Bisher waren nur einzelne Hütten mit kilometerlangen Kupferleitungen auf Freileitungsmasten an die Anschlusszentrale von Swisscom in Kandersteg angeschlossen. Aufgrund der langen Distanzen waren lediglich Internetverbindungen mit geringsten Datenübertragungsraten möglich. Auch der Wechsel von der herkömmlichen Festnetztelefonie hin zur IP-Telefonie (Internet Protocol) war 2019 eine Herausforderung. Aufgrund der Topografie mit vielen steilen Hängen konnte die Grundversorgung teilweise weder über die Kupferleitungen noch über Mobilfunk oder Satellit zufriedenstellend erbracht werden. «Entsprechend frustriert waren wir Älpler», meint Hans Rösti.
Nach längerer Evaluation kam die Idee einer Mobilfunkantenne auf. Damit wurde ein Konsens mit vielen praktischen Vorteilen für die Älpler gefunden. «Früher wussten wir genau, wo es im Gelände schwachen Empfang gab. Um zu telefonieren mussten wir erst dorthin laufen. Das ist jetzt vorbei, und wir Älpler sind ab der kommenden Saison auch ausserhalb unserer Hütten überall und gut erreichbar», freut sich Hans Rösti. «Im Falle eines verletzten Tieres, kann ich dann zum Beispiel direkt auf dem Feld mit dem Tierarzt telefonieren, ihm je nachdem sogar ein Video senden. Das ist eine grosse Erleichterung».