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Cybersecurity ist kein Luxus, sondern eine digitale Grundausstattung. Phishing-Mails, unsichere Passwörter oder ungeschützte WLAN-Netze – die Angriffsfläche für Cyberkriminelle ist gross. Doch mit den richtigen Cybersecurity-Massnahmen machst du es den Hackern richtig schwer. Hier zeigen wir dir, wie du Phishing-Fallen erkennst, sichere Passwörter erstellst und deine Daten vor Ransomware-Angriffen schützt.
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10 Tipps für mehr Sicherheit im Netz - Swisscom Help
Bewegst du dich im Internet, hinterlässt du automatisch Spuren. Als dein digitaler Fussabdruck gelten persönliche Daten wie Name, IP-Adresse oder Fotos, die du in E-Mails, auf Webseiten oder in Sozialen Netzwerken hinterlässt. Diese vielleicht unscheinbaren Daten sind für Hacker wertvoller, als du vielleicht denkst.
Cyberkriminelle sind an deiner Identität interessiert, um sie als Tarnung für ihre kriminellen Machenschaften zu nutzen. Gelangen die Hacker in den Besitz deiner Zugangsdaten von beispielsweise E-Mail-Konten, können sie in deinem Namen Phishing-E-Mails oder Malware via E-Mail an deinen Bekanntenkreis versenden. So wirst du rasch und ungewollt zum digitalen Super-Spreader. Deine persönlichen Daten ermöglichen den Cyberkriminellen ausserdem ein Profiling, womit sie dich gezielter mit auf dich zugeschnittenen Phishing-Fallen angreifen können.
Achte also auf den digitalen Fussabdruck und deine Daten. Dir und andern zuliebe. Denn je weniger Daten von dir im Netz sind, desto weniger Angriffsfläche bietest du Cyberkriminellen.
Viele Online-Dienste fordern mehr Daten von dir, als eigentlich nötig wären. Dies, um ihr Angebot an dich zu optimieren und dich so an sich zu binden. Doch jede zusätzliche Information, die du preisgibst, vergrössert dein Risiko bei Cybervorfällen.
Auf Sozialen Netzwerken möchtest du dich mit Freund*innen vernetzen und Erlebnisse teilen. Wir verstehen das. Behalte aber dennoch im Hinterkopf, dass deine Posts, Fotos und Kommentare viel über dich verraten. Ein Ferienfoto mit aktueller Standort-Angabe kann z.B. Einbrecher zuhause anlocken – weil sie ja dank Social Media wissen, dass du kilometerweit entfernt bist.
Wenn deine Haupt-E-Mail-Adresse plötzlich in einem Datenleck auftaucht, kannst du dich bald vor Spam und Phishing-Attacken kaum mehr retten. Es lohnt sich also diese Haupt-E-Mail-Adresse gut zu schützen und nur wenigen, vertrauenswürdigen Unternehmen bekannt zu geben.
Alte, ungenutzte Konten sind Sicherheitsrisiken: Du vergisst sie, wechselst die Passwörter nicht mehr und merkst vermutlich auch nicht, wenn sie gehackt wurden. Darum sind solche vergessenen Konten bei Hackern sehr beliebt.
Auch wenn du dich vorsichtig und bewusst im Netz bewegst, hinterlässt du Spuren. Etwa in Form von Cookies, in Trackern oder Analysewerkzeugen, die dich beim Surfen verfolgen, um detaillierte Profile deiner Gewohnheiten zu erstellen (und oft auch, um dir personalisierte Werbung und Suchresultate zu präsentieren).
Oft wissen wir gar nicht, welche Daten über uns überhaupt im Netz kursieren. Suchmaschinen, Datenbroker und alte Konten speichern Informationen, die du längst vergessen hast. Wenn du ihnen auf die Spur kommen willst, kannst du:
Starke Passwörter, regelmässige Updates und aktuelle Antivirensoftware sind die technische Grundausstattung für sicheres Surfen. Doch die beste Firewall nützt nichts, wenn du unachtsam auf verdächtige Links klickst oder deine Daten an falsche Empfänger*innen weitergibst. Sicheres Verhalten im Netz beginnt darum immer mit einer gesunden Portion Skepsis und dem Einhalten einiger Grundregeln.
