Die Einladung zum Elternabend verteilt die Klassenlehrerin als Zettel. Informationen zur Projektarbeit versendet der Sprachenlehrer per Mail, die Ankündigung eines kurzfristigen Ausfalls gibt’s von der Turnlehrerin in einer WhatsApp-Gruppe. Und die Aufgaben stehen weiterhin an der Wandtafel. Noch Fragen? Dann bitte per Telefon ans Lehrerzimmer. Ja, Kommunikation ist an den meisten Schweizer Schulen ein Patchwork aus Technologien und Vorlieben. Was bei den Eltern ankommt, ist nicht selten Überforderung: Die Beschallung auf den unterschiedlichsten Kanälen bedingt viel administrative Koordination. Kommt hinzu: Die Lieblingskanäle der Schulen sind träge (Zettel verteilen), teuer (Briefe) oder sogar zunehmend von Schulleitungen untersagt (WhatsApp).
Mit zwei kostenlosen Lösungen will Swisscom den Schweizer Schulen darum ermöglichen, ihre Kommunikation in einheitlichen Kanälen zu bündeln: Helloclass, das von Swisscom selbst entwickelt wurde, managt die Stundenplanung: von den Aufgaben, über Gruppen- und Projektarbeiten bis hin zu zusätzlichen Terminen. Und Shubidu: Von einem Solothurner Startup entwickelt und von Swisscom unterstützt, ist Shubidu die rechtssichere Alternative zu Chat-Gruppen. «Beide Lösungen sind sofort einsatzbereit. Die Schulen müssen nichts installieren, nichts aufbauen, nicht einmal gross eine Einarbeitung ist nötig. Alles ist sehr intuitiv», erklärt Michael In Albon, Leiter von «Schulen ans Internet», das seit 2002 die Schweizer Schulen bei der Digitalisierung unterstützt.
Helloclass wurde ursprünglich vor fünf Jahren konzipiert zur Digitalisierung des Aufgabenbüchleins. Beim Lehrplan 21 spielen zwar Hausaufgaben eine weniger wichtige Rolle – dafür gewinnen Projektarbeiten an Bedeutung. Auch dafür ist Helloclass einsetzbar. Denn es liefert als Ausgangspunkt eine Ansicht des Stundenplans. Nun trägt der Lehrer in den einzelnen Lektionen allfällige Aufgaben, Ziele oder sonstige Bemerkungen ein. Oder aber zusätzliche Termine, Ausfälle, Änderungen.
Eine Frage zur zweiten Lektion am Dienstagmorgen? Ein Klick genügt – der Lehrer antwortet, die Antwort ist für alle anderen sichtbar. Diskussionen müssen so nicht mehrfach geführt werden. Vergessen, um was es in der Probe von Freitag früh geht? Eltern oder Schülerinnen klicken auf die entsprechende Lektion, sehen die Lernziele und können bei Bedarf gerade Rückfragen in Form eines Kommentars stellen. «Fast 600 Schweizer Klassen setzen Helloclass schon ein und schätzen am meisten die Zeitersparnis. Das beginnt schon dabei, dass Lehrpersonen eine Frage nur noch einmal beantworten müssen, weil die Antwort für alle sichtbar ist», erklärt Michael In Albon.
Daniel Mumenthaler, Lehrer am Oberstufenzentrum in Bolligen BE, berichtet über die positiven Erfahrungen mit dem digitalen Klassenbuch Helloclass von Swisscom. Video: Anouk Ruedin Gesamtlänge 02:27 Min.
Weil Helloclass explizit für die Schule entwickelt wurde, eignet es sich weniger für Push-Kommunikation oder allgemeine Diskussionen, die sich nicht auf ein Fach oder einen Schulanlass beziehen. In diesem Bereich war bislang WhatsApp der Platzhirsch – doch seit Betreiberfirma Facebook das Mindestalter für die Nutzung auf 16 Jahre erhöhte, darf es an vielen Schulen nicht mehr eingesetzt werden. Eine sofort nutzbare Alternative ist die Schweizer App «Shubidu» (gibt’s gratis für iOS & Android), das von einer Solothurner Mutter entwickelt wurde. Shubidu ermöglicht es, geschlossene oder halb-offene Chat-Gruppen zu bilden. Der Zugang erfolgt entweder wie bei WhatsApp via Telefonummer oder anonym via Zugangscode. Letzteres macht es einfach, Eltern in eine Gruppe einzubinden, ohne die Nummer abfragen zu müssen. So können Lehrpersonen oder Schulen einfach einen Zugangscode ausgeben.
Die Eltern Isabella & Roger Staub haben nutzen die App Shubidu für die Planung des Familienalltags. Video: Christian Bürgi Gesamtlänge 02:07 Min.
Die Vorteile und Grenzen der beiden Systeme liegen auf der Hand: Helloclass ermöglicht eine vertiefte Nutzung und eine themenbasierte Diskussion – Shubidu hat seine Stärken beim Push und schnellen Chat. «Vor allem aber», erklärt Michael In Albon «garantieren beide die Datenhaltung Schweiz. Helloclass unterliegt zudem der von uns unterzeichneten Charta zum Bildungssponsoring. Auch wenn wir es finanzieren, so ist weder unser Logo, noch sonst ein Hinweis auf Swisscom zu sehen.» Was aber hat Swisscom dann davon? Michael In Albon: «Kommerziell gar nichts. Das ist Teil unseres Engagements für die Schweiz. Denn Swisscom hat nur die Schweiz als Markt. Wir sind also ganz eng mit der Zukunft dieses Landes verbunden. Und wo sonst beginnt die Zukunft, wenn nicht in den Schulen.»
Swisscom vernetzt Schulen
Helloclass ist nur eines von vielen Angeboten, mit denen Swisscom die Schweizer Schulen unterstützt. Bereits seit 2002 vernetzt Swisscom alle Schulhäuser kostenlos mit einem speziell geschützten und gemanagten Internetanschluss. Er garantiert, dass die Schüler nicht in Berührung mit ungeeigneten oder gefährlichen Inhalten kommen. Darüber hinaus schulen Experten jährlich zehntausende Schülerinnen, Eltern und Lehrer im Umgang mit digitalen Medien – und seit 2018 auch im Hinblick auf die Roboterisierung und Digitalisierung der Berufswelt. Swisscom selbst tritt bei diesen Angeboten nicht als Marke in Erscheinung, sondern tut dies als Teil ihres Nachhaltigkeitsengagements.
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