15 Jahre «Schulen ans Internet»

Vom Internetanschluss zur Schlüsseltechnologie fürs Lernen

Ab 2002 schloss Swisscom landesweit die Schulen ans Internet an. Längst gehört das Internet zum Alltag, auch der Schulen. Doch die Digitalisierung stellt oft nicht nur den Alltag in Schweizer Schulen auf den Kopf, sondern ist auch eine Herausforderung für das ganze Bildungswesen. Mit «Schulen ans Internet» versucht Swisscom auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zu einem sinnvollen Einsatz von ICT in der Bildung zu leisten.

Glasgebäude bei Sonnenuntergang

Ab 2002 ermöglichte «Hello Class» den Schweizer Schulen einen kostenlosen Internetanschluss. Nicht nur einen Anschluss, sondern einen gesicherten Zugang: Einerseits gesichert gegen Cyber-Kriminalität und Schadsoftware, andererseits gefiltert gegen für Kinder schädliche Inhalte. Die Filterung umfasst dabei nicht nur das simple Sperren von Seiten, sondern auch das Scanning von eigentlich unproblematischen Internetadressen. Tauchen dort unerwartet verstörende Bilder oder Videos auf, werden sie ebenfalls ausgefiltert.

Prof. Georg von Krogh, Inhaber der Professur für Strategisches Management und Innovation an der ETH Zürich, und Michael Baeriswyl, Leiter Data, Analytics & AI bei Swisscom

2002 startet Swisscom ihr Programm «Schulen ans Internet» mit einem kostenlosen Internetzugang für alle Schweizer Schulen. © Keystone

Revolution im Klassenzimmer

Zu Beginn boten viele Schulen Informatik als eigenes Schulfach an. Der Unterricht fand oft in einem eigenen Computerraum statt. Das Ziel war, den Schülern den Computer und das Internet näher zu bringen. Das änderte sich im Laufe der folgenden Jahre radikal: Das Internet wurde zum Massenmedium – viele Kinder verfügten und verfügen bereits bei der Einschulung über Erfahrungen mit IT und Internet. Dementsprechend ist es heute üblich, die Informatik direkt im Unterricht einzubetten. Immer mehr Schulen verfügen über eines oder sogar mehrere Geräte direkt im Klassenzimmer, die zur Recherche oder für Projektarbeiten genutzt werden.

Digitalisierung des Unterrichtes

Aktuell stehen Schulen nun vor oder bereits mitten im nächsten grossen Schritt: Schülerinnen und Schüler erhalte ein eigenes Tablet oder ein eigenes Notebook, auf dem sie einen Grossteil ihrer Schularbeiten erledigen («One to One») Immer mehr Lehrmittel stehen nur noch als Applikation zur Verfügung – etwa ab Sommer 2017 die überarbeiteten Französisch-Lehrmittel der Passepartout-Kantone. Die Vorteile dieser Nutzung liegen für Schulen auf der Hand: Sie können individuelle Stärken und Schwächen besser erkennen und leichter trainieren.

Michael In Albon, Leiter «Schulen ans Internet» und Jugendmedienschutz-Beauftragter bei Swisscom, erklärt im Video, wie die Digitalisierung den Alltag im Klassenzimmer auf den Kopf stellt.

Digitalisierung der Kommunikation

Bis heute kommunizieren die meisten Schulen mit ihren Schülern und den Eltern auf analogem Weg: Via Brief, Kettenanrufen und Telefonansagen. Der Grund dafür ist, dass keine einheitlichen Systeme zur Verfügung stehen. So ist Whatsapp zwar weit verbreitet, aber längst nicht alle Eltern haben den Messaging-Dienst. Mail wiederum gilt vielen als zu unsicher. Analog erfolgt meist auch die Aufgaben- und Projektplanung: Die erfolgt vielerorts immer noch an der Wandtafel oder via Aufgabenbüchlein – auch hier mangels Alternativen.

Prof. Georg von Krogh, Inhaber der Professur für Strategisches Management und Innovation an der ETH Zürich, und Michael Baeriswyl, Leiter Data, Analytics & AI bei Swisscom

Das digitale Klassenbuch von Swisscom «Helloclass».

Lösungen wie die Applikation «Hello Class»  bündeln diese Ansprüche: Sie erleichtern Eltern, Schüler, Lehrer und Schulleitungen den Austausch. Sie ermöglichen die Kommunikation in Schülergruppen, Klassen, ganzen Schulen oder auf persönlicher Ebene.

Videokonferenzen im Klassenzimmer

Auf Anregung von Spitälern ist die Idee entstanden, dass Kinder, die sich für längere Zeit in Behandlung begeben müssen, per Skype am Unterricht teilnehmen. Ein entsprechender Test in Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern zeigte, dass dies problemlos machbar ist.

Swisscom das Digital Lab im Innovationspark

Skype ermöglicht ganz neue Formen des Unterrichts. © Keystone

In vielen Ländern – etwa den USA oder Singapur – werden Videokonferenzen in den Schulen zudem zum Zuschalten von Experten genutzt: Eine Autorin, ein Kurator, eine Ärztin, ein Wissenschaftler, eine Berufsberaterin, ein Lernender – externe Quellen können die Informationen der Lehrer mit Praxisbeispielen anreichen und in den Dialog mit Schülerinnen und Schülern treten. Die Hürde ist kleiner, der Zeitbedarf wesentlich kürzer, zudem entstehen keine Kosten. Für den Experten genügt ein Smartphone mit Kamera – im Klassenzimmer unterstützt eine neue Videokonferenzlösung die Vorführung. Swisscom bietet diese im Rahmen von «Schulen ans Internet» kostenlos an.

Mehr Bandbreite für Schulen

Mit zunehmender Nutzung benötigen die Schulen massiv mehr Bandbreite. Wenn in einer oder sogar mehreren Klassen gleichzeitig alle Schüler/innen online sind, genügen die bislang mit «Schulen ans Internet» zur Verfügung gestellten Internetgeschwindigkeiten von i.d.R. 6 Mbit/s nicht mehr.

Swisscom das Digital Lab im Innovationspark

Die verschiedenen Formen der Erschliessung mit Glasfasertechnologie.

Swisscom stellt stellt darum jedem Schulhaus neu kostenlos 500 Mbit/s oder die maximal an Ort verfügbare Bandbreite zur Verfügung. Mit Glasfasertechnologie sind das aktuell bis 1 Gbit/s. Aber auch wo Schulen (noch) nicht mit Glasfaser erschlossen werden können, sind mit Vectoring oder G.fast auch auf herkömmlichen Kupferleitungen 500 Mbit/s möglich. Bereits heute profitieren über 3.6 Mio. Anschlüsse von Ultrabreitband. Bis 2021 werden sämtliche Schweizer Gemeinden mit Glasfasertechnologie erschlossen. In den vergangenen 15 Jahren hat Swisscom mit «Schulen ans Internet» einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag ins Schweizer Schulen investiert. Und wird sich auch in Zukunft für die Digitalisierung der Bildung engagieren.

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