Mobilfunkantenne in den Bergen
5G zur Erschliessung von Berggemeinden

Ultrabreitband in den Bergen

Die kommende Mobilfunkgeneration 5G könnte Ultrabreitband auch in die hintersten Ecken der Schweiz bringen. Wie zum Beispiel ins Bergdorf Guttannen im Berner Oberland. Hier testet Swisscom aktuell gemeinsam mit Kunden verschiedene Anwendungen.
Sabrina Hubacher
Sabrina Hubacher, Mediensprecherin
24. Juli 2018

Guttannen ist eine riesige Gemeinde. Mit über 200 Quadratkilometern ist sie grösser als der gesamte Kanton Appenzell Innerrhoden – aber mit deutlich mehr Bergen. Entsprechend herausfordernd ist der Ausbau der ICT-Infrastruktur. Heute verfügt Guttannen über eine 4G/LTE Mobilfunkantenne. Zudem sind knapp zweihundert Gebäude mit Kupfer ab einer Telefonzentrale im Dorfzentrum erschlossen. In drei Jahren soll die Glasfaser-Hybridtechnologie Fibre to the Street mehr Bandbreite bringen. Doch in Berggemeinden wie Guttannen wird es immer Gebäude geben, die wegen ihrer abgelegenen Lage nicht vom Ausbau profitieren. Für sie braucht es andere Lösungen, wie zum Beispiel 5G.

5G für ländliche Gebiete

Aktuell testet Swisscom in Guttannen, wie 5G das Vielfache an Leistung in Privathaushalte in entlegenen Orten bringen kann. Mit einem sogenannten Fixed Wireless Access (FWA) werden einzelne Gebäude und Wohnungen über Mobilfunk an schnelles Internet angebunden. Dazu braucht es kein Kabel oder Glasfaser. «Swisscom ist es wichtig, dass auch Bergregionen über eine gute Abdeckung verfügen», erklärt Projektleiter Reto Straumann. «Deshalb testen wir 5G-Anwendungen in Guttannen und nicht etwa in grossen Städten.» Gerade in abgelegenen ländlichen Gebieten hat FWA grosses Potenzial. Die Technologie könnte künftig als Ergänzung zur Festnetzinfrastruktur eingesetzt werden und würde die Verfügbarkeit von Ultrabreitband erhöhen.

Die Ziegen immer im Blick

In Zukunft wäre es dank 5G sogar möglich, dass Funkstrahlen einem Nutzer folgen und somit eine noch effizientere Datenübertragung gewährleisten. Hilfreich ist das beispielsweise für Daniel Kaufmann: Er ist Glasbläser und gleichzeitig Ziegenbauer. Seine Geissen weiden einige hundert Meter oberhalb des Ateliers – zu weit entfernt, um sie noch zu sehen. "Für mich wäre es natürlich interessant, wenn ich von der Glasbläserei aus schauen kann, was die Geissen machen", so Kauffmann. Im Feldversuch ist das nun möglich. Swisscom hat bei Kaufmann auf der Alp und in der Werkstatt einen Empfänger installiert. Zusätzlich wurde auf der Alp eine Webcam angebracht, die über ein Solarpanel mit Strom versorgt wird. So behält Kaufmann seine Geissen mit einem Live Streaming auch im Atelier stets im Auge.

 

Swisscom führt die neueste Mobilfunkgeneration 5G bis Ende 2018 punktuell in der Schweiz ein. 5G bringt massiv höhere Geschwindigkeiten und reagiert in Echtzeit. Dies wird Anwendungen ermöglichen, von denen wir heute erst träumen – selbst in abgelegenen Orten.

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Swisscom ist Vorreiterin bei 5G

Swisscom hat im Sommer 2016 mit Ericsson und der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) das Programm «5G for Switzerland» lanciert, um gemeinsam am neuen Mobilfunkstandard zu forschen. Seither kann Swisscom viele Meilensteine bei 5G-Tests vorweisen: Im Sommer 2017 hat Swisscom 5G-Anwendungen wie Network Slicing und 20 Gbit/s Geschwindigkeit vorgeführt. Ypsomed als Industriepartner von Swisscom nutzt 5G-Anwendungen im Bereich Industrie 4.0. Im März 2018 hat Swisscom die erste 5G-Antenne zu Testzwecken in Ittigen BE in Betrieb genommen. Der Test in der Gemeinde Guttannen läuft bis Ende 2018.

 

Ende 2018 wird das Swisscom Mobilfunknetz punktuell mit 5G erschlossen sein. Der rasche flächendeckende Aufbau des 5G-Netzes wird sich jedoch verzögern. Denn vor allem in städtischen Gebieten ist ein Ausbau der bestehenden Antennen aufgrund der gesetzlichen Grenzwerte nicht möglich.

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