Unser Gehirn nutzt Gewohnheiten, um Energie zu sparen. Das ist aus der Sicht unseres Gehirns zwar super und sinnvoll, führt aber auch zu unbedachten Automatismen im digitalen Alltag, die Cyberkriminelle schonungslos ausnutzen.
Achte darum auf sichere Gewohnheiten: Halte beim Surfen gerne mal inne, hinterfrage ungewöhnliche Anfragen oder Links. Lasse dich nicht unter Druck setzen, denke an die Konsequenzen, die ein Klick haben könnte, und vertrau auf dein Bauchgefühl: Wenn dir etwas suspekt vorkommt, schliesse die Seite oder lösche die E-Mail am besten einfach.
Unsichere Verbindungen, die in der URL mit «http://» beginnen, solltest du grundsätzlich meiden. Sichere Verbindungen beginnen mit «https://». In manchen Browsern wird zudem ein Schloss-Symbol neben der URL angezeigt.
Die meisten Geräte und Browser haben technische Hilfsmittel integriert, um dich vor Cyberangriffen zu schützen. Nutze sie.
Soziale Netzwerke sind darauf ausgelegt, viele Daten zu sammeln und zu teilen. Doch du bist die Person, die bestimmen sollte, mit wem du diese Daten teilen möchtest. Und das kannst du auch: in den Privatsphäre-Einstellungen.
Nutze für sensible Nachrichten unbedingt End-zu-End-Verschlüsselungen. Das bedeutet, dass nur du und der oder die Empfänger*in den Inhalt lesen können. Auf dem Weg von A nach B wird deine Nachricht verschlüsselt und unlesbar übermittelt.
Nutze für die Kommunikation von sensiblen Daten sichere und verschlüsselte Messenger. Versicherungen und Banken bieten heute meist sichere Kommunikationskanäle in ihren Online-Portalen an. Und für die geschäftliche Kommunikation empfehlen sich grundsätzlich sowieso die offiziellen Kanäle des Unternehmens.
Sei dir bewusst, wo welche Personen mitlesen können: Ein Anzeigebild ist in der Regel öffentlich breiter einsehbar (und damit weniger geschützt) als deine geteilten Inhalte. Und Kommentare auf Social Media sind meist öffentlich (auch wenn sich niemand sonst an einer Diskussion beteiligt), weshalb darin niemals persönliche Daten geteilt werden sollten.
Cyberkriminalität findet nicht nur online statt. Manchmal nimmt sie im Bus, Café oder in einer Warteschlange ihren Anfang: Fremde können einen Blick über deine Schulter auf dein Smartphone- oder Laptop-Display erhaschen und sensible Informationen ausspionieren. Viele sind sich dieser Gefahr im öffentlichen Raum wenig bewusst, dennoch existiert sie.
Bedeutet das jetzt, dass ich nie mehr das Smartphone im ÖV nutzen soll? Nein, natürlich nicht. Aber du kannst dich auf folgendes achten, um das Sicherheitsrisiko zu reduzieren:
QR-Codes sind enorm praktisch und in unserem Alltag weit verbreitet. Doch auch hier können Gefahren lauern, denn sie sind immer häufiger auch gefälscht – besonders im öffentlichen Raum können sie mit Phishing-Codes überklebt worden sein. Wie erkennst du diese?
Passwörter sind die Schlüssel zu deiner digitalen Persönlichkeit. Ein schwaches Passwort ist, wie wenn du den Hausschlüssel unter die Fussmatte oder den Blumentopf legst – jede*r weiss, dass er dort zu finden ist. Nutze darum starke Passwörter, Passphrasen und die Zwei-Faktoren-Authentifizierung, um deine digitale Identität zu schützen.
DeepDive: Sicherheit im Netz - Passkeys und MFA
Obwohl es als das unsicherste Passwort der Welt gilt, nutzen viele Menschen immer noch 123456. Du könntest gerade so gut vor dein Haus treten und die Brechstange für den Einbruch neben der Eingangstür bereitlegen.
Im Ernst: Sichere Passwörter sind das A und O für deine digitale Sicherheit. Und eigentlich mit relativ wenig Aufwand verbunden. Du brauchst nur zu wissen, wie du es am besten anstellst:
Einverstanden, Passwörter mit 12 Zeichen und mehr sind schwer zu merken. Aber hast du schon mal Passphrasen ausprobiert? Wenn du dich jetzt gerade fragst, was das sein könnte: Passphrasen sind komplexe Passwörter, die aus zufälligen Wort(teil)-Zahl-Kombinationen bestehen, die du dir mit einer Eselsbrücke merken kannst. Beispiel?
