (in Mio. CHF) |
596 |
529 |
-11,2% |
Davon Investitionen Schweiz (in Mio. CHF) |
425 |
362 |
-14,8% |
Mitarbeitende Konzern (Vollzeitstellen per 31.3.) |
21‘645 |
21‘079 |
-2,6% |
Davon Mitarbeitende Schweiz (Vollzeitstellen per 31.3.) |
18‘960 |
18‘280 |
-3,6% |
Der detaillierte Zwischenbericht:
Weitere Unterlagen:
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