Und schon ist sie da, die Zukunft.

6 Minuten

Künstliche Intelligenz:
Chancen, Risiken und Anwendungen

Plötzlich sind die KI-generierten Inhalte überall. Ein Einhorn mit blauem Cape auf Social Media. Ein Bild von einem Haus aus Broccoli. Oder ein umfassender Blogbeitrag über die Auswirkungen des Klimawandels für die Schweizer Landwirtschaft. Die Fähigkeiten von Programmen mit künstlicher Intelligenz wie DALL·E 2 oder ChatGPT sind beeindruckend. Doch was ist die Technologie dahinter? Was kann sie, wie funktioniert sie und was bringt sie uns?

Folgende Medien finden Sie auf dieser Seite

Was bedeutet KI und wo begegnen wir Ihr?

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Was ist eine KI?

Eine KI, oder auch künstliche Intelligenz, ist eine Software, die sich darauf fokussiert hat, menschenähnliche kognitive Fähigkeiten zu erlernen. Eine KI kann damit Probleme lösen, die menschliche Sprache verstehen oder sogar Entscheidungen treffen.

Man unterscheidet generell zwischen einer schwachen KI und einer starken KI. Die schwache KI meint eine KI, die nur spezifische Probleme gut lösen kann, während die starke KI dem Menschen in unterschiedlichen Bereichen ebenbürtig ist.

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Wo begegnen wir der KI?

Künstliche Intelligenz – das tönt nach Zukunft, wird aber tatsächlich bereits heute in vielen Bereichen im Alltag eingesetzt. Zum Beispiel in Sprachassistenten wie Siri und Alexa oder als Chatbots im Kundensupport.

Kundenanfragen werden auf Webseiten immer öfter von Chatbots, einer Art von künstlicher Intelligenz, beantwortet. Der intelligente Bot analysiert Anfragen, findet passende Antworten oder Produkte und präsentiert diese im Chat-Format.

Auch persönliche Empfehlungen in Online-Shops, auf Social Media oder bei Streaming-Diensten basieren auf künstlicher Intelligenz. Genauso wie Bild- oder Gesichtserkennungen in der Fotografie oder Sicherheitstechnik. Auch in der Autoindustrie wird künstliche Intelligenz vermehrt eingesetzt. Beispielsweise, wenn es um das selbstfahrende Auto geht, das heute bereits auf den Strassen getestet wird.

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Wie funktioniert eine KI?

Eine künstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen, die sie nutzt, um bestimmte Aufgaben zu lösen. Es gibt mehrere Ansätze der KI, so zum Beispiel das Machine Learning oder die natürliche Sprachverarbeitung. Das tönt jetzt vielleicht kompliziert, ist im Grunde aber einfach erklärt: Eine künstliche Intelligenz versucht, Resultate nachzuahmen, die wir Menschen mit dem Einsatz unseres Gehirns erreichen können.

Eine grosse Menge künstlicher Hirnzellen, sogenannte neuronale Netze, senden sich Signale zu und bauen durch Training Fähigkeiten auf. So lernt die KI – wie wir – durch Verknüpfungen in den Hirnzellen und baut damit ihr Wissen auf (sogenanntes Deep Learning).

Trainiert wird die KI mittels Machine Learning oder Computer Vision: Beim maschinellen Lernen versucht die KI in riesigen Datenmengen bestimmte Muster zu erfassen und anhand einer Datenanalyse die wahrscheinlichste Antwort für eine bestimmte Aufgaben zu finden. Der Bereich der Computer Vision verarbeitet unzählige Bilder, um Gesichter und Objekte erkennen zu lernen.

Der im Alltag bisher am weitesten verbreitete Ansatz der KI ist die natürliche Sprachverarbeitung: Die KI analysiert und verarbeitet in Sprachassistenten oder Chatbots die menschliche Sprache und lernt, intelligent auf Fragen oder Anliegen zu reagieren.

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Was sind ChatGPT und DALL·E 2?

Die aktuell wohl bekanntesten KI-Tools heissen ChatGPT und DALL·E 2. Hinter beiden steckt dieselbe KI-Forschungsorganisation OpenAI. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, KI zum Nutzen der Gesellschaft und zum Wohl aller Menschen zu entwickeln und zu verbreiten.

ChatGPT

ChatGPT(öffnet ein neues Fenster) ist ein Sprachmodell, dessen Hauptaufgabe darin besteht, natürliche Sprache zu verstehen und auf Anfragen in Textform zu antworten. Die KI stellt Informationen bereit und beantwortet Fragen rund um Themen wie Geschichte, Technologie, Kunst, Wissenschaft, Geografie u.v.m.