Passphrase: MeVaheAlha3Brun1Sc.
Eselsbrücke: «Mein Vater heisst Albert hat 3 Brüder und 1 Schwester.»
Früher und vor allem in grösseren Unternehmen empfahl man, Passwörter rund alle 90 Tage zu ändern. Das führte aber oft dazu, dass schwächere Passwörter gewählt oder Muster verwendet wurden. Ändere dein Passwort:
Selbst mit starken Passwörtern kann ein Konto gehackt werden. Eine zusätzliche Sicherheitsebene bietet dir die 2- oder Multi-Faktor-Authentifizierung. Eine solche wird vom Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) empfohlen(öffnet ein neues Fenster).
Du musst dabei während dem Loginprozess zwei Dinge vorweisen: Deine Logindaten (Nutzername und Passwort) sowie eine Verifikation über einen anderen Kanal:
Passkeys sind die jüngste Generation der Authentifizierung und sollen in Zukunft Passwort und 2FA ersetzen. Aber was sind Passkeys genau? Passkeys funktionieren dank moderner Kryptografie und nutzen mit öffentlich-privaten Keys eine asymmetrische Verschlüsselungen für deinen Loginprozess. – Ist dir zu technisch?
Einfacher erklärt: Passkeys sind virtuell und ein digitales Schlüsselpaar – stelle sie dir als digitale Zwillingsschlüssel vor, die bei einer neuen Registration mit Passkey automatisch erstellt werden. Einer der beiden Schlüsseln ist öffentlich und erhält die Webseite des Anbieters (z.B. deine Bank, Google usw.). Der andere digitale Zwillingsschlüssel ist privat und bleibt immer lokal auf deinem Gerät.
Wenn du nun auf die Webseite gelangst, wo du dich einloggen möchtest (z.B. bei deiner Bank) fordert die Bank dich automatisch auf, dich zu verifizieren. Dein Gerät antwortet mit dem passenden privaten kryptografischen Zwillingsschlüssel. Du entsperrst deinen Zugang mit deinen biometrischen Daten (z.B. Fingerabdruck oder Face-ID) – und bist drin.
Passkeys sind darum praktisch, weil sie nur auf der echten Bank-Webseite funktionieren (auf einer Phishing-Seite wird der Schlüssel nicht erkannt und das Login schlägt fehl). Sie werden einzigartig für jede Webseite erstellt und dein Schlüssel verlässt dein Gerät nie. Das macht sie enorm sicher, deutlich sicherer (und nutzerfreundlicher) als jedes noch so sichere Passwort, selbst wenn du es mit einer 2FA kombinierst.
Hast du Mühe, dir alle Passwörter zu merken? Diese gehören weder auf Post-its noch in ein Dokument in der Cloud. Stattdessen eignet sich in vielen Fällen ein Passwortmanager. Achte auch hier auf Anbieter mit guter Reputation und starker Verschlüsselung.
Das sind die Vor- und Nachteile eines Passwortmanagers:
Unsere Empfehlung: Passwortmanager von blue Security & Service(öffnet ein neues Fenster)
Jeden Tag verbinden wir uns mit unterschiedlichen Netzwerken: mit dem WLAN (Wireless Local Area Network) zuhause, auf der Arbeit und in der Schule oder in einem Café. Doch nicht alle Verbindungen sind gleich sicher. Wir verraten dir, in welchen Netzwerken du sicher surfen kannst.
Grundsätzlich gilt: Nutze nur gesicherte Netzwerke. Denn offene WLANs wie z.B. «Free WiFi» oder ähnliche Angebote, die nicht passwortgeschützt sind, können aus Cyber Security Sicht gefährlich sein. Bei ungesicherten Netzwerken kann im Grunde jede*r mitlesen, was du online gerade so treibst.
Und Achtung vor falschen Sicherheiten: Auch Netzwerke mit Passwort können unsicher sein, wenn sie schlecht konfiguriert sind.
