«Wir probten mit ihnen bis tief in die Nacht bevor am nächsten Tag die Gewinner der ersten Startup Challenge ihre Business Cases vor den grossen Venture Capitalists im Silicon Valley pitchten», erinnert sich Stefan Kuentz, Mitgründer der Swisscom Startup Challenge. Das war 2013. Seither hat sich für die knapp 40 Gewinner*innen des Förderprogramms mit dem Besuch im Silicon Valley eine neue Welt eröffnet. «Wir waren schon seit 1998 mit unserem Outpost in Palo Alto und wollten etwas von dem kalifornischen Unternehmergeist in die Schweizer Startup-Landschaft bringen und natürlich auch Kandidaten für ein Investment von Swisscom Ventures finden», so Roger Wüthrich-Hasenböhler, der die Initiative 2013 zusammen mit Stefan Kuentz, Urs Stender (heute Blue Lion) und Beat Schillig von Venturelab startete.
Seither haben sich in zehn Jahren rund 2'000 Startups für die Challenge beworben, 45 das Förderprogramm absolviert. Knapp 100 Jungunternehmer*innen reisten in den Swisscom Outpost und pitchten ihre Business Cases vor grossen Venture Capitalists und Internet-Giganten. Darunter Startups wie Ava (2015), Creal (2019), Ecorobotix (2017), Geosatis (2014), Gmelius (2019) oder Nanolive (2016). In sie alle investierte auch Swisscom Ventures, ein Bereich von Swisscom. Sechs der Gewinner-Startups haben ihr Unternehmen inzwischen verkauft: Beispielsweise das Regtech-Startup Qumram (2016) an Dynatrade oder die intelligente Bilderkennung Fashwell (2016) an Apple. Einige der Swisscom Startup-Challenge-Alumni rangieren heute unter den Top 100 Jungunternehmen der Schweiz. 4 der 45 mussten ihre unternehmerischen Reise leider bereits abbrechen. «Im Vergleich zu den Statistiken in den USA ist die Misserfolgsquote in der Hall of Fame der Swisscom Startup Challenge viel kleiner», erklärt Beat Schillig von Venturelab. «Entweder war also die Selektion sehr gut oder wir nehmen in der Schweiz weniger Risiko als Startups im Silicon Valley und verfügen noch über viel brachliegendes Innovationspotenzial. Denn wer mehr wagt, kann auch mehr gewinnen!»