«Dann muss ich das Gerät nur noch einsenden und kann kassieren. Für ein zweijähriges iPhone liegen bis zu 300 Franken drin», erklärt Marius Schlegel. Ein weiteres Angebot gegen das Handy-Vergessen ist «Mobile Aid»: Sämtliche Einnahmen, die Swisscom mit dem alten Gerät erzielt, fliessen hier ohne Abzüge an die Stiftung SOS Kinderdorf.
So oder so: Alle eingesandten Geräte gibt Swisscom weiter an «Réalise», eine Organisation, die sich auf die Wiedereingliederung von Sozialhilfebezügern spezialisiert hat. Dort werden zuerst alle persönlichen Daten gelöscht. Funktionierende Geräte werden nach sorgfältiger Aufbereitung als Occasions-Handys weiterverkauft - die restlichen rezykliert durch das Ostschweizer Unternehmen Solenthaler Recycling, das dazu ebenfalls mit einer Sozialfirma zusammenarbeitetet. Das Recycling führt die enthaltenen Rohstoffe und Metalle einem neuen Nutzungskreislauf zu. «Hier zählt wirklich jedes Gerät, egal wie alt, egal wie defekt», erklärt Marius Schlegel. Alte Geräte können darum in jedem Swisscom Shop gespendet werden – oder kombiniert mit dem Restwertprogramm «Mobile Bonus»: Errechnet ein Kunde via Mobile Bonus den Wert seines Gerätes, hat er die Möglichkeit die ganzen Einnahmen oder ein Teil davon an «Mobile Aid» und damit an ein SOS Kinderdorf zu spenden. Marius Schlegel: «Wir alle haben damit die Möglichkeit, gleich mehrfach Gutes zu tun. Für Kinder in Not, aber auch für eine intakte Natur.» Alles, was es dazu braucht, ist ein Griff in die Schublade oder einen staubigen Karton. Das habe, schmunzelt Marius Schlegel, mitunter auch Unterhaltungswert. «Mit jedem Gerät verbinden wir ja auch viele Erinnerungen. Und die mal wieder auszupacken, kann auch ganz spannend sein.»