Menschen verbinden sich häufig mit den verfügbaren WLANs, ohne zu prüfen, ob diese sicher sind. Doch manchmal sind sie ungesichert oder die Sicherheitsstandards leicht zu knacken. Achte dich auf:
Viele Menschen sind besonders in den Auslandferien auf WLAN angewiesen, weil Roaming teuer sein kann. Manche Cyberkriminelle nutzen das aus und installieren betrügerische Hotspots an touristischen Orten. So bleibst du sicher:
Das Mobilfunknetz ist grundsätzlich schwieriger zu knacken als ein WLAN (hängt mit der Infrastruktur, den Sicherheitsstandards und verfügbaren Kontrollstellen zusammen, die bei Mobilfunknetzen und WLAN sehr unterschiedlich sind). Darum empfehlen wir, im Ausland bei wichtigen Transaktionen das eigene mobile Netz zu nutzen. Folgendes gibt es zu beachten:
Dein mobiles Netz kannst du anderen auch zur Verfügung stellen, indem du deinen Hotspot teilst. Schau auf folgendes:
Manchmal geht es nicht anders, als das öffentliche WLAN-Netz zu nutzen. In solchen Fällen empfiehlt sich ein VPN:
Bei iBarry erfährst du, was du sonst noch über VPNs wissen solltest(öffnet ein neues Fenster).
Bei den Betriebssystemen von Apple und Google kannst du in den WLAN-Einstellungen «automatisch verbinden» ausschalten. So gehst du sicher, dass du jedes Mal gefragt wirst, wenn sich dein Gerät mit einem WLAN verbinden möchte, oder du musst es sogar aktiv selbst initiieren.
Auch kann es sich lohnen, die bereits gespeicherten WLANs regelmässig zu prüfen und alte Arbeitsplatz- oder Hotel-WLANs zu löschen.
Wenn dein Bluetooth aktiv ist, sendet dein Gerät ständig Signale aus, um andere Geräte zu finden. Auch wenn du Bluetooth gerade nicht aktiv nutzt. Diese Signale können missbraucht werden (Nachverfolgung, Hacker versuchen sich mit deinem Gerät zu verbinden, Daten könnten abgefangen werden).
Mache es dir also am besten zur Gewohnheit, dein Bluetooth in überfüllten öffentlichen Orten, in fremden Ländern oder nachts zu deaktivieren, wenn du es nicht brauchst. So senkst du das Risiko eines Cybervorfalls – und sparst nebenbei Akku.
Ähnlich verhält es sich übrigens mit AirDrop auf iOS: Mit AirDrop können Fotos oder Dateien via Bluetooth (Geräteerkennung) und WLAN Direct (Verbindung) von Gerät zu Gerät übertragen werden. Stelle deinen AirDrop-Modus in deinen Geräteeinstellungen also am besten so ein, dass du nicht öffentlich sichtbar bist («Empfangen aus»), um keine unnötige Angriffsfläche zu bieten.
VPNs kennen die meisten. Zumindest aus den zahlreichen Werbungen im Internet. Geworben wird dabei oft gleich: Anonymität im Netz, Schutz vor Hackern oder Zugang zu Streaminginhalten, die es im eigenen Land nicht gibt. In diesem Video haben wir uns dem Thema VPN angenommen und geprüft, was hinter den Werbeversprechen steckt und warum sie häufig mit Tunneln verglichen werden.
Brauche ich einen VPN-Service?
Online-Shopping ist praktisch und zeitsparend. Doch zwischen den seriösen Anbietern tummeln sich auch schwarze Schafe, die es auf deine Daten und dein Geld abgesehen haben. Ein paar einfache Checks helfen dir, dich sicher durch die Shops zu navigieren.
Auch betrügerische Online-Shops können echt wirken. Doch sie haben wie Phishing-E-Mails ihre Schwachstellen. Achte auf diese Warnsignale:
Nutze grundsätzlich immer offizielle Stores, um sicherzugehen: Für Software gehst du am besten zum Hersteller und für Apps zu Google Play(öffnet ein neues Fenster) oder App Store(öffnet ein neues Fenster).
Und schau auch gerne mal bei den Empfehlungen des BACS zu «Online kaufen und verkaufen»(öffnet ein neues Fenster) vorbei.
Nicht alle Zahlungsmethoden sind online gleich sicher. Worauf ist zu achten?
Bevor du auf «Kaufen» klickst, nimm dir einen Moment Zeit für die Kontrolle:
Wenn dir etwas komisch vorkommt, vertraue auf dein Bauchgefühl. Lieber einmal zu viel prüfen als einmal zu wenig:
Neben einem bewussten Umgang mit deiner digitalen Sicherheit, ist auch der sichere Betrieb deiner Geräte und Systeme wichtig. Das kann initial vielleicht etwas aufwändig sein, lohnt sich aber. Und zum Glück laufen viele Schutzmassnahmen automatisch im Hintergrund ab, sobald du sie einmal eingerichtet hast.
