Wieso es 5G für den Verkehr braucht
Nicht erst das Auto der Zukunft ist es, sondern schon heute sind viele Neuwagen vernetzt. Die technische Voraussetzung zur Vermeidung von Stau wäre also zunehmend vorhanden – und selbst ältere Modelle ab Jahrgang 2004 können nachgerüstet werden, etwa mit Lösungen wie «Autosense(öffnet ein neues Fenster)».
Doch das Nadelöhr liegt beim Netz: Sobald der Verkehr vernetzt wird, fallen unwahrscheinlich viele Daten an. Allein auf dem Schweizer Autobahnnetz bewegen sich nämlich täglich über 7 Millionen Fahrzeuge, die ihre Position im Durchschnitt um 27 Meter pro Sekunde verändern. Alleine diese beiden Zahlen zeigen, dass die anfallen Daten nicht nur gross sind – sondern auch unwahrscheinlich schnell verarbeitet werden müssen. Doch genau dafür reichen weder die Kapazität, noch die sogenannte Latenzzeit – also die Verzögerung – des heutigen 4G-Netzes aus. Experten wie Thomas Rohrbach vom Bundesamt für Strassen (Astra) sind sich darum einig, dass 5G unabdingbar ist für den Verkehr: «Gerade damit Autos automatisiert oder teilautomatisiert unterwegs sein können, braucht es ultraschnelle Kommunikationsverbindungen. Damit die Fahrzeuge innert Millisekunden wissen, wo sich das nächste Fahrzeug befindet, was sich direkt vor, hinter und neben dem Fahrzeug befindet – und da spielen Firmen wie Swisscom eine sehr grosse Rolle.»
Denn Swisscom wird noch 2018 damit beginnen, das 5G-Netz punktuell einzuführen. Nicht nur für künftige Verkehrslösungen – sondern auch für andere Bereiche, in denen man auf neue Netze dringend angewiesen ist. Etwa in der Industrie, im Gesundheitswesen oder im Bereich der Energieproduktion.