Als computergestützter Chatbot kann ChatGPT rasch eine enorme Informationsmenge verarbeiten und so schnell und gezielt auf Anfragen reagieren.

«Beschreibe ein Bild, dass die Swisscom visualisiert.»

Anweisung an ChatGPT

«Ein Bild von einer modernen Stadt, die durch Swisscom mit einer schnellen Internetverbindung, einem breiten Netzwerk und einer hohen Verfügbarkeit von Telekommunikationsdiensten verbunden ist.»

Antwort von ChatGPT

DALL·E 2

DALL·E 2 nutzt den Deep Learning-Ansatz, um aus einer Beschreibung in natürlicher Sprache ein realistisches Bild oder Kunstwerk zu generieren. Das Tool ist sehr populär und gilt als eindrückliches Beispiel für die Fähigkeiten der KI in der visuellen Kunst und Bildgenerierung.

Ein KI-generiertes Bild dass einige Gebäude zeigt die mit haufenweise Kabel zusammengeschlossen sind.

Dieses Bild hat DALL·E 2 generiert. Als Auftrag diente der oben genannte Bildbeschrieb von ChatGPT.

Ein KI-generiertes Bild dass einige Berge, sie sind mit feinen Drähten verbunden. Im Tal sind weitere Verbindungen in Form von farbigen Bändern zu sehen.

Dieses Bild wurde nicht mit DALL·E 2, sondern mit Midjourney erstellt, basierend auf einer etwas detaillierteren Beschreibung als Grundlage.

Unter den Hashtags #dalle2 oder #midjourney sind auf Social Media eindrückliche Bildbeispiele dieser Technologie zu finden.

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Was sind die Vorteile von KI?

Das Potenzial künstlicher Intelligenz ist gross und vielfältig. Eine KI kann personalisierte Erfahrungen ermöglichen, die Effizienz steigern oder Kosten sparen. Sie ist dazu da, uns Menschen mit ihrer immensen Datenmenge und präzisen Analyse das Leben zu vereinfachen.

Eine KI wird während ihres Trainings mit sehr grossen Datenmengen gefüttert. Dieser immense Datenpool und die gezielte Analyse der Daten schaffen ein grosses Potenzial für Wissenschaft und Gesellschaft. Beispiele:

Lernmöglichkeit
KI-Tools wie ChatGPT bieten bei der richtigen Nutzung eine rasche und unkomplizierte Möglichkeit, sich neues Wissen anzueignen. ChatGPT hilft auch bei konkreten Fragen weiter, die eine Suchmaschine nicht einfach so zu lösen vermag.

Effizienzsteigerung
KI kann durch eine schnelle und präzise Ausführung von Aufgaben Zeit und Kosten sparen.

Personalisierte Erfahrungen
Mit verfügbaren Nutzerdaten kann eine KI individuelle Empfehlungen abgeben oder Dienstleistungen zur Verfügung stellen, die den persönlichen Bedürfnissen entsprechen.

Kreatives Potenzial
Anwendungen wie Stable Diffusion(öffnet ein neues Fenster) sind die moderne Muse für Content Creators, Grafiker:innen und Designer:innen. Diese können Bildideen rein durch Texteingabe visualisieren und in eigenen Kreationen weiterverarbeiten.

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Wo liegen die Gefahren der KI?

Natürlich hat die KI auch ihre Nachteile. Ethische Fragen werden jüngst kontrovers diskutiert: Wann und wo wird die KI uns Menschen ersetzen? Werden wir dank der KI jetzt alle denkfaul und arbeitslos? Oder: Was passiert mit den vielen Daten und wem gehören sie?

Bei jeder neuen Technologie ergeben sich ethische und gesellschaftliche Fragen. Das ist mit KI nicht anders. So stehen KI-Unternehmen zum einen in der Verantwortung, Datenschutz und Datensicherheit ernst zu nehmen. Zum andern müssen sie sicherstellen, dass die KI in einer verantwortungsvollen und regulierten Weise entwickelt und eingesetzt wird.

Auch Arbeitsplatzverluste oder Diskriminierung durch eine einseitige Datenbasis sind mögliche Gefahren rund um die künstlichen Intelligenz. Fragen zum Urheberrecht von Informationen oder Bildelementen, mit denen die KI arbeitet, werden zurzeit kontrovers diskutiert. Erste Gerichtsbeschlüsse werden hierbei wegweisend sein, um festzulegen, mit welchen Daten künftige KI-Tools trainiert werden dürfen.