Updates sind wichtig. Führe sie immer zeitnah durch, auch wenn Neuerungen vielleicht mal deine digitalen Gewohnheiten durcheinanderbringen. Warum sie so wichtig sind? Weil dabei die Schlupflöcher, welche sich Hacker aufgebrochen haben, wieder zugemörtelt werden. Die Hersteller der Geräte und Software sind bemüht, solche Sicherheitslücken rasch zu schliessen, bevor andere Cyberkriminelle wissen, dass sie existieren. Das tun sie, indem sie dir Updates zur Verfügung stellen.
Bei Systemupdates ist es besonders wichtig, sie zeitnah durchzuführen, da sie oft mehrere Sicherheitslücken auf einmal schliessen. Es bringt ja schliesslich nichts, wenn die Entwickler*innen möglichst rasch einen Sicherheitspatch bauen und veröffentlichen, um riskante Sicherheitslücken zu schliessen – und du sie dann einfach nicht installierst, oder? Auch Browser-Updates sind elementar, weil du beim Browsen immer im Internet unterwegs bist.
In den Einstellungen von Smartphone und Tablet kannst du die automatischen Updates für das Betriebssystem und deine Apps aktivieren. So bleiben deine Geräte immer aktuell, ohne dass du irgendwelche Tätigkeiten am Gerät unterbrechen müsstest.
Einzig bei wichtigen Arbeitsgeräten kann es sinnvoll sein, dass du umfassende Updates nach der Bereitstellung ein paar Tage herauszögerst. Denn Updates können manchmal auch neue Probleme mit sich bringen, etwa Software-Inkompatibilitäten oder Workflow-Störungen, die meist innerhalb von wenigen Tagen behoben werden. Wichtig ist, dass du das Update dann aber nicht vergisst.
Wenn du dich fragst, was das sind: BIOS und Firmware sind die Grundprogramme deines Gerätes. Ersteres ist gewissermassen der Hausmeister deines Geräts, der beim Einschalten prüft, ob alles funktioniert. Die Firmware ist die Grundausstattung des Geräts. Beide starten noch, bevor dein Betriebssystem lädt. Agiere bei BIOS und Firmware nach dem Grundsatz «Never change a running system» und wende dich bei konkreten Problemen oder Sicherheitswarnungen an eine technische Fachperson.
Treiber wiederum sind kleine Programme, die deinem Gerät sagen, wie es mit einer bestimmten Hardware (z.B. Drucker) umgehen soll. Veraltete Treiber können auch eine Sicherheitsrisiko sein. Meistens werden die (integrierten) Treiber aber automatisch mit dem Systemupdate aktualisiert.
Nicht alle Geräte brauchen den gleichen Schutz, denn die Grundausstattung variiert. Grundsätzlich kann gesagt werden (Ausnahmen vorbehalten):
Wenn du ein Antivirenprogramm installierst, wähle ein bezahltes Programm mit gutem Ruf. Kostenlose Antivirenprogramme sammeln meist entweder deine Daten, zeigen ständig Werbung – oder sind gar betrügerische Software. Checke hier, ob deine bevorzugte Antivirensoftware sicher ist(öffnet ein neues Fenster).
Bevor du alte Geräten nutzt, prüfe ob deren Betriebssystem noch unterstützt wird. Wenn nicht, und das alte Betriebssystem nicht mehr mit Updates versorgt wird, gehört es auch nicht mehr ins Internet. Denn dann wird es selbst zur Sicherheitslücke.
Was aber, wenn du solche alten Geräte hast? Nutze sie entweder nur noch offline oder ersetze sie. Ausgediente Smartphones kannst du übrigens auch recylen (z.B. Swisscom Mobile Aid(öffnet ein neues Fenster)) und damit die Kreislaufwirtschaft fördern.
Jede App und jedes Programm kann potenziell zur Sicherheitslücke werden. Darum gilt: Installiere und behalte auf deinem Gerät nur, was du wirklich brauchst.
