Die Wabenform kennt man am besten vom Bienenstock. Die sechseckige Struktur wird auch überall dort eingesetzt, wo es Stabilität und Leichtigkeit braucht. Auch ein Mobilfunknetz ist im Prinzip wabenförmig aufgebaut. Techniker sprechen von Funkzellen. Jeweils drei zusammen bilden eine Wabe, welche von mehreren Antennen versorgt wird. Nicht von ungefähr sprechen die Amerikaner beim Handy vom Cellphone, also von einem «Zellentelefon».

Für ein leistungsfähiges und flächendeckendes Netz reiht sich, wie in einem Bienenstock, Wabe an Wabe, Funkzelle an Funkzelle. Eine Funkzelle bildet sich rund um eine Antenne, auch Sektor genannt. Wo eine Antenne am besten hingehört, eruieren Funkplaner. Des Weiteren gibt es sehr viele bauliche und gesetzliche Vorgaben und ein Standort braucht eine Glasfaser-Erschliessung, um den gesamten Netzverkehr abzuführen.

Die Suche im Heuhaufen

In der Planung wird ein Suchkreis in einem passenden Gebiet festgelegt, innerhalb dessen sich ein neuer Standort gut in die bestehende Netzwabenstruktur einfügen würde. Sogenannte Site Hunter besichtigen dann vor Ort geeignete Standorte und kontaktieren die Grundeigentümer. Grundeigentümer erhalten für die Standorte marktübliche Mieten von den Betreibern. Sind diese daran interessiert, wird die Nutzung vertraglich vereinbart, eine Anlage geplant, gebaut und betrieben. Die Netzbetreiber sind an Langfristig- und Planbarkeit interessiert, denn sie tätigen hohe Investitionen für den Bau eines Standorts. Da das Mobilfunknetz in kurzen Technologiezyklen laufend ausgebaut wird, sind die Betreiber zudem an einvernehmlichen Beziehungen zu den Eigentümern interessiert.

Es gibt leider auch vereinzelt Fälle, in denen bestehende Standorte wegfallen: Ein Gebäude wird abgerissen, saniert oder man ist sich nach Ende der vertraglichen Laufzeit nicht mehr handelseinig. Wenn Standorte ohne Ersatz abgebaut werden müssen, verschlechtert sich die Abdeckung in dem betroffenen Gebiet spürbar.

Meist ist dann das Telefonieren im Aussenbereich nur noch knapp möglich, weil das Gebiet von weiter entfernten Zellen versorgt wird. Solche Beispiele gab es in Frauenfeld, Riehen oder auch in Sion. Noch schlechter präsentiert sich die Situation dann in den Innenräumen: Dort geht oft gar nichts mehr.

Übrigens nimmt die Strahlenbelastung bei wegfallenden Standorten für Bewohnerinnen und Bewohner nicht ab, sondern tendenziell zu: Denn rund 90% der Strahlung stammen bekanntlich vom eigenen Gerät und nicht von der Antenne. In diesem Fall senden die körpernahen Geräte bei schlechter Versorgung viel stärker, um die weitere Distanz zur nächsten Mobilfunkantenne zu kompensieren.

Jede Eigentümerin und jeder Eigentümer, die ihren Grund für Antennenanlagen zur Verfügung stellen, leisten also einen Beitrag an eine gute Infrastruktur. Diese kommt der Bevölkerung, dem Gewerbe und der Wirtschaft zugute. Die öffentliche Hand kann indirekt den Ausbau dieser Infrastruktur unterstützen, wenn sie Standorte zur Verfügung stellt – viele smarte Gemeinden und Kantone haben dies schon vor Jahren erkannt und verdienen dabei erst noch Geld.

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