Seit sieben Jahren kommen die fünf Gewinner der Swisscom Startup Challenge in den Genuss eines einwöchigen Förderprogramms im Silicon Valley. Die Ziele und Erwartungen der Gewinner könnten dabei nicht unterschiedlicher sein. Dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: alle wollen sich in der Champions League der Startups messen und etablieren. Ich konnte die Startups in dieser Woche begleiten und habe drei überraschende Erkenntnisse gewonnen.
Zwischen der Schweiz und dem Silicon Valley gibt es einige signifikante Unterschiede. So ist es zum Beispiel in der Schweiz viel schwieriger Geld von einem Investor zu erhalten. Denn jedes Investment muss ganz genau geplant und zu 100% abgesichert sein. Im Silicon Valley ist die Situation ganz anders. «Die Menschen hier sind viel offener und vor allem risikofreudiger», sagt Christoph Küffer, Gründer und CEO von People Analytix. Für ein Startup ist es im Silicon Valley also um einiges leichter an Geld zu kommen und etwas Grosses aufzubauen. Ein weiterer Aspekt für die idealen Rahmenbedingungen ist das Zusammenspiel zwischen den beiden Top Universitäten Stanford und Berkeley und den grossen Tech-Firmen. «Dieses einzigartige Ökosystem gibt es kein zweites Mal auf der Welt», bestätigt auch Roger Wüthrich Hasenböhler, Chief Digital Officer bei Swisscom. Bildung, Wirtschaft und Forschung ergänzen sich im Silicon Valley perfekt. Darum entstehen innerhalb dieses Ökosystems auch immer wieder neue Trends, revolutionäre Ideen und spannende Innovationen.
Im Silicon Valley ist alles grösser, besser und schneller. Das liegt aber nicht immer an der revolutionären Technik, sondern in erster Linie an einer gewieften Marketingstrategie. Wer sich unter dem eigenen Wert verkauft, der hat im Silicon Valley nichts verloren. Das ist für Schweizer Unternehmen eine grosse Herausforderung. Denn ein Schweizer Unternehmen tendiert eher dazu, sich unter dem eigenen Wert zu verkaufen. Somit gilt also, wer im Silicon Valley erfolgreich sein will, der muss sich eine sogenannte «Fake it till you make it» Mentalität aneignen, was für uns Europäer nicht immer einfach ist.
«Den Schweizer fehlt grundsätzlich der Fokus, um wirklich erfolgreich zu sein», erklärt Simon Zwahlen, Stellvertretender CEO vom Swisscom Outpost. In der Schweiz gibt es dank oder gerade wegen unseres Milizsystems unzählige verschiedene Möglichkeiten, um sich zusätzlich zu engagieren, sei es politisch, bei der freiwilligen Feuerwehr oder dem Sportverein um die Ecke. Bei dieser Vielfalt an Angeboten ist es schwierig, den Fokus nicht zu verlieren. Das ist ein wesentlicher Unterschied, denn wer im Silicon Valley ein Startup gründet, setzt seinen Fokus zu 100% auf dieses Unternehmen. Wenn der Plan nicht auf geht, dann landen diese Menschen direkt auf der Strasse und suchen nach einer neuen Idee. Simon Zwahlen sagt dazu: «Es ist gar nicht so schlecht, dass die Schweizerinnen und Schweizer den Fokus nicht nur auf einem Projekt haben». Stattdessen werde viel Wert auf die Aus- und Weiterbildung gesetzt, was durchaus auch sehr sinnvoll sei.
Es war unglaublich inspirierend mit den Gewinnern der Swisscom Startup Challenge zusammenzuarbeiten. Zudem war ich sehr überrascht, dass die Startups in so vielen verschiedenen Bereichen unterwegs sind. Es ist schön zu sehen, dass die Schweiz eine intakte Startup Kultur hat, hinter der viel Knowhow, geniale Köpfe und grossartige Förderprojekte stehen. Die Schweiz ist auf dem internationalen Markt absolut konkurrenzfähig.
Einen guten Einblick in diese interessante Woche gibt dir unser Highlight Film und natürlich die grosszügige Bildergalerie – viel Vergnügen!
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