Gehe alle paar Monate deine Apps und Programme durch. Und lösche, was du nicht mehr nutzt. Weniger installierte Software bietet weniger Angriffsfläche. Dasselbe gilt auch für Browser-Erweiterungen: Nutze sie sparsam und prüfe regelmässig, was du noch brauchst.
Cyberkriminelle haben es nicht nur auf deine Logindaten abgesehen, sondern zielen bei Ransomware-Angriffen auch auf deine Daten. Diese wollen sie zerstören oder stehlen und dich damit unter Druck setzen. Der beste Schutz vor solchen Cyberangriffen ist darum eine strategische Datensicherung.
Eine Cloud ist praktisch, weil du von überall auf deine Daten zugreifen kannst. Auch bemühen sich seriöse Anbieter wie Google Drive, OneDrive oder Dropbox intensiv um die Sicherheit deiner Daten: Spezialisierte Security-Teams halten rund um die Uhr nach Bedrohungen Ausschau. Und das müssen sie auch: Weil Cloud-Anbieter so viele Daten verwalten, sind sie ein attraktives Angriffsziel für Hacker.
Achte dich bei der Wahl deiner Cloudlösung auf:
Was kann eine Cloud, das ein lokaler Datenspeicher nicht kann – und umgekehrt? Das sind die Vor- und Nachteile von Cloud und lokalem Datenspeicher:
| Vorteile | Nachteile | |
| Cloud | Die Daten sind jederzeit und überall verfügbar. | Internetverbindung ist nötig, damit du auf deine Daten zugreifen kannst. |
| Backups laufen automatisch im Hintergrund ab. | Für die Nutzung fallen monatliche oder jährliche Gebühren an. | |
| Kaum Ausfälle, denn wenn ein Server ausfällt, springt nahtlos ein anderer ein. | Du gibst die Verantwortung über den Schutz deiner Daten an andere ab. | |
| Nach einem Gerätewechsel sind die Daten sofort wiederhergestellt. | Du bist abhängig vom Anbieter und auf seinen Dienst angewiesen. | |
| Lokaler Datenspeicher (z.B. externe Festplatte, USB-Stick) | Du hast die volle Kontrolle über deine Daten. | Die Hardware kann kaputt gehen oder veralten. |
| Durch die lokale Ablage ist kein Netz nötig, um auf deine Daten zuzugreifen. | Deine Hardware kann auch gestohlen werden. | |
| Es gibt nur einmalige Kosten beim Kauf der Hardware. | Deine Daten sind nur an einem Ort lokal verfügbar. | |
| Rascher Zugriff, du brauchst nichts hoch- oder herunterzuladen. | Backups musst du manuell und eigenverantwortlich durchführen. |
Wie wichtig Backups sind, merkst du meist erst, wenn du sie brauchst. Damit du wenig Aufwand und doch den vollen Nutzen hast, lohnen sich automatische Backups.
Automatische Backups kannst du in deinen Smartphone-Einstellungen aktivieren. Bei deinem MacBook oder iMac kannst du automatische Backups mit Time Machine aktivieren. Für Windows-Sicherungen kannst du auch Tools wie Acronis True Image nutzen, die ein komplettes Systemabbild erstellen.
Teste regelmässig (rund alle 3-6 Monate), ob dein Backup noch funktioniert: Versuche als Test, eine aktuelle Datei aus dem Backup wiederherzustellen.
Profis schwören auf die 3-2-1-Regel: 3 Exemplare deiner wichtigen Daten (Original + 2 Kopien), 2 verschiedene Medien (z.B. Cloud + externe Festplatte), 1 Backup an anderem Ort (z.B. nicht in demselben Haus).
Klingt übertrieben? Das kommt auf den Wert deiner Daten an. Wenn du Daten speichern möchtest, die du auf keinen Fall verlieren willst, weil sie einmalig und nicht wiederholbar sind (z.B. Bilder aus der Kindheit), lohnt sich diese mehrfache Absicherung.
E-Mails oder Chatverläufe gehen beim Backup oft vergessen. Wenn du dort wichtige Informationen, Verträge oder Rechnungen abgelegt hast, exportierst du deine E-Mails oder Daten am besten rund einmal pro Jahr und speicherst sie auf eine externe Festplatte.
Infizierte Backups sind nutzlos, denn wenn du ein Backup mit Viren wiederherstellst, sind nicht nur deine Daten, sondern auch die Viren zurück im System. Was also kannst du tun, um deine Backups virenfrei zu halten?
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