Nachhaltigkeit ist vor allem die Antwort auf gestiegenes Umweltbewusstsein. Die Art ihrer Förderung kann jedoch bisweilen unerwartete Formen annehmen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Nachhaltigkeit gleichzeitig durch Traditionen und durch neueste Technologien erreicht werden kann. Konkret trifft das auf die Partnerschaft zwischen Swisscom und dem Unternehmen Aero41 zu, die zeigt, wie die 5G-Technologie sehr wirkungsvoll im Weinbau eingesetzt werden kann. Die Drohnen des Schweizer Startup-Unternehmens Aero41 behandeln Weinreben mit chirurgischer Präzision mit Pflanzenschutzmitteln. 5G trägt dank Datenverarbeitung in Echtzeit zur höheren Wirksamkeit dieser Methode bei.
Das Schweizer Startup Aero41 macht Winzern das Leben leichter und kann vielleicht sogar zu besseren Weinen beitragen: Die AGv1 ist europaweit die erste für die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln zugelassene Drohne. Da sie nur zwischen 1,5 und 3 Metern oberhalb der Weinreben fliegt, ist sie zudem die einzige, die die betreffenden Produkte direkt auf die Blätter sprühen kann. Bisher mussten die Winzer auf Hubschrauber zurückgreifen, um ihre Reben auf diese Weise zu behandeln. «Unsere Drohnen arbeiten mit chirurgischer Präzision», unterstreicht Frédéric Hemmeler, CEO von Aero41. «Ein Hubschrauber funktioniert nach dem Giesskannenprinzip. Alle Pflanzen erhalten die gleiche Dosis des Produkts.» Mit Drohnen kann der Pestizideinsatz auf ein Minimum reduziert werden.
Eine vollständig beladene Drohne wiegt bis zu 40 Kilogramm und kann in ihrem Tank 16 Liter mitführen. Damit lässt sich eine quadratische Rebfläche mit 400 Metern Seitenlänge in sechs bis acht Minuten besprühen. Viele Winzer bevorzugen biologische Produkte, die weniger aggressiv sind als chemische Mittel. Auch dies ist mit dieser Drohne kein Problem.
In Frankreich durchläuft Aero41 derzeit eine dreijährige Testphase. In dieser Zeit untersucht das Unternehmen die Vorteile, die Drohnen der Landwirtschaft bieten. Ihr Einsatz ist insbesondere in steilen Hanglagen sinnvoll, wie sie in der Champagne, dem Burgund, dem Elsass und den Côtes du Rhône vorkommen. Es ist gut möglich, dass 5G eines Tages zu noch besseren Weinen beiträgt.
Schon jetzt werden in den Waadtländer und Neuenburger Weinbergen 22 Drohnen eingesetzt. Für Frédéric Hemmeler ist klar, dass es nicht bei dieser Zahl bleibt. Er möchte seine Drohnen mit künstlicher Intelligenz ausstatten und sie dank Big Data noch leistungsfähiger machen. Um dies zu erreichen, ist er auf die nächste Mobilfunknetzgeneration angewiesen. «5G ist wie eine virtuelle Glasfaserleitung», erklärt Frédéric Hemmeler. Die Daten für die Steuerung von Drohnen, Industrierobotern oder autonomen Fahrzeugen müssen mit so wenig Latenz wie möglich übertragen werden. «Mit 5G sinken die Latenzzeiten praktisch auf Null», freut sich der junge CEO. «Wir können also alle unsere Daten in Echtzeit verarbeiten.»
Während die Latenzzeiten bei 4G noch bei 30 bis 40 Millisekunden liegen, werden sie bei 5G nicht höher sein als 5 oder 10 Millisekunden. «Dadurch können wir die Anbauflächen der Winzer noch gezielter, noch schneller und noch effizienter behandeln.»
Geringerer Pestizideinsatz und geringerer Energieverbrauch sind wesentliche Faktoren eines nachhaltigeren Weinbaus. Daher unterstützt Swisscom Aero41 bei der Vermarktung seiner Produkte. Swisscom hofft, dass sich die Erwartungen von Aero41 mit der Entwicklung von 5G in der Schweiz erfüllen. Und ebenso die der Winzer, die «grüneren» Wein anbieten wollen.
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Beitrag zu Nachhaltigkeit
Die Weinbau-Drohnen von Aero41 leisten einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der nachfolgenden UN-Zielsetzungen zur Nachhaltigkeit:
SDG 6: Mithilfe der Drohnen lassen sich Pflanzenschutzmittel gezielt und auf den Bedarf der einzelnen Rebstöcke abgestimmt einsetzen. Das trägt zum Schutz des Grundwassers bei.
SDG 13: Der Einsatz von Drohnen mit Elektromotor statt der bisherigen Hubschrauber mit Verbrennungsmotor macht die Landwirtschaft klimafreundlicher.
SDG 15: Der effiziente Einsatz biologischer Pflanzenschutzmittel durch Drohnen trägt zur nachhaltigen Bewirtschaftung der terrestrischen Ökosysteme bei und kann die Bodenverschlechterung und den Biodiversitätsverlust abschwächen.