Da stellt sich die Frage, ob gerade sichtbare Kameras nicht auch präventiv gegen Einbrüche wirken? «Wir pflegen hier zu sagen: Nützts nüt so schadets nüt. Kameras können durchaus eine abschreckende Wirkung haben, per se einen Einbruch verhindern tun sie aber nicht», sagt Florian Schneider von der Kantonspolizei St. Gallen. Und Ralph Hirt von der Kantonspolizei Zürich erklärt: «Wenn sie sichtbar ist, wirkt sie präventiv. Wir nehmen bei Ermittlungen auch Aufnahmen entgegen. Ob sie dann jeweils verwendet werden dürfen, entscheidet aber immer die Staatsanwaltschaft.»
Ganz generell ist das Einbruchsrisiko in den letzten Jahren wieder gesunken: Verzeichnete die Schweizer Kriminalstatistik noch vor fünf Jahren über 200 Einbrüche pro Tage, waren es im letzten Jahr noch durchschnittlich 113. Nichts geändert hat sich jedoch an der Vorgehensweise: «Die Einbrüche erfolgen praktisch zu jeder Tageszeit, sie erfolgen schnell und möglichst leise, oft durch Aufbrechen von schwachen, nicht besonders massiven oder gesicherten Türen, Fenstern und Lichtschächten mittels Geissfüssen und Schraubenziehern sowie durch Aufbohren von Schlössern mit Akkubohrern», erklärt Anna Ehrensperger von der Axa-Versicherung. Gerne gestohlen werde dabei alles, was sich schnell zu Geld machen lässt. Dazu gehören neben Schmuck, Velos und Skiern auch Wein.