Eine KI ist immer nur so gut, wie ihre Datenbasis es ist. Fehlende oder fehlerhafte Daten können leicht zu Fehlschlüssen oder Fehlinterpretationen führen. Welche Auswirkungen dies hat, variiert je nach Anwendungsfall von unproblematisch bis gravierend.

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Was sollten Eltern rund um KI beachten?

Kinder und Jugendliche nutzen KI schon heute im Alltag: In Sprachassistenten, Spielen mit KI-Elemente oder personalisierten Empfehlungen von Streaming-Diensten zum Beispiel. Es ist darum wichtig, dass Eltern ihre Kinder bei der Verwendung der Systeme unterstützen und ihnen beibringen können, wie sie verantwortungsbewusst und sicher damit umgehen.

Als Eltern gehen Ihnen nun möglicherweise allerhand Fragen durch den Kopf: Wird mein Kind seine Hausaufgaben künftig mit Hilfe von KI-Tools erledigen? Soll KI in der Schule verboten werden? Müssen Prüfungsthemen so angepasst werden, dass KI den Lerneffekt nicht schmälert? Diese und weitere Fragen sind heute eine reale Herausforderung, die wir als Gesellschaft angehen müssen.

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit KI zu trainieren, lohnt sich aber in jedem Fall. Testen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die neuen Anwendungen und achten Sie dabei auf folgendes:

Datenschutz
Geben Sie in Programmen mit künstlicher Intelligenz keine persönlichen Daten ein. Sorgen Sie dafür, dass auch Ihr Kind mit seinen Daten bewusst umgeht.

Altersgerecht
Zeigen Sie Ihrem Kind KI-Systeme, die für seine Altersgruppe geeignet sind. Finden Sie fachlich korrekte Lernmedien, die für Kinder aufbereitet wurden. Zum Beispiel ZDFtivi: «Künstliche Intelligenz einfach erklärt»(öffnet ein neues Fenster), «Künstliche Intelligenz: fünf Beispiele»(öffnet ein neues Fenster) oder «Digitale Sprachassistenten»(öffnet ein neues Fenster).

Verantwortung
Erklären Sie Ihrem Kind die Zusammenhänge zwischen verfügbarer Datenbasis und Antwort einer KI. Lehren Sie ihm oder ihr die Anwendungen verantwortungsbewusst zu nutzen.

Medienkritik
Prüfen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind die Antworten von Anwendungen wie ChatGPT und vergleichen Sie sie mit den Suchresultaten bei Google oder Ihrem eigenen Wissen. Mit welchen Formulierungen lassen sich Suchresultate optimieren? Wie verändert sich die Antwort, wenn Sie die Frage ändern? Und bei welchen Aussagen ist Vorsicht geboten?

Inspirationsquelle
KI-Programme wie ChatGPT, DALL·E 2, Stable Diffusion oder Midjourney können bei richtiger Anwendung unzählige Anregungen und Inspiration für kreative Tätigkeiten wie das Schreiben, Malen oder Lieder komponieren liefern. Für Sie und Ihr Kind.

Online-Webinar – Künstliche Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz ist in unserem Alltag schön längst etabliert. Wo wird KI angewendet? Was sind die Möglichkeiten? Was steckt hinter Chat-GPT und wie wird es angewendet?

Online-Webinar – Künstliche Intelligenz (KI)

Kursinhalte

  • Künstliche Intelligenz entdecken
  • Einsatzmöglichkeiten wie ChatGPT
  • Vorteile und Risiken

Kosten

Kostenlos / 45 Minuten

Informationen

Eigener Computer (PC/Mac) mit Internet-Browser und Internetzugang

Online-Webinar

Nützliche Links

Weiterführende Inhalte

Wünschen Sie sich weitergehende Informationen zum Thema KI? Hier haben wir die wichtigsten Blogbeiträge und Links zusammengetragen.

Videos

Was bedeutet KI und wo begegnen wir Ihr?

So kann man ChatGPT in seinen Alltag integrieren.

So gelingen die besten ChatGPT-Prompts.

Marcel fragen

Marcel ist Trainer bei Swisscom. Er steht Ihnen bei allen Fragen rund um das Thema KI zur Verfügung.

Portrait des Leiters Jugendmedienschutz Michael In Albon
Marcel

Trainer bei Swisscom