Autonomes Fahren

„City-Logistik neu gedacht – Swisscom vernetzt hochautomatisierten Lieferverkehr von Planzer und LOXO“

Robotaxis, hochautomatisierte Lieferfahrzeuge, fahrerlose Shuttle-Services: Was vor wenigen Jahren noch nach Science-Fiction klang, nimmt heute konkrete Formen an – auch in der Schweiz. Möglich macht das die neue gesetzliche Regelung zum automatisierten Fahren, die seit März 2025 gilt. Sie gibt Innovation im Mobilitäts- und Logistikbereich einen verbindlichen Rahmen.

Auf dem Bild ist der Lieferwagen von Planzer zu sehen, der durch eine Stadt fährt

Swisscom gestaltet diesen Wandel aktiv mit – als eine Technologiepartnerin im Pilotprojekt von Planzer und LOXO. Gemeinsam testen die drei Partner eine zukunftsweisende Lösung für die City-Logistik: elektrisch, hochautomatisiert und vernetzt.

Pilotprojekt mit Signalwirkung

Im Zentrum des Projekts steht ein vollelektrischer VW ID. Buzz, ausgestattet mit der Navigationssoftware LOXO Digital Driver™ und zwei austauschbaren Wechselboxen, worin Pakete vom Planzer-Bahncenter transportiert werden. Der Transporter trägt den Namen „Mathilde“ – eine Hommage an Mathilde Planzer, die Frau des Unternehmensgründers. Täglich fährt er Pakete vom Planzer-Bahncenter in Bern zu städtischen Umschlagpunkten. Von dort übernehmen elektrische Kleinfahrzeuge die letzte Meile bis zum Endkunden.

Bringt dabei seine technologische Pionierrolle im Bereich hochautomatisierter Fahrzeuge ein, Planzer als etablierter Logistikdienstleister die nötige operative Infrastruktur. Und Swisscom stellt als Technologiepartnerin sicher, dass „Mathilde“ zuverlässig vernetzt ist – mit modernster Konnektivitätslösung und technischer Expertise.

Zuverlässige und innovative Technologien sind Voraussetzungen, dass diese spannende Transformation im Bereich der Gütermobilität erfolgreich stattfinden kann. Hochautomatisiertes Fahren braucht nebst der im Auto verbauten Sensorik und Algorithmen ein hochzuverlässiges und verzögerungsarmes Mobilfunknetz, damit der Technologieansatz erfolgreich umgesetzt werden kann. Um die Zuverlässigkeit auch in einem ausgelasteten Mobilfunknetz zu erhöhen, besteht die Möglichkeiten eines priorisierten Netz-Zugriffes. Genau hier setzt Swisscom mit ihrem Kommunikationskonzept für hochautomatisiertes Fahren als Technologiepartnerin an.

Im Rahmen des Projekts wurde eine priorisierte SIM-Karte eingesetzt, die dem Fahrzeug im Mobilfunknetz Vorrang gewährt. So bleibt die Verbindung stabil – auch dann, wenn das Netz stark belastet ist. Mittels Teleoperation hat zusätzlich ein zentraler Fahrer (Remote Operator) jederzeit die Möglichkeit, die Kontrolle über das hochautomatisierte Fahrzeug zu übernehmen. Dazu ist ebenfalls eine einwandfreie Mobilfunkverbindung notwendig, damit der Fahrer das Fahrzeug sicher aus der Ferne steuern kann.

Auf der Grafik ist zu sehen, wie das Fahrzeug aus der Distanz gesteuert werden kann

Erste Tests zeigen: Latenz- und Reaktionszeiten erfüllen die Anforderungen. Wertvolle Erkenntnisse fliessen nun in die nächste Projektphase ein, wo die Netzwerkarchitektur von LOXO und Planzer tiefer analysiert und auch die Verbindung mit dem Remote-Operator-Control Center fokussiert wird.

„Im Zentrum stehen für uns immer die konkreten Anforderungen unserer Partner – und genau hier setzen wir an: Mit unserer Expertise in Mobilfunk- und Radiotechnologie, einem dedizierten Projektteam und dem Anspruch, Konnektivität als zentrales Element für hochautomatisiertes Fahren verlässlich bereitzustellen. Gemeinsam analysieren wir Testergebnisse, erarbeiten gezielte Verbesserungsvorschläge und bringen unser Know-how punktgenau ein. Dieses Projekt zeigt, was möglich ist, wenn ein Team mit echtem Engagement zusammenarbeitet.“ Tugba Eryilmaz, Lead Business Development 5G & MPN, Swisscom

Sicherheit – auch wenn das Netz mal fehlt

Ein hochautomatisiertes Fahrzeug muss vor allem eines: jederzeit sicher reagieren können. Deshalb sind die wesentlichen Fahrfunktionen wie das Erkennen von Hindernissen, Lenken oder Bremsen als Echtzeitverarbeitung & lokale Funktion direkt im Fahrzeug selbst verankert – gesteuert durch Sensoren und lokale Recheneinheiten. Auch wenn die Verbindung zum Netz vorübergehend unterbrochen ist, bleibt das Fahrzeug voll handlungsfähig.

Die Konnektivität – etwa für aktuelle Verkehrsdaten oder den Austausch mit anderen Verkehrsteilnehmenden (V2X) – ist eine wichtige Ergänzung, aber nicht Voraussetzung für die grundlegende Fahrfunktion.

So zeigt sich: Hochautomatisiertes Fahren ist auf Sicherheit ausgelegt – mit lokaler Intelligenz, durchdachten Notfallszenarien und einer robusten Architektur.

Swisscom – beschäftigt sich mit der Mobilität von morgen

Swisscom untersucht die Entwicklung rund um hochautomatisiertes Fahren aktiv – mit technologischer Exzellenz, innovativen Partnern und Engagement in branchenweiten Initiativen wie bspw. dem SAAM (Schweizerischer Verband für autonome Mobilität). Ob in der City-Logistik, im Shuttle-Service, auf Autobahnen oder auf der Schiene: Mit skalierbaren, intelligenten Konnektivitätslösungen vernetzt Swisscom, hochautomatisierte Systeme sicher und zuverlässig – heute und in Zukunft.

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