Replay TV

Replay TV: Neue Werbeformen – was heisst das?

Ab 4. Oktober kann die Werbung auf Replay TV auf einigen Sendern nicht mehr ohne Weiteres überspult werden. Dirk Wierzbitzki, Leiter Privatkunden und Konzernleitungsmitglied bei Swisscom, erklärt warum und was dies für die Kunden bedeutet.

Porträt Dirk Wierzbitzki, Leiter Privatkunden und Konzernleitungsmitglied bei Swisscom

Was bedeutet der neue GT12 Tarif und die Branchenvereinbarung für die Kund*innen von Swisscom?

Swisscom Kunden können auf der Mehrheit der TV-Sender weiterhin Replay TV wie gewohnt schauen. Aktuell planen nur rund 20 deutsche und Schweizer Privatfernsehsender die drei neuen Werbeformen einzusetzen. Auf den französisch- und italienischsprachigen Sendern gibt es dies zu Beginn noch nicht.

Drei neue Werbeformen, was heisst das konkret? Wie muss man sich das vorstellen?

Beim Start einer Replay-Sendung kann es eine kurze Startwerbung von sieben Sekunden geben, ähnlich wie man dies bereits von Youtube kennt. Erscheint danach während der Sendung ein herkömmlicher Werbeblock, der überspult werden soll, werden zuerst drei bis fünf nicht überspulbare Werbespots gezeigt; die dürfen eine Gesamtdauer von 130 Sekunden nicht überschreiten und Kunden erhalten auf dem Bildschirm eine Anzeige, wie viele Spots noch folgen. Danach geht es mit dem eigentlichen Inhalt weiter. Neu wird auch beim Drücken des Pausenknopfs eine Displaywerbung gezeigt.

Was können Kund*innen tun, wenn sie Replay TV wie bisher anschauen möchten?

Zunächst einmal: es ist nicht so, dass überhaupt nicht mehr gespult werden kann. Lediglich rund vier Minuten pro Sendestunde wird dies nicht mehr möglich sein. Wer aber die volle «Spul-Flexibilität» wie bis anhin haben möchte, für den lancieren wir die neue Option Replay Comfort für CHF 6.90 pro Monat. Damit entfallen sämtliche neuen Werbeformen. Die Sendungen starten exakt mit dem Anfang ohne Startwerbung und Kunden können allfällige Werbeblöcke auf den betroffenen Sendern neu punktgenau per Knopfdruck überspringen und so nahtlos weiterschauen. In unserer blue Play Mediathek finden unsere Kunden (blue TV M, L) zudem weiterhin kostenlos tausende werbefreie Serien, Spielfilme und Kindersendungen.

Warum ist die Option kostenpflichtig und nicht bei den höheren Abos integriert?

Der Tarif, den Swisscom neu bezahlen muss, wenn Kunden die Werbung überspringen, ist für uns sehr teuer. Die neue Option kostet CHF 6.90 pro Monat – Wir bezahlen aber für jeden dieser Kunden CHF 7 an die Verwertungsgesellschaften. Diese verteilt die Verwertungsgesellschaft dann vollumfänglich an die Berechtigten (dazu gehören u.a. die Sender, Drehbuchautorinnen, Regisseure, Schauspielerinnen etc.). Zudem wäre eine Mischrechnung nicht fair gewesen, denn nicht alle Kund*innen sind gleichermassen von der Einführung betroffen. Nutzt jemand primär französisch- oder italienischsprachige Sender so bleibt aktuell für diese Kunden alles beim Alten. Auch auf den deutschsprachigen Sendern, hängt es davon ab, welche Sender überhaupt genutzt werden.

Warum macht Swisscom hier überhaupt mit und hat der Branchenvereinbarung zugestimmt, was wäre die Alternative gewesen?

Die Branchenvereinbarung war ein Kompromiss, um das beliebte Replay TV für unsere Kunden überhaupt weiter anbieten zu können. Wenn wir und die anderen Telekommunikationsanbieter die Vereinbarung nicht akzeptiert hätten, wäre es möglicherweise – nach aufwändigen Rechtsstreitigkeiten – zu einer Anpassung des Urheberrechts gekommen, was schlussendlich Replay TV in der heutigen Form vermutlich verunmöglicht hätte.

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